German Football League 2005

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German Football League 2005
Logo der German Football League
Meister Braunschweig Lions (4. Titel)
Finale German Bowl XXVII
Mannschaften 11
Spiele 60  + 7 Play-off-Spiele
GFL 2004

Die German Football League 2005 war die 27. Saison der höchsten deutschen Spielklasse in der Sportart American Football. Meister wurden die Braunschweig Lions, die sich im Finale gegen die Hamburg Blue Devils durchsetzten.

Ligaaufteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teams 200500 GFL Nord00 GFL Süd

Überblick über die teilnehmenden Mannschaften und ihren ewigen Bundesliga- bzw. GFL-Bilanzen.

Durch den freiwilligen Rückzug der Franken Knights[1] nahmen in der Südgruppe nur fünf Teams teil. Dadurch entfielen die Interconference-Spiele für die Hamburg Blue Devils.

Team Jahre S U N Heim Ausw. TD-Verhältnis
GFL
Nord
Berlin Adler (TV) 22 160 6 85 81 2 41 79 4 44 7479:4341
Düsseldorf Panther 22 172 10 71 89 7 30 83 3 41 7856:3748
Braunschweig Lions 11 87 0 34 46 0 14 41 0 20 4125:2392
Hamburg Blue Devils 10 77 4 33 44 0 14 33 4 19 3153:1984
Dresden Monarchs 2 13 1 10 8 1 3 5 0 7 587:550
Cologne Falcons (N) neu 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0:0
GFL
Süd
Munich Cowboys (N) 24 159 7 103 90 1 44 69 6 59 6716:4911
Stuttgart Scorpions 13 67 5 83 31 4 37 26 1 46 3511:4184
Schwäbisch Hall Unicorns 7 28 4 46 16 0 23 12 4 23 1699:2024
Saarland Hurricanes 4 7 4 34 3 3 17 4 1 17 753:1546
Marburg Mercenaries 2 7 1 14 4 0 7 3 1 7 509:631
  • (N) – Aufsteiger
  • (TV) – Titelverteidiger

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der GFL-Süd starteten alle Teams mit einem Sieg und einer Niederlage. Danach trennten sich allerdings die Wege. Die Marburg Mercenaries setzten sich, mit einer Serie von 15:1 Punkten, ab. Einigermaßen mithalten konnten zunächst noch die Schwäbisch Hall Unicorns und die Saarland Hurricanes. Doch beide Teams mussten an den letzten Spieltagen Federn lassen. Für die Unicorns reichte es dennoch zum zweiten Platz in der Endabrechnung. Die Hurricanes dagegen mussten sogar noch die Stuttgart Scorpions passieren lassen. Die Scorpions, mit 2:8 Punkten schlecht gestartet, verloren nur noch einmal und beendeten die Saison mit 10:10 Punkten, ebenso wie die Hurricanes. Doch die Scorpions gewannen den direkten Vergleich der beiden Teams, darunter eine denkwürdige Partie, mit dem höchsten Gesamtscore in der GFL-Geschichte von 143 Punkten, mit 83:60. Zwei Spieltage später erzielten die Scorpions noch einmal 83 Punkte in einem Spiel, gegen das Schlusslicht der Südtabelle, die Munich Cowboys gabs ein 83:21. Damit hatten es die Scorpions sogar noch selbst in der Hand auf den zweiten Platz zu kommen. Im letzten Saisonspiel gegen die Unicorns führte man bis sechs Sekunden vor Schluss, ehe die Unicorns das Spiel mit einem Touchdown doch noch zum 29:26-Sieg drehen konnten. Die Cowboys verloren ihre letzten acht Partien der regulären Saison und landeten mit nur einem Sieg auf dem fünften Platz.

Die Nordgruppe sah eine destraströse Saison des Rekordmeisters Düsseldorf Panther. Der Verein, der in den Achtzigern und Neunzigern die Bundesliga mitbestimmt hatte, ging ohne Punktgewinn aus der Saison. Dreimal verlor man knapp, aber insgesamt war es zu wenig. Der Neuling, die Cologne Falcons, startete dagegen mit drei Siegen in die Saison, musste dann aber doch erkennen, dass in der GFL ein rauer Wind herrscht. Von den Hamburg Blue Devils (3:24) und den Braunschweig Lions (0:35 und 6:52) wurden die Falcons auf den Boden zurückgeholt. Und durch den Schlussspurt des amtierenden Meisters, den Berlin Adlern, wurden sogar noch die Play-offs verpasst. Diese erreichten die Braunschweig Lions, die Hamburg Blue Devils, die Dresden Monarchs, die nach sehr starkem Start noch einige Feldern lassen mussten, und die Adler, die mit 2:8 Punkten gestartet waren, dann aber nur noch zwei Spiele verloren und, mit ausgeglichenem Punktekonto, doch noch die Play-offs erreichten.

Interconference Games[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum ersten Mal seit der Wiedereinführung der Interconference Spiele in der Saison 1998 konnten die Südteams mehr Spiele gewinnen als die Nordteams. 6:4 hieß es am Ende für den Süden, aber fast alle Spiele waren sehr knapp. Fünf wurden mit einer Punktdifferenz von drei oder weniger Punkten beendet, nur drei Spiele sahen eine Punktedifferenz von mehr als einem Touchdown.

Abschlusstabellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

GFL Nord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp S U N Punkte TD Diff.
1. Braunschweig Lions 12 9 0 3 18:60 410:177 +233
2. Hamburg Blue Devils 10 7 0 3 14:60 224:119 +105
3. Dresden Monarchs 12 7 0 5 14:10 306:290 0+16
4. Berlin Adler 12 6 0 6 12:12 376:356 0+20
5. Cologne Falcons 12 5 0 7 10:14 178:324 −146
6. Düsseldorf Panther 12 0 0 12 00:24 206:418 −212

GFL Süd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp S U N Punkte TD Diff.
1. Marburg Mercenaries 10 8 1 1 17:30 350:174 +176
2. Schwäbisch Hall Unicorns 10 6 1 3 13:70 292:256 0+36
3. Stuttgart Scorpions 10 5 0 5 10:10 353:343 0+10
4. Saarland Hurricanes 10 5 0 5 10:10 294:298 12−4
5. Munich Cowboys 10 1 0 9 02:18 087:321 −234
6.
  • Tie-Breaker
    • Stuttgart Scorpions vor Saarland Hurricanes wegen des gewonnenen direkten Vergleichs (83:60 und 33:27)

Relegation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Rückzug der Franken Knights vor der Saison, gab es im Süden keine Relegation. Der GFL2-Südmeister, die Darmstadt Diamonds, stieg auf. Im Norden konnten die Düsseldorf Panther ihre ersten Siege einfahren und die Kiel Baltic Hurricanes in die Schranken weisen. Nach einem sicheren 33:14-Heimsieg konnte man auch das Rückspiel an der Ostsee mit 10:7 gewinnen und so die Klasse halten.

Liga Heimverein Gastverein Ergebnis Nach Quartern
Nord Düsseldorf Panther Kiel Baltic Hurricanes 33:14 13:0, 20:0, 0:7, 0:7
Nord Kiel Baltic Hurricanes Düsseldorf Panther 7:10 7:0, 0:7, 0:3, 0:0

Die Düsseldorf Panther bleiben in der GFL-Nord. Im Süden steigen die Darmstadt Diamonds ohne Relegation auf.

Play-offs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Viertelfinals schafften die Heimteams jeweils Heimsiege. Allerdings waren einige Spiele hart umkämpft, die Braunschweig Lions verschafften sich erst durch einen Zwischenspurt im dritten Quarter einen entscheidenden Vorsprung gegenüber den Saarland Hurricanes, die zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Play-offs erreichen konnten. Die Marburg Mercenaries lagen gar im dritten Viertel noch in Rückstand, ehe sie mit 21 Viertquarterpunkten die Berlin Adler, den amtierenden Meister, vom Thron holten. Dieses Kunststück war den Mercenaries auch schon im Vorjahr gelungen als sie die Hamburg Blue Devils im Viertelfinale besiegten. Und auch Schwäbisch Hall musste einen Vorsprung der Dresden Monarchs umbiegen. Nach zwischenzeitlichem 16:27-Rückstand, im vierten Quarter mit nur noch wenigen Minuten zu spielen, hieß es am Ende doch noch 30:27 für die Haller. Nur die Hamburg Blue Devils zogen ohne Gegenpunkte in das Halbfinale ein, und das ausgerechnet gegen den explosiven Angriff der Stuttgart Scorpions, diese wurden mit 30:0 besiegt.[2]

Im Halbfinale wurden dann aber auch die Blue Devils in die knappen Spiele mit einbezogen. In einem hochdramatischen Spiel in Marburg gewannen die Hansestädter mit 42:41 in der Verlängerung und konnten sich so für die Vorjahresniederlage revanchieren. Entschieden wurde das Spiel durch einen verschossenen Extra Punkt der Marburger. Die Braunschweig Lions ließen dagegen nichts anbrennen und zogen mit einem 33:8 gegen Schwäbisch Hall sicher in ihr neuntes Endspiel in Folge ein.

Viertelfinale Halbfinale German Bowl XXVII – Hannover
                         
1N Braunschweig Lions 32        
4S Saarland Hurricanes 17  
1N Braunschweig Lions 33
  2S Schwäbisch Hall Unicorns 8  
2S Schwäbisch Hall Unicorns 30
3N Dresden Monarchs 27  
1N Braunschweig Lions 31
  2N Hamburg Blue Devils 28
1S Marburg Mercenaries 40    
4N Berlin Adler 21  
1S Marburg Mercenaries 41
  2N Hamburg Blue Devils 42  
2N Hamburg Blue Devils 30
3S Stuttgart Scorpions 0  

German Bowl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im German Bowl XXVII trafen zum sechsten Mal in den letzten acht Jahren die Hamburg Blue Devils auf die Braunschweig Lions. In einem engen Match, vor 19.512 Zuschauern in der Hannoveraner AWD-Arena,[3] konnten die Lions zunächst jeweils einen Touchdown vorlegen und die Blue Devils zogen nach. Diese Punktereihenfolge wurde erst im dritten Quarter unterbrochen, als die Braunschweiger durch ein Field Goal den Score auf 24:14 ausbauen konnten. Zwar kamen die Blue Devils noch im dritten Quarter auf 24:21 heran. Doch Sascha Gerasimov stellte im vierten Quarter den zehn Punkte Abstand wieder her. In der Schlussminute konnte Hamburg zwar noch einmal verkürzen, doch der 31:28 Anschluss blieb auch das Endergebnis. Damit konnten die Braunschweig Lions, nach fünf Endspielniederlagen in Folge, ihren vierten German Bowl Triumph feiern.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erste Ergebnisse der GFL Lizenzierung für 2005 (Memento vom 22. November 2011 im Internet Archive)
  2. Huddle 38/2005
  3. AFVD Stats zum GB XXVII PDF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]