Gigathlon

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Der Gigathlon ist eine mehrtägige Ausdauer-Sportveranstaltung, die von 1998 bis 2019 und nochmals 2022 in der Schweiz stattfand und seit 2016 in Tschechien ausgetragen wird, dort seit 2022 unter dem Namen GIGACZECH.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim aus fünf Disziplinen bestehenden Gigathlon müssen über mehrere Tage tägliche Distanzen von im Mittel 4 km Schwimmen, 100 km Rennrad, 50 km Mountainbike, 25 km Inlineskaten und 20 km Laufen zurückgelegt werden. Es gehen hier Einzelstarter (Single Man und Single Woman), Paare (Couple) oder fünfköpfige Mannschaften (Team of Five) an den Start. Der erste Gigathlon wurde 1998 in der Schweiz ausgetragen.[1] Die Dauer variiert zwischen zwei und sieben Tagen.

Die invents.ch AG in Zürich besitzt die Lizenzrechte und war 1998 und 2000 Veranstalter des Gigathlon Switzerland und ist dies wieder seit 2015. Von 2002 bis 2013 wurde der Anlass vom Schweizerischen Olympischen Verband «Swiss Olympic» organisiert und trug in dieser Zeit den Namen «Swiss Olympic Gigathlon».[2][3]

Seit 2016 veranstaltet die Eventime S.R.O. den Gigathlon Czech Republic, nördlich von Prag in Tschechien. Für den November 2018 war ein Gigathlon in Cozumel in Mexiko geplant.[4]

Austragungen Gigathlon Switzerland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andrea Huser (hinten), die Siegerin 2012 und Zweitplatzierte 2013

Überblick der Veranstaltungen:[5]

  • 1998 «Der ultimative Gigathlon» 1 Tag Bergell–Zürich
  • 2000 «Das ultrasportive Ausdauer-Abenteuer» 1 Tag Bergell-Zürich
  • 2002 «The great Challenge around Switzerland» 7 Tage, Von Yverdon nach Biel, 1477 km / 20'971 Hm
  • 2004 «new experience – same spirit» 2 Tage Bergell–Zürich
  • 2005 «enjoy your limits» 2 Tage Locarno–Basel
  • 2006 «24 h – l’aventure continue!» 1 Tag Genf–Bern
  • 2007 «energize your life» 7 Tage, von Basel nach Bern, 1432 km / 26'690 Hm
  • 2009 «timeless moments» 3 Tage Zentralort St. Gallen
  • 2010 «catch the sun» 2 Tage Zentralort Thun
  • 2011 «on the rocks» 2 Tage Zentralort Turtmann
  • 2012 «closer to you» 2 Tage Zentralort Olten
  • 2013 «Von Ost nach West» 6 Tage, Chur, Zürichsee, Innerschweiz, Bern, Jura, Genfersee, Lausanne
  • 2014 war geplant im Dreiländereck Niederlande, Belgien und Deutschland, hat nicht stattgefunden
  • 2015 «Discover History», 3 Tage, Aargau
  • 2016 «just massive» 2 Tage, Tessin und Uri, Zentralort Erstfeld
  • 2017 «The Reformotion» 2 Tage, Zürich
  • 2018 «Unleash the Animal!» 3 Tage, Arosa und Davos
  • 2019 «Key Moments» 3 Tage, Ob- und Nidwalden
  • 2022 «One more time» 2 Tage, Zürich–Bergell

Im Jahr 2000 wurde den Startern aufgrund der Witterungsverhältnisse freigestellt, ob sie am Rennen mit oder ohne die Schwimmdistanz teilnehmen und daher gab es in diesem Jahr zwei Sieger.

2002, im Jahr der Schweizer Landesausstellung Expo.02, fand der erste siebentägige Gigathlon statt.

2005 führte der Gigathlon Switzerland mit Start in Tenero am «alpine saturday» und am «jurassic sunday» vom Tessin quer durch die Schweiz nach Basel. Etappenort war Luzern.

