Gilded Age

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Der herrschaftliche Sommersitz The Breakers in Newport (Rhode Island) entstand während des Gilded Age

Gilded Age (1877 bis etwa zur Jahrhundertwende[1]) ist die Bezeichnung für die Blütezeit der Wirtschaft in den USA, die dem Sezessionskrieg und der Phase der Reconstruction folgte. Der Ausdruck Gilded Age („Vergoldetes Zeitalter“, also nicht etwa Goldenes Zeitalter) wurde von Mark Twain geprägt und bezieht sich darauf, dass diese Zeit zwar nach außen hin eine Zeit wirtschaftlichen Aufschwungs und technologischen Fortschritts war, aber zugleich auch mit großer Armut und Korruption, vor allem in den Städten, verbunden war. Siehe hierzu insbesondere die Umstände um die Tammany Hall und in den Five Points von New York.

Anfang und Ende des Gilded Age wurden nie genau festgelegt, meistens gelten als Anfang der Beginn der Präsidentschaft von Rutherford B. Hayes bzw. der Abzug der nördlichen Besatzungstruppen aus den Südstaaten und als Ende die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert. Seltener wird als Ende der Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg 1917 genannt, wobei die Zeit von etwa 1900 bis zum Kriegseintritt auch als Progressive Ära bezeichnet wird.

Das Gilded Age war von einer großen Anzahl von Erfindungen geprägt. In den Jahren 1860 bis 1890 wurden über 500.000 neue Patente, zum Beispiel für das Telefon, angemeldet. Dies waren zehnmal so viele wie in den vorangegangenen 70 Jahren.

In das Gilded Age fällt auch der Aufstieg von Andrew Carnegie (Stahlindustrie), John D. Rockefeller (Ölindustrie), Cornelius Vanderbilt (Eisenbahnunternehmen) und John Pierpont Morgan (Investmentbanking) als vermögendste und einflussreichste Unternehmer („Tycoons“) der Vereinigten Staaten.

Millionen Einwanderer immigrierten im Gilded Age in die Vereinigten Staaten. So kamen zwischen 1865 und 1890 über 10 Millionen Immigranten vor allem aus Nordeuropa und Westeuropa und zwischen 1890 und 1920 ca. 16 Millionen überwiegend aus Osteuropa.

Literatur

Einzelnachweise

  1. weiterführende Informationen