Gonçalo Coelho

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Gonçalo Coelho (* vermutlich 1451 in Florenz; † 1512 in Sevilla) war ein Entdecker aus Portugal. Er spielte eine herausragende Rolle für die Entdeckung und Erkundung des Festlandes des heutigen Staates Brasilien.

Anfang des 16. Jahrhunderts nahm er an mehreren Expeditionen nach Brasilien teil, die von Lissabon aus starteten.

Eine davon fand unter Teilnahme von Amerigo Vespucci aus Florenz statt, der für den ganzen Kontinent namensgebend werden sollte, und zwar die im Jahre 1501/02, im Auftrag des Königs Emanuel I. von Portugal, die am 14. Mai mit drei Karavellen startete. Coelho leitete diese Fahrt, die der am 9. März 1500 gestarteten Flotte des Pedro Álvares Cabral folgte. Am Neujahrstag 1502 landete die Flotte am Rio de Janeiro südlich von Fortaleza an. Möglicherweise gelangte die Flotte dann im Süden bis zum Río de la Plata. Ziel war es, einen kleinen Teil des Gebietes des heutigen Brasiliens, was einem Beschluss des Papstes zufolge portugiesisch besetzt werden durfte, einzunehmen.

1503 entdeckte eine weitere Expedition von Gonçalo Coelho, dass die Franzosen eine Landung in Brasilien beabsichtigten. Im Juli 1503 war Binot Paulmier de Gonneville zu einer Expedition aufgebrochen. 1530 wurde eine neue Expedition von Martim Alfonso de Souza nach Brasilien entsandt, mittels derer die Franzosen bekämpft werden sollten, die aber erst 1625 endgültig aus Brasilien vertrieben wurden.

Gonçalo Coelho ist der Vater von Duarte Coelho Pereira (* um 1485; † 1554), der im Jahre 1537 die heute brasilianische Stadt Olinda gründete.

Literatur