Golderdbeere

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Golderdbeere

Golderdbeere (Waldsteinia fragarioides)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Gattung: Waldsteinien (Waldsteinia)
Art: Golderdbeere
Wissenschaftlicher Name
Waldsteinia fragarioides
(Michx.) Tratt.

Die Golderdbeere (Waldsteinia fragarioides), auch Erdbeer-Waldsteinie genannt, ist eine winterharte Staude aus der Gattung der Waldsteinien (Waldsteinia), in der Unterfamilie der Rosoideae.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration
Nahaufnahme einer Blüte

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Golderdbeere ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 20 Zentimetern erreicht[1]. Sie bildet Rhizome und Ausläufer.

Die Laubblätter sind meist dreispaltig zusammengesetzt, selten nur gelappt. Die Teilblättchen sind keilförmig bis verkehrt eiförmig, sie sind 3 bis 5 Zentimeter lang. Die seitlichen Teilblättchen sind mehr oder weniger asymmetrisch. Der Blattrand ist unregelmäßig gelappt.[2]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Der Blütenstand enthält drei bis acht Blüten.[2]

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die Blüte hat einen Durchmesser von 14 bis 20 Millimeter. Die Außenkelchblätter fehlen. Es sind Kelchblätter vorhanden. die Kelchblätter sind viel kürzer als die Kronblätter. Die fünf gelbe Kronblätter sind bei einer Länge von 3,5 bis 10 Millimetern verkehrt-eiförmig bis breit-elliptisch mit stumpfem oder gerundetem oberen Ende.[2]

Die Früchtchenstiele sind wenig behaart.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42.[3]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Golderdbeere gedeiht in feuchten bis trockenen Wäldern und auf schattigen Abhängen in Höhenlagen von 0 bis 600 Metern im östlichen Nordamerika.[2]

Die Staude bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte und gut durchlässigen, humose Böden. Die Blütenfreudigkeit der Pflanzen profitiert außerdem von einem neutralen pH-Wert um sieben[1], toleriert aber auch leich saure Böden.[4]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laubblätter und Blüten

Die Erstbeschreibung erfolgte 1803 unter dem Namen (Basionym) Dalibarda fragaroides durch André Michaux als in Flora Boreali-Americana, Tomus 1, S. 300, Tafel 28. Die Neukombination zu Waldsteinia fragarioides (Michx.) Tratt. wurde 1823 durch Leopold Trattinnick in Rosacearum monographia, Band 3. S. 107 veröffentlicht. Weitere Synonyme für Waldsteinia fragarioides (Michx.) Tratt. sind: Geum fragarioides (Michx.) Smedmark, Waldsteinia doniana Tratt., Geum donianum (Tratt.) Weakley & Gandhi, Waldsteinia fragarioides subsp. doniana (Tratt.) Teppner.[2]

Nahe Verwandte der Waldsteinia fragarioides, die sich in erster Linie in Wuchshöhe und Blütenform unterschieden, sind die Gelapptblättrige Waldsteinie Waldsteinia geoides sowie die Dreiblättrige Waldsteinie Waldsteinia ternata.[5]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Bodendecker mit geringfügigen Ansprüchen, bieten Friedhofsgärtner Golderdbeere als Dauerbepflanzung für Grabstätten an.[6] Dabei sind auch lichtarme Beete unter Gehölzen mit ausladenden Wurzeln kein Problem für die die winterharte Pflanze.[1]

Die Golderdbeere wird im Gartenbau mitunter als Zierpflanze für Gehölzgruppen genutzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckehart Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Waldsteinia pflanzen und pflegen Gartenjournal, aufgerufen am 11. Mai 2022
  2. a b c d e James B. Phipps: Waldsteinia Willdenow. In: Flora of North America Editorial Committee: Flora of North America North of Mexico, Volume 9: Magnoliophyta: Picramniaceae to Rosaceae, 2014, Oxford University Press, Oxford und New York, ISBN 978-0-19-534029-7. Waldsteinia fragarioides (Michaux) Trattinnick. - textgleich online wie gedrucktes Werk.
  3. Waldsteinia fragarioides subsp. fragarioides bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  4. Golderdbeere. Waldsteinia geoides Mein schöner Garten, aufgerufen am 11. Mai 2022
  5. Golderdbeere Sorten – 3 sind besonders beliebt Gartentipps, aufgerufen am 11. Mai 2022
  6. Bodendecker: Die pflegeleichte Grabbepflanzung von Ulrike Hanninger Mein schöner Garten, aufgerufen am 11. Mai 2022

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Golderdbeere (Waldsteinia fragarioides) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien