Griesstätt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Griesstätt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Griesstätt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 0′ N, 12° 11′ OKoordinaten: 48° 0′ N, 12° 11′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Rosenheim
Höhe: 492 m ü. NHN
Fläche: 29,53 km2
Einwohner: 2913 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83556
Vorwahl: 08039
Kfz-Kennzeichen: RO, AIB, WS
Gemeindeschlüssel: 09 1 87 134
Gemeindegliederung: 43 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Innstraße 4
83556 Griesstätt
Website: www.griesstaett.de
Erster Bürgermeister: Robert Aßmus (parteilos)
Lage der Gemeinde Griesstätt im Landkreis Rosenheim
KarteChiemsee (Gemeinde)Chiemsee (Gemeinde)ChiemseeÖsterreichLandkreis AltöttingLandkreis EbersbergLandkreis ErdingLandkreis MiesbachLandkreis MünchenLandkreis Mühldorf am InnLandkreis TraunsteinRosenheimRotter Forst-SüdRotter Forst-NordAlbachingAmerangAschau im ChiemgauBabenshamBad AiblingBad EndorfBad FeilnbachBernau am ChiemseeBrannenburgBreitbrunn am ChiemseeBruckmühlEdlingEggstättEiselfingFeldkirchen-WesterhamFlintsbach am InnFrasdorfGriesstättGroßkarolinenfeldGstadt am ChiemseeHalfingHöslwangKiefersfeldenKolbermoorNeubeuernNußdorf am InnOberaudorfPfaffing (Landkreis Rosenheim)Prien am ChiemseePruttingRamerbergRaublingRiederingRimstingRohrdorf (am Inn)Rott am InnSamerbergSchechenSchonstettSöchtenauSoyenStephanskirchenTuntenhausenVogtareuthWasserburg am Inn
Karte

Griesstätt ist eine am Inn gelegene Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Der Ort wurde erstmals in einer Urkunde des Herzogs Arnulf I. von Bayern aus dem Jahre 924, der sogenannten Rhini-Urkunde, erwähnt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf Griesstätt liegt östlich des Inns rund 19 km nördlich von Rosenheim, 8 km südlich von Wasserburg am Inn, 22 km nordwestlich von Prien am Chiemsee, 26 km östlich von Ebersberg und 54 km von der Landeshauptstadt München entfernt.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 43 Gemeindeteile:[2]

Griesstätt mit Kirche St. Johann Baptist von Südwesten

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname Griesstätt wird erstmals im Jahr 924 in einer Urkunde des Herzogs Arnulf I. von Bayern erwähnt. Von 1667 bis zur Säkularisation im Jahre 1803 gehörte die Hofmark Griesstätt dem Kloster Altenhohenau. Griesstätt wurde 1818 im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern eine selbstständige politische Gemeinde. 1857 wurden die Orte Holzhausen und Kolbing mit 276 bzw. 246 Einwohnern eingemeindet.[3] Bei der Gemeindegebietsreform 1978 wurde Griesstätt in die Verwaltungsgemeinschaft Rott am Inn eingegliedert. Seit dem 1. Januar 1986 ist die Gemeinde Griesstätt wieder völlig eigenständig.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1981 auf 2892 Einwohner um 911 Einwohner oder 46 %.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist seit 2017 Robert Aßmus (SPD).[4] Vorgänger war ab 2014 Stefan Pauker (Parteifreie Wähler Griesstätt). Dessen Vorgänger war Franz Meier (CSU).

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 14 ehrenamtliche Gemeinderäte. Die Gemeinderatswahlen seit 2002 ergaben folgende Sitzverteilungen:

Partei/Liste 2020[5] 2014[6][7] 2008[7] 2002[7]
Gemeinsam für unsere Gemeinde 8
Bürger für Griesstätt 4
GRÜNE 2
CSU 6 8 8
SPD 2 2 1
Parteifreie Wähler 6
Freie Wählergemeinschaft 4 5
Sitze insgesamt 14 14 14 14

