Gleichnis

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Ein Gleichnis ist eine kurze Erzählung. Sie dient zur Veranschaulichung eines Sachverhalts nicht durch einen Begriff, sondern durch bildhafte Rede. Über die Veranschaulichung hinaus wird dem Gleichnis auch verändernde Funktion zugeschrieben. Der Hörer/Leser soll sich in der Erzählung selbst entdecken können und damit eingeladen werden, seine Situation zu verändern.[1]

Literaturwissenschaftliche Gattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gleichnisse sind meist kürzere Texte, die mit didaktischem Anspruch einen komplexen, oft theoretischen Sachverhalt in Form einer bildhaften und konkreten Darstellung abbilden. Man unterscheidet zwei Textebenen: die Ebene des Gesagten und die Ebene des Gemeinten. Diese beziehen sich aufeinander und berühren sich schließlich im Vergleichsmoment („das Dritte des Vergleichs“, auch Vergleichungspunkt). Im Gegensatz zur Parabel muss im Gleichnis, das einen expliziten Vergleich darstellt („so wie“), die Sachebene nicht durch die Leser erschlossen werden, sie wird direkt im Text parallel zur Bildebene genannt.

Beispiele dafür sind die homerischen Gleichnisse und die Gleichnisse in der Bibel und im Koran. Literaturwissenschaftlich gesehen handelt es sich manchmal um Parabeln, wie etwa bei den „Gleichnissen der Ilias“.

Lessing unterscheidet Sachteil und Bildteil: Ein Sachverhalt, eine Abstraktion, ein Gedanke (= Sachteil) werde umgesetzt in einen anderen Lebensbereich, in ein konkretes Bild (= Bildteil); diese Umsetzung könne dabei mit oder ohne selbständige Handlung, mit oder ohne Deutung im Gleichnis erfolgen; der Zweck sei die Enthüllung, um das Verstehen zu fördern. Herder setzt dem entgegen, dass das Gleichnis mehr der Verhüllung einer Lehre als zu deren Enthüllung diene: „Parabel ist eine Gleichnisrede, eine Erzählung aus dem gemeinen Leben, mehr zur Einkleidung und Verhüllung einer Lehre als zu ihrer Enthüllung“.[2]

Abgrenzung von anderen Textsorten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der formgeschichtlichen Analyse von Bibeltexten versuchte man, Gleichnisse nach unterschiedlichen Kategorien (Textsorten, wie Gleichnis, Parabel, Bildwort, Vergleich …) einzuteilen. Joachim Jeremias hält diese Unterscheidung für „ein unfruchtbares Bemühen“.[3]

Oft wird der Unterschied zwischen Gleichnis und Parabel betont: das Gleichnis sei kurz, ohne selbständige Handlung, mit Deutung; die Parabel sei lang, mit selbständiger Handlung, ohne Deutung. Die Sinnhaftigkeit dieser Unterscheidung wird bestritten. Sie ließe sich nicht konsequent durchführen und solle aufgegeben werden, da die Übergänge fließend seien und in der Literatur der Begriff Gleichnis oft synonym für Parabel, Abbild, Bild, Beispielerzählung und sogar für Fabel und Metapher benutzt werde. Die Differenzierung zwinge dem Textbefund eine „sachfremde Logik“ auf. Ruben Zimmermann plädiert deshalb dafür, als Gattungsbegriff nur noch „Parabel“ zu benutzen.[4]

Der Maschal in der Hebräischen Bibel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Textgattung, die mit dem Begriff hebräisch מָשָׁל maschal, deutsch ‚kurze Parabel’ ,Gleichnis’ ,Sprichwort’ ,Weisheitspruch‘[5][6] umschrieben wird, steht in der hebräischen Bibel für einen im engeren Sinne „weisheitlichen Spruch“ der sich in unterschiedlichen Textsorten zeigt, so unter anderen und im Wesentlichen in:

  • einem Sprichwort,
  • einem Rätselspruch,
  • einem Weisheitsspruch.[7]

