Gitterschnitt

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Das schlechtestmögliche Ergebnis – Gt 5. Der weiße Anstrich ist hier sowohl längs der Schnittränder als auch im Bereich der Teilstücke abgeplatzt.

Mit Hilfe des Gitterschnitts kann die Haftfestigkeit (Adhäsion) von Beschichtungen (zum Beispiel einer lackierten Oberfläche) bestimmt werden.

Beschreibung

Bei einem Gitterschnitt werden sechs parallele Schnitte mit einem Cuttermesser angebracht, die bis auf den Untergrund gehen, jedoch ohne ihn zu verletzen. Der Abstand der Schnitte beträgt ein bis drei Millimeter, abhängig von der Schichtdicke der Beschichtung. Für Schichtdicken < 60 Mikrometer ist ein Rasterabstand von 1 Millimeter zu wählen. Bei Schichtdicken zwischen 60 und 120 Mikrometer sind 2 Millimeter Rasterabstand erforderlich. Ab einer Schichtdicke > 120 Mikrometer verwendet man 3 Millimeter. Danach werden sechs weitere Ritzschnitte im rechten Winkel angebracht, so dass ein gleichmäßiges Quadratmuster entsteht. Auf das entstandene Quadrat wird ein Klarsicht- oder ein Kreppklebeband mit einer Klebkraft von 8 bis 10 N/25 mm aufgeklebt. Dieses wird in einer Zeit von 0,5 bis 1 Sekunde in einem Winkel von 60° abgezogen. Dies ist lediglich bei harten Untergründen (etwa metallische Untergründe) vorgeschrieben. Zuletzt wird das verbliebene Gitter begutachtet. Je nach Zustand unterscheidet man Gitterschnitt-Kennwerte von 0 (sehr gute Haftfestigkeit) bis 5 (sehr schlechte Haftfestigkeit), abgekürzt Gt 0 bis Gt 5.

Weblinks