2007 erstreckte sich der Gigathlon nach dem Expo-Jahr 2002 zum zweiten Mal über eine Woche.[6]

Der Gigathlon 2011 führte die 5300 Starter über 340 Kilometern und über 11'000 Höhenmeter über den Gornergrat (3089 m ü. M.) durch das Wallis. Die Sieger hiessen Nina Brenn und Samuel Hürzeler. Die Zürcherin triumphierte zum vierten Mal in Serie und für Hürzeler war dies der erste Sieg.[7]

2012 ging das Rennen über 12 km Schwimmen, 198 km Rennradfahren, 106 km Mountainbike, 92 km Inlineskating und 52 km Laufen.

Vom 28. bis 30. Juni 2019 fand der Gigathlon in Obwalden und Nidwalden mit dem Zentralort Sarnen statt. Es gab insgesamt rund 2100 Teilnehmer in den Kategorien Single Man/Woman (Einzelstarter), Couple (Paar) und Team of Five (5er-Team). An Disziplinen waren zu bewältigen: SwimRun (Kombination aus Schwimmen und Laufen), Schwimmen, Velo, Bike, Trailrun und Inline bzw. Laufen.

Nachdem der Wettkampf wegen Corona zweimal ausfiel, fand 2022 eine letzte Durchführung statt, zurück zu den Ursprüngen, indem die Strecke des allerersten Gigathlon in umgekehrter Richtung zurückgelegt wurde: Von Zürich ins Bergell.[8]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gigathlon Switzerland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schweizerin Nina Brenn gewann das Rennen in der Schweiz 2018 zum achten Mal.

Ergebnisse der Einzelstarter:[9][10]

Männer Frauen
Datum/Jahr Sieger
Single Man
Zweiter Platz Dritter Platz
2022 Schweiz Benjamin Ueltschi Schweiz Mathias Nüesch Schweiz Stefan Graf
2019 Schweiz Peter Gerber Schweiz Thomas Rusch Schweiz Michael Achermann
2018 Schweiz Stefan Graf Schweiz Peter Gerber Schweiz Mathias Nüesch
2017 Schweiz Gabriel Lombriser Schweiz Sami Götz Schweiz Stefan Rey
2016 Schweiz Ramon Krebs -2- Schweiz Thomas Rusch Schweiz Michael Achermann
2015 Schweiz Ramon Krebs Schweiz Michael Achermann Schweiz Gabriel Lombriser
2013 Schweiz Roger Fischlin -4- Schweiz Oliver Imfeld Schweiz Lukas Oehen
2012 Schweiz Samuel Hürzeler -2- Schweiz Gabriel Lombriser Schweiz Marc-Yvan de Kaenel
2011 Schweiz Samuel Hürzeler Schweiz Xavier Sigrist Schweiz Oliver Imfeld
2010 Deutschland Marc Pschebizin Schweiz Roger Fischlin Schweiz Samuel Hürzeler
2009 Schweiz Roger Fischlin -3- Schweiz Markus Alpiger Liechtenstein Marcel Knaus
2007 Schweiz Roger Fischlin -2- Schweiz Dominik Spycher Schweiz Thomas Strebel
2006 Schweiz Roger Fischlin Schweiz Bernhard Hug Schweiz Stefan Gisler
2005 Schweiz Martin Soliva Schweiz Konrad von Allmen Schweiz Bernhard Hug
2004 Schweiz Bennie Lindberg Schweiz Stefan Gisler Schweiz Simon Girardi
2002 Schweiz Urban Schumacher -2- Schweiz Bennie Lindberg Schweiz Jürg Schaffer
2000
(swim)
Schweiz Urban Schumacher Schweiz Thomas Giger Schweiz Reto Rüesch
2000
(no swim)
Deutschland Reiner Caspari Schweiz Stefan Kläusler Schweiz Marco Wieser
1998 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rod Raymond Schweiz Stefan Kläusler Schweiz Urban Schumacher
Jahr Siegerin
Single Woman
Zweiter Platz Dritter Platz
2022 Schweiz Rahel Beer Schweiz Daniela Schwarz Deutschland Katharina Hartmuth
2019 Schweiz Daniela Schwarz Schweiz Anita Lehmann Schweiz Anita Wiesli
2018 Schweiz Nina Brenn -8- Schweiz Daniela Schwarz Schweiz Eva Hürlimann
2017 Schweiz Nina Brenn -7- Schweiz Eva Hürlimann Schweiz Diana Müller-Schramek
2016 Schweiz Eva Hürlimann Schweiz Sybille Burch Schweiz Cornelia Käser
2015 Schweiz Nina Brenn -6- Schweiz Barbara Schwarz Schweiz Léa Thüring
2013 Schweiz Nina Brenn -5- Schweiz Andrea Huser Schweiz Barbara Schwarz
2012 Schweiz Andrea Huser Schweiz Barbara Schwarz Schweiz Anita Lehmann
2011 Schweiz Nina Brenn -4- Schweiz Andrea Huser Schweiz Sonja Gerster
2010 Schweiz Nina Brenn -3- Schweiz Barbara Bracher Schweiz Susanne Gries
2009 Schweiz Nina Brenn -2- Schweiz Ariane Gutknecht Schweiz Andrea Huser
2007 Schweiz Nina Brenn Schweiz Karin Bühler-Grünenfelder Schweiz Silvia Pleuler-Frey
2006 Schweiz Trix Zgraggen -2- Schweiz Silvia Pleuler-Frey Schweiz Annette von Mandach
2005 Schweiz Ariane Gutknecht Schweiz Nina Nüssli Schweiz Trix Zgraggen
2004 Schweiz Trix Zgraggen Schweiz Iris Schönenberger Schweiz Nina Nüssli
2002 Schweiz Silvia Pleuler-Frey -2- Schweiz Karin Hiss Schweiz Brigitte Röllin
2000
(swim)
Schweiz Silvia Pleuler
2000
(no swim)
Schweiz Karin Hiss
1998 Schweiz Brigitte Röllin Schweiz Tanja Müller