Anders ausgedrückt, ein religiös-theologischer Zusammenhang wird in die Erfahrungswelt der Menschen transformiert.[8] Dabei umfasst das Wortfeld im Hebräischen sehr viel mehr als die oben benannten Kategorien, so werden allgemein das bildliche Reden jedweder Ausformung, als Gleichnis, Vergleich, Allegorie, Fabel, Sprichwort Rätselwort, Decknamen, Symbol, fingierte Gestalt, apokalyptische Offenbarungsrede, Einwand, Witz, u. a. m. dazugezählt.[9] In der rabbinschen Literatur konstituiert sich ein „maschal“ fast immer aus zwei Teilen:

  • der „maschal“ als eine fiktive Handlung beginnt mit einem Vergleich,
  • mit dem Vergleich wird der Übergang zum hebräisch נִמְשָׁל nimschal, zu einer zitierten Bibelstelle, als Schriftbeweis vorbereitet. Diese Schriftstelle ist sowohl der Grund für das Gleichnis als auch sein Höhepunkt. Entsprechend stellt sich in der rabbinischen Literatur die Gliederung der Gleichnisse in ein „Maschal“ (als die Bildebene) und ein „Nimschal“ (als die Offenbarungsebene aus dem Tanach) dar.[10]

In der rabbinischen Literatur werden von den Autoren oft mehrere „meschalim“ hintereinander in eine Argumentationskette gehängt, die dann zu neuen Schlussfolgerungen führen können.[11]

Gleichnisse im Neuen Testament[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gleichnisse Jesu findet man in den Schriften der Evangelisten Markus, Matthäus und Lukas. Das Evangelium nach Johannes kennt – trotz seiner bildreichen Sprache – Gleichnisse in der Form, wie sie bei den anderen drei Evangelisten vorkommen, nicht; auch nach den Einteilungskriterien lassen sich keine finden. Einige Wissenschaftler wie Albert Schweitzer sehen in den „Ich-bin-Worten“ eine Art von Gleichnis oder übersetzen die παροιμία (vgl. zum Beispiel Joh 10,6 EU) mit Gleichnis. Einen neueren eigenständigen Ansatz verfolgt Ruben Zimmermann, der auch im Johannesevangelium Parabeln gegeben sieht.[12]

Außerhalb des Neuen Testaments finden sich Gleichnisse auch in anderen frühchristlichen Schriften wie den Nag-Hammadi-Schriften, insbesondere im Thomasevangelium.

Ein kurzer Abriss aus der Forschungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein wichtiges Werk in der Geschichte der christlichen Gleichnisauslegung wurde durch den evangelischen Neutestamentler und Kirchenhistoriker Adolf Jülicher vorgelegt. Ausgehend von der Rhetorik des Aristoteles (II,20) und des hebräischen Begriffs מָשָׁל (maschal – „kurze Parabel“) unterscheidet er die Gleichnisse Jesu nach: Gleichnis im engeren Sinne, Gleichniserzählung/Parabel, Beispielerzählung (insgesamt nur viermal im Neuen Testament vorhanden, im Evangelium nach Lukas) und Allegorie. Die Allegorie lehnt er für Jesus aufgrund seines Jesusbildes, dass er ein einfacher Mann vom Lande gewesen sei, ab. Die allegorische Deutung müsse deshalb verworfen werden, obwohl sie in den Evangelien vorkommt, vgl. zum Beispiel Mk 4,1–20 EU und die Paralleltexte bei Matthäus und Lukas. Die Evangelisten hätten eben schon geirrt, so Jülicher.

Bei der Gleichnisauslegung muss nach Jülicher zwischen „Bild“ und „Sache“ unterschieden werden, welche in der Pointe des Vergleichs zusammenlaufen (auch tertium comparationis genannt); diese Ansicht vertritt gegenwärtig kein Theologe mehr (siehe unten).

Die historische Einordnung der Gleichnisse Jesu waren Charles Harold Dodd (Schlagwort: realized eschatology) und Joachim Jeremias (Schlagwort: ipsissima vox, das heißt die ursprünglichen Worte Jesu) wichtig. Auf der Suche nach der ursprünglichen Form der Gleichnisse formulierte Jeremias zehn Umformungsgesetze.

Mitte der 1960er Jahre knüpfte die Theologie an andere (Fach-)Bereiche an; dadurch wurde die Auslegung um ein erhebliches erweitert.

Durch die Literaturwissenschaft wurden die Metapher („Gleichnisse als erweiterte Metaphern“) und durch Hans-Josef Klauck die Allegorie aufgewertet. Wichtige Vertreter sind Eberhard Jüngel, Hans Weder, Wolfgang Harnisch und Paul Ricœur. Eta Linnemann und Dan Otto Via sahen die Gleichnisse als „Sprachereignis“ an, wobei vor allem bei Linnemann der Redeanlass und Redesituation berücksichtigt werden müssen: Wer hörte zu? Wen und was wollte Jesus erreichen? Via bezeichnete die Gleichnisse zudem als „ästhetisch autonome Kunstwerke“. Dadurch ergab sich, dass jede Engführung der Gleichnisauslegung, erst recht auf das alte tertium comparationis, obsolet wurde und Bild- und Sachhälfte wieder in ihrer Ganzheit für die Gleichnisauslegung interessant wurden (weitere Ergebnisse siehe unten).

Schon hier zeigt sich, was auch in der neueren Exegese herausgearbeitet wurde, dass die bis vor etwa 30 Jahren vorherrschende Gleichnistheorie der Jülicherschule mit ihrem allzu schematischen Beharren auf nur einem Tertium Comparationis (wörtlich: das Dritte des Vergleichs) ungeeignet ist, die weit vielschichtigere Redeform der Gleichnisse Jesu zu erklären. Jüngel sprach vom Primum Comparationis (wörtlich: das Erste des Vergleichs) und sah im Gleichnis nicht nur einen Gedanken ausgedrückt, sondern eine ganze Gruppe von „Einzelzügen“, die auf eine „Pointe“ ausgerichtet seien. Via endlich befreite die Interpretation von allen Fesseln, indem er die Gleichnisse als eine Art offener Kunstwerke (siehe oben) bezeichnete, die über alle Zeit und Ortsgrenzen hinweg nicht nur potentiell, sondern faktisch, die Existenz von Menschen verändern. Schon seit Jüngel wird davon ausgegangen, dass die Gleichnisse Jesu im Neuen Testament das Reich Gottes nicht nur abbilden, sondern transportieren.

Orientierend an der Fabel formulierte Wolfgang Harnisch die Gleichnisse als „Bühnenstück“. Demnach besitzt ein Gleichnis drei Szenen und der Schwerpunkt liegt in der letzten. Francois Vouga knüpft bei seiner Gleichnisauslegung unter anderem an die Fabeln Äsops an. In eine ähnliche Richtung geht Georg Eichholz, welcher die Gleichnisse mit einem Spiel vergleicht. Einen rezeptionsästhetischen Ansatz bietet Dieter Massa.

Für didaktische Ansätze stehen Erhardt Güttgemanns und sein Schüler Reinhard Breymayer[13], Ingo Baldermann und Peter Müller. Der Kommunikationsprozess ziele auf eine Verhaltensveränderung beim Zuhörer ab.

Unter religionsgeschichtlicher Perspektive untersuchen Paul Fiebig, Christian A. Bugge, Peter Dschulnigg, Hans Josef Klauck, David Flusser und Klaus Berger die neutestamentlichen Gleichnisse. Dadurch wird gezeigt, dass 1. Jesus in der Tradition des Rabbinischen Judentum stehe und 2. die Gattung Gleichnis auch außerhalb Palästinas existierte, so zum Beispiel im Hellenismus. Es gibt ebenso Rabbiner, welche Vergleiche/Unterschiede zwischen den rabbinischen und neutestamentlichen Gleichnissen untersuchen[14].

Die Einteilungskriterien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der deutschsprachigen Exegese wurde meist zwischen Gleichnis im engeren Sinne, Parabel und Beispielerzählung unterschieden. Neuere Ansätze (siehe Ruben Zimmermann) haben dies bestritten, weil im Neuen Testament für unterschiedliche Texte immer nur derselbe Begriff, nämlich Altgriechisch: παραβολή verwendet wird.[15] Die Übergänge zwischen den einzelnen Kriterien sind oft fließend (siehe oben) und selbst Theologen sind untereinander bei der Bestimmung der Gleichnisse nach den Kriterien uneins. Ruben Zimmermann hat in Aufnahme neuerer Gattungstheorien eine Definition der Gattung „Parabel“ nach sechs Kriterien vorgeschlagen. Eine Parabel ist demnach narrativ, fiktional, realistisch, metaphorisch, appellativ und kontextuell.[16] Petr Pokorný und Ulrich Heckel fassen die heutige Auffassung in ihrer Einleitung zum NT zusammen:

