Großer Preis von Österreich 1986

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 Großer Preis von Österreich 1986
Renndaten
12. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1986
Streckenprofil
Name: XXIV Großer Preis von Österreich
Datum: 17. August 1986
Ort: Spielberg
Kurs: Österreichring
Länge: 308,984 km in 52 Runden à 5,942 km

Wetter: sonnig und heiß
Zuschauer: ~ 60.000
Pole-Position
Fahrer: Italien Teo Fabi Vereinigtes Konigreich Benetton
Zeit: 1:23,549 min
Schnellste Runde
Fahrer: Osterreich Gerhard Berger Vereinigtes Konigreich Benetton
Zeit: 1:29,444 min
Podium
Erster: Frankreich Alain Prost Vereinigtes Konigreich McLaren
Zweiter: Italien Michele Alboreto Italien Ferrari
Dritter: Schweden Stefan Johansson Italien Ferrari

Der Große Preis von Österreich 1986 fand am 17. August auf dem Österreichring in der Nähe von Zeltweg statt und war das zwölfte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1986.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit unverändertem Teilnehmerfeld trat die Formel 1 eine Woche nach der Grand-Prix-Premiere in Ungarn zum zwölften WM-Lauf des Jahres in Österreich an.

Bei Arrows und Minardi existierte nach wie vor nur ein Exemplar der neuen Wagen A8 beziehungsweise M186. Die jeweiligen Teamkollegen wechselten sich darin ab.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überraschend qualifizierten sich mit Teo Fabi und Gerhard Berger zwei Fahrer des noch relativ jungen, aber aufstrebenden Teams Benetton-BMW für die erste Startreihe. Neben McLaren-Porsche-Pilot Keke Rosberg qualifizierte sich mit Riccardo Patrese im Brabham ein dritter mit einem BMW-Motor ausgestatteter Fahrer für einen der vorderen Plätze. Der amtierende Weltmeister Alain Prost erreichte den fünften Platz vor seinen drei Konkurrenten im Kampf um den WM-Titel, Nigel Mansell, Nelson Piquet und Ayrton Senna.[1]

Während des Warm-up führten Probleme an Patreses Wagen dazu, dass dieser nicht hätte am Rennen hätte teilnehmen können, wenn sein in der Startaufstellung schlechter platzierter Teamkollege Derek Warwick nicht seinen Wagen zur Verfügung gestellt und seinerseits auf den Start verzichtet hätte.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berger ging zunächst vor Fabi, Prost, Mansell, Piquet, Rosberg und Senna in Führung. Während die beiden Benetton-Piloten sich einen Vorsprung herausfahren konnten, fiel Senna wegen eines Elektrikdefektes ab der siebten Runden weit zurück und schied schließlich aufgrund eines Motorschadens aus.

In der 17. Runde übernahm Fabi die Führung, die er jedoch nur wenige Meter behielt, da er aufgrund eines Motorproblems aufgeben musste. Prost verlor in Runde 21 durch einen Boxenstopp zum Reifen wechseln den zweiten Rang an Mansell. Dieser übernahm in der 26. Runde die Führung, als Berger aufgrund eines Elektrikdefektes die Box ansteuern musste. Der Österreicher kam nach einer Reparatur als Letzter zurück auf die Strecke. Als Mansell in Runde 29 seine Reifen wechseln ließ, übernahm Prost die Spitze und verteidigte sie bis ins Ziel. Dies wurde dadurch begünstigt, dass beide Williams-Piloten aufgrund von technischen Defekten ausschieden.[2]

Hinter Prost erreichten die beiden Ferrari-Piloten Michele Alboreto und Stefan Johansson sowie die Fahrer des Lola-Fahrzeuge einsetzenden Team Haas, Alan Jones und Patrick Tambay, das Ziel und erzielten somit das beste Ergebnis für ihr jeweiliges Team in der Saison 1986. Ähnlich erging es Christian Danner, der als Sechster nicht nur seinen ersten WM-Punkt in der Formel 1, sondern auch das einzige Punkteresultat für Arrows in der laufenden Saison sicherstellte.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich Marlboro McLaren International 1 Frankreich Alain Prost McLaren MP4/2C TAG/Porsche TTE PO1 1.5 V6t G
2 Finnland Keke Rosberg
Vereinigtes Konigreich Data General Team Tyrrell 3 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Tyrrell 015 Renault EF15 1.5 V6t G
4 Frankreich Philippe Streiff
Vereinigtes Konigreich Canon Williams Honda Team 5 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Williams FW11 Honda RA166E 1.5 V6t G
6 Brasilien 1968 Nelson Piquet
Vereinigtes Konigreich Motor Racing Developments 7 Italien Riccardo Patrese Brabham BT55 BMW M12/13 1.5 L4t P
8 Vereinigtes Konigreich Derek Warwick
Vereinigtes Konigreich John Player Special Team Lotus 11 Vereinigtes Konigreich Johnny Dumfries Lotus 98T Renault EF15B 1.5 V6t G
12 Brasilien 1968 Ayrton Senna
Deutschland West Zakspeed Racing 14 Vereinigtes Konigreich Jonathan Palmer Zakspeed 861 Zakspeed 1500/4 1.5 L4t G
29 Niederlande Huub Rothengatter
Vereinigte Staaten Team Haas (USA) Ltd 15 Australien Alan Jones Lola THL2 Ford Cosworth GBA 1.5 V6t G
16 Frankreich Patrick Tambay
Vereinigtes Konigreich Barclay Arrows BMW 17 Deutschland Christian Danner Arrows A8 BMW M12/13 1.5 L4t G
18 Belgien Thierry Boutsen Arrows A9
Vereinigtes Konigreich Benetton Formula Ltd 19 Italien Teo Fabi Benetton B186 P
20 Osterreich Gerhard Berger
Italien Osella Squadra Corse 21 Italien Piercarlo Ghinzani Osella FA1G Alfa Romeo 890T 1.5 V8t P
22 Kanada Allen Berg Osella FA1F
Italien Minardi F1 Team 23 Italien Andrea de Cesaris Minardi M185B Motori Moderni 615-90 1.5 V6t P
24 Italien Alessandro Nannini Minardi M186
Frankreich Équipe Ligier 25 Frankreich René Arnoux Ligier JS27 Renault EF15 1.5 V6t P
26 Frankreich Philippe Alliot
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 27 Italien Michele Alboreto Ferrari F1/86 Ferrari 032 1.5 V6t G
28 Schweden Stefan Johansson

