Goldoppa

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Goldoppa
Opavice, Opawica, Hermannstädter Wasser
Goldoppa in Heřmanovice

Goldoppa in Heřmanovice

Daten
Gewässerkennzahl CZ: 2-02-01-038
Lage Tschechien (Moravskoslezský kraj), Polen (Woiwodschaft Oppeln)
Flusssystem Oder
Abfluss über Opava → Oder → Stettiner Haff
Quelle am Südhang des Příčný vrch im Zuckmanteler Bergland
50° 12′ 35″ N, 17° 23′ 7″ O
Quellhöhe 792 m n.m.
Mündung am Fuße des Cvilín in die OpavaKoordinaten: 50° 5′ 46″ N, 17° 42′ 58″ O
50° 5′ 46″ N, 17° 42′ 58″ O
Mündungshöhe 302 m n.m.
Höhenunterschied 490 m
Sohlgefälle 14 ‰
Länge 35,7 km
Einzugsgebiet 195,4 km²
Mittelstädte Krnov
Kleinstädte Město Albrechtice

Die Goldoppa (älter Hermannstädter Wasser, tschechisch Opavice, polnisch Opawica) ist ein linker Zufluss zur Opava (Oppa) in Tschechien und Polen.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie entspringt nordwestlich von Heřmanovice in der Zlatohorská vrchovina in Tschechien. Ihre Quelle liegt in 792 m n. m. am Südhang des Příčný vrch (Querberg, 974 m) unweit der Straße nach Horní Údolí und der Quelle der Olešnice.

Auf ihrem Wege nach Südosten durchfließt die Goldoppa Heřmanovice, Ptáčník, Spálené, Stará Komora und Holčovice. Hier ändert der Fluss seinen Lauf in mehreren Schleifen nach Osten und über Hejnov, Hynčice und Město Albrechtice erreicht er die Grenze zu Polen. Im weiteren Verlauf nach Südosten bildete der Fluss auf einer Länge von 10,3 Kilometern seit 1742 die Grenze zwischen Österreichisch-Schlesien und Schlesien (heute zwischen Tschechien und Polen). Beiderseits der Goldoppa liegen die geteilten Dörfer Opavice/Opawica, Linhartovy/Lenarcice, Krásné Loučky/Krasne Pole und Chomýž/Chomiąża. Unterhalb von Chomiąża fließt die Opavice wieder auf tschechisches Gebiet. Rechtsseitig des Flusses liegt die Stadt Krnov, linksseitig die Ortslage Hlubčické Předměstí. Am Fuße des Cvilín (441 m) mündet die Opavice nach 35,7 km bei 302 m ü. M. in die Opava. Das Einzugsgebiet des Flusses beträgt 195,4 km².

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fluss trat oftmals über seine Ufer. 1605 entstanden in Hillersdorf bei einem Hochwasser schwere Schäden an Häusern, Mühlen, Wiesen, Feldern, Getreide und Vieh.

1742 wurde entlang des Unterlaufes die neue Grenze zwischen Österreich und Preußen gezogen. Am 26. August 1813 verwüstete ein verheerendes Hochwasser die Ortschaften am Fluss. Dabei wurden in Nieder-Hillersdorf 13 Häuser und alle Brücken zerstört; in Heindorf rissen die Fluten 16 Häuser fort und beschädigten weitere 30 schwer.

1835 wurde entlang des Flusses die Bezirksstraße von Olbersdorf nach Hermannstadt errichtet. Ein zum Ende des 19. Jahrhunderts vom Wiener Bau-Ingenieur und Geometer Emanuel Rindl erarbeitetes Projekt für eine Eisenbahnstrecke von Olbersdorf über Hermannstadt und Zuckmantel nach Niklasdorf kam auf diesem Abschnitt nicht zur Ausführung.

Am 10. Juli 1903 trat der Fluss nach fünftägigem Regen über die Ufer; in Hermannstadt wurden am Vortag 184,7 mm Niederschlag gemessen. In Hillersdorf zerstörten oder beschädigten die Fluten mehrere Häuser, Brücken, Straßen, eine neue Schule, eine Brauerei und mehrere Fabriken; die Gemeinde war danach nur noch über die Nebenstraße von Neudörfel aus erreichbar. Weitere schwere Hochwasser sind aus den Jahren 1829, 1847, 1880, 1883, 1920 und 1940 überliefert.[1]

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tisová (Eibenbach, r) in Spálené
  • Komorský potok (Kammerbach, l) in Stará Komora
  • Solný potok (Ossabach,l) in Hynčice
  • Valštejský potok (Wallsteiner Bach, l) in Hynčice
  • Láč (l) in Hynčice
  • Burkvízský potok (Burgwiesenbach, r) in Linhartovy
  • Kobylí potok (Kohlbach, r) in Krásné Loučky
  • Hůrka (r) in Chomýž
  • Ježnický potok (Mösniger Bach, r) in Krnov
  • Mohla (l; polnisch Potok Mokry) in Krnov

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Opavice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte der Gemeinde Holčovice