Gigathlon Czech Republic / Gigaczech[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse der Einzelstarter in Tschechien:

Männer Frauen
Datum/Jahr Sieger
Single Man
Zweiter Platz Dritter Platz
Sep. 2018 Tschechien Pavel Mužíček Tschechien Martin Gabla Tschechien Jan Strangmuller
Sep. 2017 Schweiz Ramon Krebs -2- Tschechien Pavel Mužíček Schweiz Benji Beglinger
Sep. 2016 Schweiz Ramon Krebs Tschechien Ondřej Teplý Tschechien Pavel Mužíček
Jahr Siegerin
Single Woman
Zweiter Platz Dritter Platz
2018 Deutschland Anja Sturm Schweiz Claudia Meili Schweiz Jeanine Forster
2017 Schweiz Eva Hürlimann Deutschland Anja Sturm Schweiz Barbora Soukupova
2016 Belgien Tina Vliegen Deutschland Constanze Recke Schweiz Barbora Soukupova

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gigathlon (Memento des Originals vom 23. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.invents.ch
  2. Swiss Olympic Gigathlon 2013 auf der Website gigathlon.com, abgerufen am 30. Juni 2019
  3. Swiss Olympic gibt Gigathlon-Veranstaltungsrechte an Peter Wirz zurück. In: Bieler Tagblatt, 23. April 2013, abgerufen am 30. Juni 2019
  4. Gigathlon Mexico: Nur ein Traum oder bald Realität? Meldung vom 3. Dezember 2017 auf sportfood4you.ch
  5. Die sportliche Abenteuerreise durch die Schweiz (PDF), abgerufen am 30. Juni 2019
  6. Roger Fischlin ist Gigathlon Man 2007 (14. Juli 2007)
  7. Hürzeler und Brenn gewinnen den Gigathlon 2011 (5. Juli 2011)
  8. One more time auf der Website gigathlon.com, abgerufen am 4. Juli 2022
  9. Ergebnisse 1998–2019 auf der Website gigathlon.com, abgerufen am 4. Juli 2022
  10. Ergebnisse 2022 bei raceresult.com, abgerufen am 4. Juli 2022