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Qualifikationstraining 1 Qualifikationstraining 2 Start
Zeit Ø-Geschwindigkeit Zeit Ø-Geschwindigkeit
01 Italien Teo Fabi Vereinigtes Konigreich Benetton-BMW 1:26,421 247,523 km/h 1:23,549 256,032 km/h 01
02 Osterreich Gerhard Berger Vereinigtes Konigreich Benetton-BMW 1:25,638 249,786 km/h 1:23,743 255,439 km/h 02
03 Finnland Keke Rosberg Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-Porsche 1:23,956 254,791 km/h 1:23,903 254,952 km/h 03
04 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Brabham-BMW 1:26,648 246,875 km/h 1:24,044 254,524 km/h 04
05 Frankreich Alain Prost Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-Porsche 1:24,346 253,613 km/h 1:25,285 250,820 km/h 05
06 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Vereinigtes Konigreich Williams-Honda 1:25,515 250,146 km/h 1:24,635 252,746 km/h 06
07 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Williams-Honda 1:25,090 251,395 km/h 1:24,697 252,561 km/h 07
08 Brasilien 1968 Ayrton Senna Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 1:26,650 246,869 km/h 1:25,249 250,926 km/h 08
09 Italien Michele Alboreto Italien Ferrari 1:26,152 248,296 km/h 1:25,561 250,011 km/h 09
10 Vereinigtes Konigreich Derek Warwick Vereinigtes Konigreich Brabham-BMW 1:26,892 246,181 km/h 1:25,726 249,530 km/h 10
11 Frankreich Philippe Alliot Frankreich Ligier-Renault 1:26,999 245,879 km/h 1:25,917 248,975 km/h 11
12 Frankreich René Arnoux Frankreich Ligier-Renault 1:26,797 246,451 km/h 1:26,312 247,836 km/h 12
13 Frankreich Patrick Tambay Vereinigtes Konigreich Lola-Ford 1:27,628 244,114 km/h 1:26,489 247,329 km/h 13
14 Schweden Stefan Johansson Italien Ferrari 1:27,263 245,135 km/h 1:26,646 246,880 km/h 14
15 Vereinigtes Konigreich Johnny Dumfries Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 1:27,212 245,278 km/h 1:27,833 243,544 km/h 15
16 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Lola-Ford 1:27,420 244,695 km/h 1:27,476 244,538 km/h 16
17 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Renault 1:28,572 241,512 km/h 1:28,018 243,032 km/h 17
18 Belgien Thierry Boutsen Vereinigtes Konigreich Arrows-BMW 1:29,155 239,933 km/h 1:28,598 241,441 km/h 18
19 Italien Alessandro Nannini Italien Minardi-Motori Moderni 1:31,974 232,579 km/h 1:28,645 241,313 km/h 19
20 Frankreich Philippe Streiff Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Renault 1:31,455 233,899 km/h 1:28,951 240,483 km/h 20
21 Vereinigtes Konigreich Jonathan Palmer Deutschland Zakspeed 1:29,073 240,154 km/h 1:29,583 238,786 km/h 21
22 Deutschland Christian Danner Vereinigtes Konigreich Arrows-BMW 1:29,430 239,195 km/h 1:40,236 213,408 km/h 22
23 Italien Andrea de Cesaris Italien Minardi-Motori Moderni 1:33,263 229,364 km/h 1:29,615 238,701 km/h 23
24 Niederlande Huub Rothengatter Deutschland Zakspeed 2:21,202 151,494 km/h 1:32,512 231,226 km/h 24
25 Italien Piercarlo Ghinzani Italien Osella-Alfa Romeo 1:35,070 225,005 km/h 1:33,988 227,595 km/h 25
26 Kanada Allen Berg Italien Osella-Alfa Romeo 1:38,731 216,661 km/h 1:36,150 222,477 km/h 26

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
01 Frankreich Alain Prost Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-Porsche 52 1 1:21:22,531 05 1:30,751
02 Italien Michele Alboreto Italien Ferrari 51 0 + 1 Runde 09 1:33,915
03 Schweden Stefan Johansson Italien Ferrari 50 1 + 2 Runden 14 1:33,400
04 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Lola-Ford 50 0 + 2 Runden 16 1:34,431
05 Frankreich Patrick Tambay Vereinigtes Konigreich Lola-Ford 50 0 + 2 Runden 13 1:34,103
06 Deutschland Christian Danner Vereinigtes Konigreich Arrows-BMW 49 1 + 3 Runden 22 1:34,844
07 Osterreich Gerhard Berger Vereinigtes Konigreich Benetton-BMW 49 1 + 3 Runden 02 1:29,444
08 Niederlande Huub Rothengatter Deutschland Zakspeed 48 1 DNF 24 1:36,990 Kraftstoffmangel
09 Finnland Keke Rosberg Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-Porsche 47 0 DNF 03 1:31,704 Elektrikschaden
10 Frankreich René Arnoux Frankreich Ligier-Renault 47 0 + 5 Runden 12 1:30,958
11 Italien Piercarlo Ghinzani Italien Osella-Alfa Romeo 46 0 + 6 Runden 25 1:39,607
Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Vereinigtes Konigreich Williams-Honda 32 1 DNF 06 1:31,831 gebrochene Halbachse
Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Williams-Honda 29 1 DNF 07 1:32,633 Motorschaden
Belgien Thierry Boutsen Vereinigtes Konigreich Arrows-BMW 25 0 DNF 18 1:36,132 Turboladerschaden
Italien Teo Fabi Vereinigtes Konigreich Benetton-BMW 17 0 DNF 01 1:31,522 Motorschaden
Frankreich Philippe Alliot Frankreich Ligier-Renault 16 0 DNF 11 1:33,845 Motorschaden
Italien Alessandro Nannini Italien Minardi-Motori Moderni 13 0 DNF 19 1:35,459 Dreher
Italien Andrea de Cesaris Italien Minardi-Motori Moderni 13 0 DNF 23 1:36,392 Kupplungsschaden
Brasilien 1968 Ayrton Senna Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 13 3 DNF 08 1:33,437 Motorschaden
Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Renault 12 0 DNF 17 1:34,997 Turboladerschaden
Frankreich Philippe Streiff Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Renault 10 0 DNF 20 1:35,965 Motorschaden
Vereinigtes Konigreich Johnny Dumfries Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 09 0 DNF 15 1:35,941 Motorschaden
Vereinigtes Konigreich Jonathan Palmer Deutschland Zakspeed 08 0 DNF 21 1:36,560 Turboladerschaden
Kanada Allen Berg Italien Osella-Alfa Romeo 06 0 DNF 26 1:39,234 Elektrikschaden
Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Brabham-BMW 02 0 DNF 04 1:46,938 Motorschaden
Vereinigtes Konigreich Derek Warwick Vereinigtes Konigreich Brabham-BMW 00 0 DNS 10 nicht gestartet

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Williams 55
02 Frankreich Alain Prost McLaren 53
03 Brasilien 1968 Ayrton Senna Lotus 48
04 Brasilien 1968 Nelson Piquet Williams 47
05 Finnland Keke Rosberg McLaren 19
06 Schweden Stefan Johansson Ferrari 14
07 Frankreich Jacques Laffite Ligier 14
08 Frankreich René Arnoux Ligier 14
09 Italien Michele Alboreto Ferrari 12
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
10 Osterreich Gerhard Berger Benetton 6
11 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Tyrrell 5
12 Australien Alan Jones Lola 3
13 Italien Teo Fabi Benetton 2
14 Vereinigtes Konigreich Johnny Dumfries Lotus 2
15 Frankreich Patrick Tambay Lola 2
16 Italien Riccardo Patrese Brabham 2
17 Deutschland Christian Danner Arrows 1
18 Frankreich Philippe Streiff Tyrrell 1

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Williams 102
02 Vereinigtes Konigreich McLaren 72
03 Vereinigtes Konigreich Lotus 50
04 Frankreich Ligier 28
05 Italien Ferrari 26
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Vereinigtes Konigreich Benetton 8
07 Vereinigtes Konigreich Tyrrell 6
08 Vereinigtes Konigreich Lola 5
09 Vereinigtes Konigreich Brabham 2
10 Vereinigtes Konigreich Arrows 1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Training“ (Memento des Originals vom 3. März 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 19. Mai 2013)
  2. „Bericht“ (abgerufen am 19. Mai 2013)
  3. „WM-Stände“ (Memento des Originals vom 3. März 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 19. Mai 2013)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]