Gottfried Steinbrecher

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Gottfried Steinbrecher (* Ostern 1662 in Lützen, Amt Lützen; † 2. Februar 1732 in Hirschberg, Fürstentum Schweidnitz) war ein deutscher Schulrektor und Philologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war ein Sohn des Schmiedes und Ratsmannes Jacob S. Trotzdem die Familie 16 Kinder zu ernähren hatte, ermöglichte diese dem jungen Steinbrecher nicht nur eine schulische Ausbildung in Lützen, sondern schickte ihn sodann auch auf bessere Einrichtungen nach Halle, Merseburg und Zittau. 1686 nahm er ein Studium der Philologie, alte Sprachen sowie klassische Literatur, wie auch der Theologie in Leipzig auf. Das beendete er 1689 er mit dem Erwerb des Magistergrades sowie das Recht Kollegia lesen zu dürfen. Zuerst sich als Privatdozent an der Universität Leipzig versuchend, wechselte Steinbrecher sodann an die Schule in Lützen über. 1694 berief man ihn als Rektor an die Lateinschule Torgau. Nach 18 Jahren nahm er ein Angebot an, als Rektor an die Schule in Hirschberg zu gehen, wo er am 12. September 1712 eintraf. Wenige Tage darauf mit seiner Arbeit beginnend, führte er diese bis zum Lebensende aus. Steinbrecher litt unter Hypochondrie, die ihn seiner Ruhe beraubte und sein Leben schwer machte; letztlich starb er an einem Schlaganfall.

Durch Steinbrechers vorbildliches Wirken bekam die Schule, aus der viele gute Schüler hervorgingen, einen sehr guten Ruf. Daneben wurde er durch seine vielfältigen Veröffentlichungen, wozu Schul- und Übungsbücher (lateinisch, französische, hebräisch) gehörten, Schulfestprogramme, Gedichte und mancherlei anderes bekannt.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegismund Justus Erhardt: Presbyterologie des Evangelischen Schlesiens, Bd. 3, Liegnitz 1783, S. 205.
  • Johann Christian Kundmann: Die hohen und niedern Schulen Teutschlands insbesondere Des Herzogthums Schlesien ..., Breslau 1741, S. 558.[1]
  • Hans-Joachim Böttcher: „Steinbrecher, Gottfried“, in: Bedeutende historische Persönlichkeiten der Dübener Heide, AMF - Nr. 237, 2012, S. 97.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Christian Kundmann: Die hohen und niedern Schulen Teutschlands insbesondere Des Herzogthums Schlesien ... Abgerufen am 13. Juni 2012.