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen der Gemeinde Griesstätt
Wappen der Gemeinde Griesstätt
Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin ein mit einer schwarzen Leiste belegter silberner Balken, gespalten; vorne in Gold ein aus einer silbernen Krone wachsender, linksgewendeter, golden bewehrter schwarzer Adlerrumpf, hinten in Schwarz ein aufrechter silberner Schlüssel.“[8]
Wappenbegründung: Das Gemeindewappen vereint Elemente, die an drei wichtige Herrschaftsträger in der Geschichte des Gemeindegebiets erinnern. Der aus einer Königskrone wachsende Adlerrumpf in der vorderen Schildhälfte stammt aus dem Wappen der Schonstetter, die als Erben der ortsadligen Griesstätter schon im 13. Jahrhundert in Griesstätt begütert waren und als Hofmarksinhaber bis 1560 belegt sind. Der mit einer schwarzen Leiste belegte silberne Balken im Schildhaupt gibt das Stammwappen der Laiminger wieder, die schon um 1300 Güter um ihren Stammsitz Laiming an das benachbarte Kloster Altenhohenau übertrugen. Der Schlüssel, Attribut des heiligen Petrus, ist aus dem Wappen des in der Gemeinde gelegenen Dominikanerinnenklosters Altenhohenau übernommen, das Mitte des 14. Jahrhunderts die kleine Hofmark Laiming (Altenhohenau) erwerben konnte. 1667 kaufte das Kloster die ausgedehnte Hofmark Griesstätt mit Warnbach und war damit bis zur Säkularisation 1803 die wichtigste Grund- und Niedergerichtsherrschaft im Gebiet von Griesstätt.

Dieses Wappen wird seit 1981 geführt und wurde 2023 vereinfacht, im Rahmen der nach wie vor gültigen Wappenbeschreibung.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Öffentlicher Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Griesstätt gibt es einen Kindergarten und eine Grundschule. Die Hauptschule wurde nach Rott verlegt.

Freizeit- und Sportanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Griesstätt gibt es 3 Tennisplätze, 2 Fußballplätze, 1 Stockbahn. Außerdem sind im Gemeindegebiet rund 5 Spielplätze.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der hauptsächliche Sportverein in Griesstätt ist der DJK SV Griesstätt. Dieser wurde 1964 gegründet untergliedert sich in folgende Abteilungen:

  • Fußball
  • Tennis
  • Stockschießen
  • Gymnastik/Turnen
  • Wintersport (Ski/Snowboard)
  • Tischtennis

„Lebensqualität durch Nähe“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Lebensqualität durch Nähe“ ist ein Modellvorhaben, an dem zahlreiche Einwohner der Gemeinde teilnehmen. In dem Projekt werden verschiedene Themenbereiche besprochen und umgesetzt. Z. B. wurde die Umgestaltung des Kettenhammer Weihers im Jahre 2005 erfolgreich ausgeführt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Sehenswürdigkeiten zählen u. a. die Klosterkirche St. Peter und Paul in Altenhohenau und die zahlreichen Kapellen in und um Griesstätt. Auf dem Friedhof der Gemeinde befindet sich die letzte Ruhestätte des Swing-Trompeters Charly Tabor.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Tubafest wird jährlich Ende Mai von der Griesstätter Blasmusik veranstaltet.

Der Trachtenverein Griesstätt lädt jedes Jahr am Ostersonntag zu seinem traditionellen Ostertanz ein. Zudem richtet er Mitte Juni ein Gartenfest aus. Das Trachtenfestjahr wird jährlich mit dem Kirchweihfest am dritten Sonntag im Oktober und dem darauffolgenden Montag beschlossen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Griesstätt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Griesstätt, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 8, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  4. Rathaus & Bürgerinfo > Bürgermeister. Gemeinde Griesstätt, abgerufen am 5. August 2020.
  5. Bekanntmachung abschließendes Ergebnis Gemeinderatswahl 2020. Gemeinde Griesstätt, 24. April 2020, abgerufen am 20. November 2020.
  6. http://www.griesstaett.de/Netzcraftwerk/index.php?id_seite=10056&gruppenpunkt=&id_parent=10015&id_parent2=@1@2Vorlage:Toter Link/www.griesstaett.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. a b c Kommunalwahlen in Bayern
  8. Eintrag zum Wappen von Griesstätt in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte