Gran Premio di Siracusa 1955

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Mit einem Connaught Type B dieser Bauart gewann Tony Brooks das Rennen
Maserati 250F, Modell aus dem Rennjahr 1955

Der Gran Premio di Siracusa 1955 fand am 23. Oktober auf dem Circuito di Siracusa in Sizilien statt. Das Rennen zählte zu keiner Rennserie.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Motorsportsaison 1955 war von schweren Unfällen und daraus folgenden vielen Rennabsagen geprägt. Der Unfall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1955 prägte das Jahr nachhaltig. Daraufhin wurden die Großen Preise von Deutschland, Frankreich, Spanien und der Schweiz abgesagt. In der Schweiz wurde als Folge ein Gesetz erlassen, das Rundstreckenrennen verbietet und bis heute in Kraft ist. Damit verkürzte sich die Weltmeisterschaftssaison der Formel 1 auf sieben Wertungsläufe.

Nicht abgesagt wurde der nicht zur Weltmeisterschaft zählende Große Preis von Syrakus, der 1955 für Rennwagen der Rennformeln 1 und 2 ausgeschrieben wurde. Drei Werksteams waren in Sizilien am Start. Maserati meldete fünf Maserati 250F für Luigi Piotti, Luigi Musso, Luigi Villoresi und die beiden US-Amerikaner Harry Schell und Carroll Shelby. Für Connaught gingen Tony Brooks und Les Leston im Type B ins Rennen und für Gordini waren Robert Manzon und Jacques Pollet am Start.

Das Rennen endete mit Überraschung, da sich Tony Brooks im Connaught gegen die höher eingeschätzten Maserati durchsetzten konnte. Es war der erste Sieg für einen Briten in einem britischen Auto bei einem Grand-Prix-Rennen seit 31 Jahren und dem Erfolg von Henry Segrave auf einem Sunbeam beim Großen Preis von San Sebastián 1924.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor
ItalienItalien Giorgio Scarlatti 2 Italien Giorgio Scarlatti Ferrari 500 Ferrari 2.0 L4
Frankreich 1946 Ecurie Rosier 4 Frankreich 1946 Louis Rosier Maserati 250F Maserati 2.5 L6
Frankreich 1946 Jean-Claude Vidilles 6 Frankreich 1946 Jean-Claude Vidilles Ferrari 500 Ferrari 2.0 L4
Italien Officine Alfieri Maserati 8 Italien Luigi Piotti Maserati 250F Maserati 2.5 L6
12 Italien Luigi Musso
18 Vereinigte Staaten 48 Harry Schell
24 Italien Luigi Villoresi
28 Vereinigte Staaten 48 Carroll Shelby
Vereinigtes Konigreich Goulds‘ Garage 10 Vereinigtes Konigreich Horace Gould Maserati 250F Maserati 2.5 L6
Vereinigtes Konigreich Gilby Engineering 14 Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori Maserati 250F Maserati 2.5 L6
Frankreich 1946 Equipe Gordini 16 Frankreich 1946 Robert Manzon Gordini T16 Gordini 2.5 L6
20 Frankreich 1946 Jacques Pollet Gordini T32 Gordini 2.5 L8
Vereinigtes Konigreich Connaught Engineering 22 Vereinigtes Konigreich Tony Brooks Connaught Type B Alta 2.5 L4
26 Vereinigtes Konigreich Les Leston
Schweiz Ottorino Volonterio 30 Schweiz Ottorino Volonterio Maserati A6GCM Maserati 2.0 L6

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Italien Luigi Musso Italien Maserati 2:03,6 163,078 km/h 01
02 Italien Luigi Villoresi Italien Maserati 2:04,7 161,639 km/h 02
03 Vereinigtes Konigreich Tony Brooks Vereinigtes Konigreich Connaught-Alta 2:05,4 160,737 km/h 03
04 Vereinigte Staaten 48 Carroll Shelby Italien Maserati 2:08,0 157,472 km/h 04
05 Vereinigte Staaten 48 Harry Schell Italien Maserati 2:08,7 156,615 km/h 05
06 Frankreich 1946 Robert Manzon Frankreich 1946 Gordini 2:09,7 155,408 km/h 06
07 Vereinigtes Konigreich Horace Gould Italien Maserati 2:09,9 155,169 km/h 07
08 Frankreich 1946 Louis Rosier Italien Maserati 2:10,9 153,983 km/h 08
09 Frankreich 1946 Jacques Pollet Frankreich 1946 Gordini 2:12,1 152,584 km/h 09
10 Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori Italien Maserati 2:12,7 151,894 km/h 10
11 Vereinigtes Konigreich Les Leston Vereinigtes Konigreich Connaught-Alta 2:13,0 151,552 km/h 11
12 Italien Luigi Piotti Italien Maserati 2:13,6 150,871 km/h 12
13 Frankreich 1946 Jean-Claude Vidilles Italien Ferrari 2:14,2 150,197 km/h 13
14 Italien Giorgio Scarlatti Italien Ferrari 2:30,4 134,019 km/h 14
15 Schweiz Ottorino Volonterio Italien Maserati 2:58,4 112,984 km/h 15

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
01 Vereinigtes Konigreich Tony Brooks Vereinigtes Konigreich Connaught-Alta 70 2:24:55,7 03 2:00,2
02 Italien Luigi Musso Italien Maserati 70 + 0:50,5 01
03 Italien Luigi Villoresi Italien Maserati 68 + 2 Runden 02
04 Vereinigtes Konigreich Horace Gould Italien Maserati 68 + 2 Runden 07
05 Vereinigte Staaten 48 Harry Schell Italien Maserati 68 + 2 Runden 06
06 Vereinigte Staaten 48 Carroll Shelby Italien Maserati 66 + 4 Runden 04
07 Italien Luigi Piotti Italien Maserati 62 + 8 Runden 12
08 Italien Giorgio Scarlatti Italien Ferrari 62 + 8 Runden 14
09 Vereinigtes Konigreich Les Leston Vereinigtes Konigreich Connaught-Alta 62 + 8 Runden 11
Frankreich 1946 Jean-Claude Vidilles Italien Ferrari 24 DNF 13 Getriebe
Frankreich 1946 Robert Manzon Frankreich 1946 Gordini 22 DNF 06 Ölleck
Schweiz Ottorino Volonterio Italien Maserati 17 DNF 15 Kraftübertragung
Frankreich 1946 Louis Rosier Italien Maserati 17 DNF 08 Lenkung
Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori Italien Maserati 15 DNF 10 Leck im Tank
Frankreich 1946 Jacques Pollet Frankreich 1946 Gordini 9 DNF 11 Hinterachse

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]