„Es ist gut, diese Kriterien zu kennen, weil sie in der Forschung einen Großteil der Diskussion bestimmen. In der gegenwärtigen literarischen Analyse werden solche Unterscheidungen aber für weniger bedeutend gehalten, weil die Übergänge fließend sind und der Sprachgewinn stets durch eine bildhafte Ausdrucksweise geschieht.“[17]

Des Weiteren fügt sich die Allegorie an, die eine hermeneutische Funktion einnimmt (siehe Mk 4,13–20 EU). Kleinere Formen sind zudem der Vergleich, das Bildwort und die Metapher.

Gleichnis im engeren Sinn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die von Jülicher „Parabel“ genannte Form hat nichts mit der Parabel, die weiter unten beschrieben wird, zu tun. Das Gleichnis im engeren Sinne entsteht aus einem Vergleich und wird in der Erzählung szenisch ausgestaltet. In der Erzählung findet ein alltäglicher Vorgang statt und auch die genannten Bilder stammen aus der Erfahrungswelt der Hörer/Leser. Als Tempus wird das Präsens verwendet. Eine typische Einleitung für diese Gleichnisart ist: „Das Reich Gottes ist wie …“ beziehungsweise „Es gleicht …“. Ein Beispieltext für diesen Typ: Mk 4,26–29 EU (Gleichnis vom Wachsen der Saat).

Parabel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Parabel handelt es sich um eine Erzählung, bei der ein einmaliger, ungewöhnlicher Vorfall beschrieben wird, der eine unerwartete Wendung erfährt. Der Unterschied zum Gleichnis im engeren Sinne besteht also darin, dass bei einer Parabel niemals ein alltägliches Geschehen beschrieben wird. Die meisten synoptischen Gleichnisse sind Parabeln. Ein Beispieltext für diesen Typ: Lk 15,11–32 EU (Gleichnis von den beiden Söhnen).

Beispielerzählung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Beispielerzählung wird teilweise unter die Parabeln gerechnet.[18] Sie kritisiert an einem Beispiel ein bestimmtes Verhalten und fordert dementsprechend zu einer Verhaltensveränderung beim Hörer und Leser auf. Meistens ist eine Beispielerzählung eine offen formulierte Antwort auf eine konkrete Frage und ist also exemplarisch zu verstehen. Dieser Typ findet sich lediglich bei Lukas: Lk 10,30–37 EU (Barmherziger Samariter), 12,16–21 EU (Reicher Kornbauer), 16,19–31 EU (Reicher Mann und armer Lazarus) und 18,9–14 EU (Pharisäer und Zöllner).

Allegorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Allegorie ist eine kunstvoll gestaltete Erzählung, die mit dem, was sie sagt, eigentlich etwas anderes ausdrückt. Um sie zu verstehen, benötigt man eine Schlüsselgeschichte, die nur Eingeweihten bekannt ist.[19] Unter Gleichnissen von Jesus finden sich nur wenige Allegorien. Ein Beispieltext ist Mk 4,1-20 EU (Gleichnis vom Sämann).

Weitere Einteilungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine weitere Form der Einteilung nimmt Baudler vor. Er unterteilt die Gleichnisse und Gleichnisarten in Vorgangs- und Handlungsgleichnisse ein. Ricoeur, Arens und Meurer unterteilen ähnlich in Natur- und Handlungsgleichnisse.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gleichnisse im Koran[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch im Koran werden Gleichnisse benutzt. Sie treten als neues homiletisches Element zum ersten Mal in der mittelmekkanischen Periode auf und werden dann in spätmekkanischer Zeit unter der Bezeichnung mathal (maṯal) im Koran selbst thematisiert.[20] Auch in medinischer Zeit bleiben sie ein fester Bestandteil koranischer Rede.[21]

So werden in Sure 2:264f zwei Typen von Almosenspendern in Form eines Gleichnisses einander gegenübergestellt, indem die unterschiedliche Wirkung eines Regengusses auf verschiedene Bodenformen als Bild gewählt wird: Während der steinige Grund mit Erdreich darüber durch den Regenguss kahl und hart wird, erhält der Garten durch den Regenguss seine Fruchtbarkeit. Wer Almosen gibt, um von den Leuten gesehen zu werden, soll dem steinigen Grund gleichen, wer dabei nach Gottes Wohlgefallen trachtet, dagegen dem Garten gleichen. Sure 29 (‚Die Spinne‘) ist nach dem Gleichnis in Vers 41 benannt, in dem auf die Schwäche und Verletzlichkeit des Spinnennetzes hingewiesen wird.

Wie sich Sure 17:89 entnehmen lässt, stießen Gleichnisse allerdings auch auf Ablehnung. Sure 2:26 erzählt, dass Gegner Mohammeds die Geringwertigkeit der in den Gleichnissen thematisierten Gegenstände störte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu biblischen Gleichnissen

  • Edmund Arens: Kommunikative Handlungen. Die paradigmatische Bedeutung der Gleichnisse Jesu für eine Handlungstheorie, Patmos, Düsseldorf 1982, ISBN 3-491-71056-1
  • Charles Harold Dodd: The parables of the Kingdom. Glasgow 1978.
  • Georg Eichholz: Gleichnisse der Evangelien. 2. Auflage. Neukirchener, Neukirchen-Vluyn, 1975, ISBN 3-7887-0280-X.
  • Kurt Erlemann: Gleichnisauslegung: ein Lehr- und Arbeitsbuch. (Uni-Taschenbücher ; 2093). Tübingen/Basel 1999, ISBN 3-8252-2093-1
  • Wolfgang Harnisch: Die Gleichniserzählungen Jesu: eine hermeneutische Einführung. (Uni-Taschenbücher ; 1343). 4. Auflage Göttingen 2001, ISBN 3-8252-1343-9
  • Joachim Jeremias: Die Gleichnisse Jesu. Göttingen 11. Auflage 1998, ISBN 3-525-53514-7 (Standardwerk, Erstauflage Zürich 1947, Digitalisat der 11. Auflage und der Kurzversion der 9. Auflage im Projekt Digi20).
  • Adolf Jülicher: Die Gleichnisreden Jesu. 2 Bde. 2. Auflage Tübingen 1910
  • Christoph Kähler: Jesu Gleichnisse als Poesie und Therapie. Versuch eines integrativen Zugangs zum kommunikativen Aspekt von Gleichnissen Jesu. Tübingen 1995, ISBN 3-16-146233-5
  • Hans-Joachim Klauck: Allegorie und Allegorese in synoptischen Gleichnistexten, Münster 1986 (2. Auflage).
  • Eta Linnemann, Die Gleichnisse Jesu. Einführung und Auslegung, 6. Auflage, Göttingen 1975. ISBN 3-525-61169-2
  • Ulrich Mell (Hrsg.): Die Gleichnisreden Jesu 1899–1999 : Beiträge zum Dialog mit Adolf Jülicher. Berlin 1999. (Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft), ISBN 3-11-016753-0
  • Christian Münch: Die Gleichnisse Jesu im Matthäusevangelium. Eine Studie zu ihrer Form und Funktion, Neukirchener 2004.
  • Luise Schottroff: Die Gleichnisse Jesu. Gütersloh 2005, ISBN 3-579-05200-4
  • Helmut Thielicke: Das Bilderbuch Gottes. Reden über die Gleichnisse Jesu. 7. Auflage. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 3-579-03464-2
  • Dan Otto Via: Die Gleichnisse Jesu. Ihre literarische und existentiale Dimension. (= Beiträge zur evangelischen Theologie. Band 57.) Chr. Kaiser Verlag, München 1970.
  • Hans Weder: Die Gleichnisse Jesu als Metaphern. Traditions- und redaktionsgeschichtliche Analysen und Interpretationen (= Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments. Heft 120). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1978, ISBN 3-525-53280-6 (Dissertation Universität Zürich. Theologische Fakultät, 1977/1978, 312 Seiten); 4., durchgesehene Auflage 1990, ISBN 3-525-53286-5; 1. Auflage für die DDR: Evangelische Verlags-Anstalt, Berlin (Ost) 1990, ISBN 3-374-00963-8.
  • Ruben Zimmermann (Hrsg.): Hermeneutik der Gleichnisse Jesu. Methodische Neuansätze zum Verstehen urchristlicher Parabeltexte. WUNT, Tübingen: Mohr-Siebeck 2008.
  • Ruben Zimmermann (Hrsg.): Kompendium der Gleichnisse Jesu. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 2007, 2. Auflage 2015. ISBN 3-579-08020-2 (mit umfassender Literaturliste zu den Gleichnissen in der Bibel und den außerbiblischen Schriften)
  • Ruben Zimmermann, Puzzling the Parables of Jesus. Methods and Interpretation, Minneapolis: Fortress, 2015.
  • Ruben Zimmermann: Parabeln in der Bibel: Die Sinnwelten der Gleichnisse Jesu entdecken. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2023.

Zur Gattung Gleichnis in der Bibel

  • Rudolf Bultmann, Die Geschichte der synoptischen Tradition, 10. Auflage, Göttingen 1995 (mit einem Nachwort von Gerd Theißen), 181–220.
  • Klaus Berger, Formen und Gattungen im Neuen Testament, Tübingen 2005, ISBN 3-8252-2532-1.
  • ders., Formgeschichte des Neuen Testaments, Heidelberg 1984.
  • ders., Einführung in die Formgeschichte, Tübingen 1987.
  • ders., Hellenistische Gattungen im Neuen Testament, in: ANRW 25/3, Berlin/New York 1984, 1110–1124.
  • Gerd Theißen, Annette Merz: Der historische Jesus. 4. Auflage, Göttingen 2011, S. 286–310.
  • Ruben Zimmermann: Parabeln – sonst nichts! Gattungsbestimmung jenseits der Klassifikation in 'Bildwort', 'Gleichnis', 'Parabel' und 'Beispielerzählung'. In: Ruben Zimmermann (Hrsg.): Hermeneutik der Gleichnisse Jesu (= Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament. Band 231). Mohr Siebeck, Tübingen 2011, S. 383–419.

Gleichnisse in anderen Religionen

  • Theodor Lohmann: Die Gleichnisse im Koran. In: Mitteilungen des Instituts für Orientforschung (1966), S. 75–118 u. 241–287.
  • Clemens Thoma, Simon Lauer, Hanspeter Ernst: Die Gleichnisse der Rabbinen. Bd. 1–4, Lang, Bern 1986 ff.
  • Peter Dschulnigg: Rabbinische Gleichnisse und das Neue Testament. Die Gleichnisse der PesK im Vergleich mit den Gleichnissen Jesu und das Neue Testament. Bern u. a. 1988.
  • Gautama Buddha: Die Pfeiler der Einsicht. Reden und Gleichnisse. Anaconda 2006.
  • Klaus Berger: Gleichnisse des Lebens. Frankfurt am Main 2002 (Gleichnisse aus allen Weltreligionen).

Materialien für die Praxis

  • Peter Müller u. a.: Die Gleichnisse Jesu: ein Studien- und Arbeitsbuch für den Unterricht. Stuttgart 2002.
  • Melanie Göpner: Kinder verstehen Gleichnisse. Ein handlungsorientierter Zugang. Ruhr 2004.
  • Gottfried Adam u. a.: KU-Praxis Band 43: Jesus. Gleichnisse und Wunder, Passion und Auferstehung. Gütersloh 2002.

Gleichnisse in der Literaturwissenschaft

  • Reinhard Dithmar (Hrsg.): Fabeln, Parabeln und Gleichnisse. Grundlegend überarbeitete Neuauflage. Schöningh, Paderborn 1995, ISBN 3-506-99469-7.
  • Kurt Erlemann, Anika Loose und Irmgard Nickel-Bacon: Gleichnisse, Fabeln und Parabeln: Exegetische, literaturtheoretische und religionspädagogische Zugänge. A. Francke, Tübingen 2014, ISBN 3-8252-4134-3

Gleichnisse in der Philosophie

  • Bernhard H. F. Taureck: Metaphern und Gleichnisse in der Philosophie. Versuch einer kritischen Ikonologie der Geschichte der Philosophie. Suhrkamp, Frankfurt/Main 2004.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Gleichnis – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anton Steiner, Volker Weymann (Hrsg.): Gleichnisse Jesu. Bibelarbeit in der Gemeinde. Themen und Materialien. F. Reinhardt, Basel / Benziger, Zürich-Köln, 1979, S. 15–27.
  2. Johann Gottfried Herder: Über Bild, Dichtung und Fabel. S. 43.
  3. Joachim Jeremias: Die Gleichnisse Jesu. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 1970, S. 16.
  4. Ruben Zimmermann: Das neue „Kompendium der Gleichnisse Jesu“. In: Bibel und Kirche. Katholisches Bibelwerk Stuttgart, 2/2008, S. 95.
  5. plural hebräisch meschalim, altgriechisch παραβολή
  6. Otto Eissfeldt: Der Maschal im Alten Testament. Eine wortgeschichtliche Untersuchung nebst einer literargeschichtlichen Untersuchung der genannten Gattungen "Volkssprichwort" und "Spottlied". 1913, 1. Reprint 2012, De Gruyter, ISBN 978-3-11-098356-2.
  7. Michael Weigl: Weisheitliche Gattungen. Erstellt: März 2013, Deutsche Bibelgesellschaft, auf bibelwissenschaft.de [1] hier „1. Der Spruch“
  8. Susanne Galley, Katharina Hoba, Anja Kurths, Helga Völkening: Die Hebräische Bibel. Ein Einführung. be.bra wissenschaft, Berlin 20004, ISBN 3-937233-06-7, S. 51
  9. Max Weber, Marianne Weber (Hrsg.): Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie III. 8. Auflage, Mohr Siebeck UTB, Tübingen 1988, ISBN 978-3-8252-1490-6, S. 209–210
  10. Clemens Thoma, Simon Lauer: Die Gleichnisse der Rabbinen. Erster Teil und zweiter Teil, Judaica et Christiana Band 10. Peter Lang Verlag, Bern 1986. Buchbesprechung von Olivia Franz-Klauser,in Freiburger Rundbrief, Zeitschrift für jüdisch-christlichen Begegnung, Jahrgang 6/1999 S. 301, auf freiburger-rundbrief.de [2]
  11. Harold W. Attridge, Adela Yarbro Collins (Hrsg.): A Commentary (Hermeneia). Fortress Press, Minneapolis 2007, ISBN 978-0-8006-6078-9, S. 240 f
  12. Ruben Zimmermann: Are there Parables in John? It is time to Revisit the Question. In: Journal for the Study of the Historical Jesus. 9, 2011, S. 243–276.
  13. Vgl. Reinhard Breymayer: Zur Pragmatik des Bildes. Semiotische Beobachtungen zum Streitgespräch Mk 12, 13–17 (Der Zinsgroschen) unter Berücksichtigung der Spieltheorie. In: Linguistica Biblica. Interdisziplinäre Zeitschrift für Theologie und Linguistik, hrsg. von Erhardt Güttgemanns, Heft 13/14 (1972), S. 19–51.
  14. Ein Beispiel hierfür: Frank Stern: A rabbi looks at Jesus’ parables. Rowman & Littlefield Publishers, 2006, ISBN 0-7425-4270-X.
  15. Es empfiehlt sich aufgrund eines besseren Überblicks, bei der Gleichnisauslegung die englischsprachige Literatur mit einzubeziehen. Hier wird meist auch nur von „parable“ gesprochen.
  16. Vgl. Ruben Zimmermann, Die Gleichnisse Jesu. Eine Leseanleitung zum Kompendium, in: Ders. u. a. (Hrsg.), Kompendium der Gleichnisse Jesu, Gütersloh: Gütersloher Verlag, 2. Auflage 2015, 3–46, hier: 25; sowie ausführlicher Ruben Zimmermann: Parabeln – sonst nichts! Gattungsbestimmung jenseits der Klassifikation in 'Bildwort', 'Gleichnis', 'Parabel' und 'Beispielerzählung'. In: Ruben Zimmermann (Hrsg.): Hermeneutik der Gleichnisse Jesu (= Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament. Band 231). Mohr Siebeck, Tübingen 2011, S. 383–419.
  17. Petr Pokorný, Ulrich Heckel: Einleitung zum NT. Seine Literatur und Theologie im Überblick. Mohr Siebeck, Tübingen, 2007, S. 398.
  18. So bei Harnisch
  19. Gleichnisse im Religionsunterricht, nach E. Stibel – pb.seminar-albstadt.de (PDF).
  20. Vgl. Sure Sure 17:89, 18:54, 30:58, 39:27.
  21. Vgl. Angelika Neuwirth: Der Koran als Text der Spätantike. Ein europäischer Zugang. Frankfurt/M. 2010. S. 498–501.