Giflitz

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Giflitz
Gemeinde Edertal
Koordinaten: 51° 9′ N, 9° 7′ OKoordinaten: 51° 9′ 19″ N, 9° 7′ 17″ O
Höhe: 199 (191–209) m ü. NHN
Fläche: 6,9 km²[1]
Einwohner: 843 (1. Feb. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 122 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 34549
Vorwahl: 05623
Die Kirche
Die Kirche

Giflitz ist der nach Einwohnerzahl zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde Edertal im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg und Sitz der Gemeindeverwaltung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Giflitz, das an der Eder liegt und schon bald nach 800 erstmals als „Iuffelze“ erwähnt wurde,[3] treffen sich die Landesstraßen 3086 und 3332 sowie die Bundesstraße 485. Im Gewerbegebiet gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten. Im Dorf gibt es eine Grundschule und eine Gesamtschule und eine Kirche. Die bis 1995 befahrene Bahnstrecke Wabern–Brilon Wald verlief durch Giflitz.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum 1. Juli 1971 wurde die Gemeinde Edertal im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Bergheim und Giflitz neu gebildet.[4][5] Für Giflitz, wie für alle ehemaligen Gemeinden von Edertal, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, in denen Giflitz lag:[1][7]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Giflitz 885 Einwohner. Darunter waren 27 (3,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 153 Einwohner unter 18 Jahren, 354 waren zwischen 18 und 49, 195 zwischen 50 und 64 und 163 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 390 Haushalten. Davon waren 117 Singlehaushalte, 117 Paare ohne Kinder und 120 Paare mit Kindern, sowie 30 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 99 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 255 Haushaltungen leben keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1738: 26 Wohnhäuser[1]
  • 1770: 35 Häuser, 240 Einwohner[1]
Giflitz: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020
Jahr  Einwohner
1770
  
240
1800
  
?
1834
  
331
1840
  
340
1846
  
344
1852
  
320
1858
  
312
1864
  
319
1871
  
307
1875
  
252
1885
  
276
1895
  
281
1905
  
306
1910
  
360
1925
  
399
1939
  
424
1946
  
699
1950
  
693
1956
  
617
1961
  
636
1967
  
724
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
885
2015
  
822
2020
  
843
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Edertal[2]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• 1895: 280 evangelische (= 99,64 %), ein katholischer (= 0,36 %), sechs jüdische (= 1,03 %) Einwohner[1]
• 1961: 564 evangelische (= 88,68 %), 60 katholische (= 9,43 %) Einwohner[1]

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

  1. Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Wildungen) und Verwaltung.
  2. Am 1. Juli 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Edertal.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Giflitz, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 9. November 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Edertal, abgerufen im November 2020.
  3. Johann Adolf Theodor Ludwig Varnhagen: Grundlage des Waldeckischen Landes und Regentengeschichte, Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen, 1825 (Seite 9)
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 3. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 408.
  6. Hauptsatzung. (PDF; 123 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Edertal, abgerufen im Januar 2023.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 46 und 102, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Giflitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien