Grammont (Berg)

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Grammont

Grammont (links), von Montreux aus gesehen

Höhe 2172 m
Lage Wallis, Schweiz
Gebirge Chablais-Massiv in den Savoyer Alpen
Dominanz 0,67 km → Les Jumelles
Schartenhöhe 201 m ↓ Col des Crosses
Koordinaten 552471 / 134201Koordinaten: 46° 21′ 27″ N, 6° 49′ 16″ O; CH1903: 552471 / 134201
Topo-Karte Landeskarte 1:25'000
Grammont (Berg) (Kanton Wallis)
Grammont (Berg) (Kanton Wallis)
Normalweg Wanderung
Besonderheiten Triangulationspunkt 1. Ordnung
Vorlage:Infobox Berg/Wartung/TOPO-KARTE
Ferdinand Hodler – Der Grammont, 1906

Der Grammont ist ein Berg im Schweizer Kanton Wallis. Der 2172 Meter hohe Gipfel ist Teil des Chablais-Massivs in den Savoyer Alpen. Seine Nordflanke fällt steil zum aus Saint-Gingolph im Schweizer Kanton Wallis und Saint-Gingolph im französischen Département Haute-Savoie bestehenden Doppeldorf am Ufer des Genfersees ab. Südöstlich liegt der Lac de Tanay, ein See, der zur Gemeinde Vouvry gehört.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1906 wurde ein Konzessionsgesuch für den Bau einer Zahnradbahn vom schweizerischen Saint-Gingolph auf den Grammont bei den Bundesbehörden eingereicht. Stationen waren an den Abhängen von Vignoles (fakultativ), in Fritaz sowie auf 2080 Metern am Gipfel des Grammont vorgesehen. Das Maximalgefälle der 7140 Meter langen Strecke mit einer Spurweite von 80 cm hätte 32 Prozent betragen, als Antrieb war eine Zahnstange nach dem System Locher vorgesehen. Eine Erweiterung zu den benachbarten Cornettes de Bise war angedacht.[3] Die Frist zur Einreichung der technischen und finanziellen Vorlagen wurde 1913 letztmals verlängert.[4] Gebaut wurde die Bahn nicht.

Während des Zweiten Weltkriegs, am 13. Juli 1943 stürzte ein Flugzeug der britischen Royal Air Force am Nordosthang oberhalb von Le Bouveret in einer Höhe von 900 Metern an den Hängen des Grammont ab. Sieben Personen kamen ums Leben.[5][6][7][8] Die Schweizer Armee gab bekannt, ihre Luftabwehr habe das Flugzeug abgeschossen.[9] Die Toten wurden auf dem englischen Friedhof in Vevey bestattet.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Le Grammont – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schweiz. Bundesamt für Landestopografie: Montreux. Bouveret - Villeneuve - Rochers de Naye (= Landeskarte der Schweiz 1:25'000. Blatt 1264). Bundesamt für Landestopografie swisstopo, Wabern, ISBN 978-3-302-01264-3 (Digitalisat).
  2. Schweiz. Bundesamt für Landestopografie: Monthey. Vouvry - Aigle - Leysin (= Landeskarte der Schweiz 1:25'000. Blatt 1284). Bundesamt für Landestopografie swisstopo, Wabern, ISBN 978-3-302-01284-1 (Digitalisat).
  3. Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend Konzession einer Zahnradbahn von St. Gingolph auf den Grammont, eventuell auf die Cornettes de Bise. (Vom 23. November 1906.). Bundesblatt, 1906, Band 5, Heft 48, Seiten 741–750.
  4. Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend Fristverlängerung für eine Zahnradbahn von St. Gingolph auf den Grammont, eventuell auf die Cornettes de Bise. (Vom 24. Januar 1913.). Bundesblatt, 1913, Band 1. Heft 04, Seiten 188–189.
  5. Nuit d'Alerte. In: Gazette de Lausanne, 14. Juli 1943, Seite 2.
  6. Badge Crew Le Bouveret, Switzerland, 12/13 July 1943, rafinfo.org.uk, abgerufen am 19. August 2013.
  7. Nachtflüge, warbird.ch.
  8. 13. Juli 1943 00:55 / Le Bouveret, raf.durham-light-infantry.ch.
  9. Les bombardies anglais ont été abattus par notre D.C.A. In: Gazette de Lausanne, 17. Juli 1943, Seite 1.
  10. Les obsèques des aviateurs anglais à Vevey. In: Gazette de Lausanne, 16. Juli 1943, Seite 2.