Großsteinbach

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Großsteinbach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Großsteinbach
Großsteinbach (Österreich)
Großsteinbach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen: HF (ab 1.7.2013; alt: FF)
Fläche: 21,24 km²
Koordinaten: 47° 9′ N, 15° 53′ OKoordinaten: 47° 9′ 0″ N, 15° 53′ 0″ O
Höhe: 331 m ü. A.
Einwohner: 1.306 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 61 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8265, 8264
Vorwahl: 03386
Gemeindekennziffer: 6 22 16
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Großsteinbach 62
8265 Großsteinbach
Website: gemeinde-grosssteinbach.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Voit (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1])
(15 Mitglieder)
   
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Großsteinbach im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Lage der Gemeinde Großsteinbach im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)Bad BlumauBad LoipersdorfBad WaltersdorfBuch-St. MagdalenaBurgauDechantskirchenEbersdorfFeistritztalFriedbergFürstenfeldGrafendorf bei HartbergGreinbachGroßsteinbachGroßwilfersdorfHartbergHartberg UmgebungHartlIlzKaindorfLafnitzNeudauOttendorf an der RittscheinPinggauPöllauPöllaubergRohr bei HartbergRohrbach an der LafnitzSankt Jakob im WaldeSankt Johann in der HaideSankt Lorenzen am WechselSchäffernSöchauStubenbergVorauWaldbach-MönichwaldWenigzellSteiermark
Lage der Gemeinde Großsteinbach im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Großsteinbach
Großsteinbach
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Großsteinbach ist eine Gemeinde mit 1306 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld bzw. politischem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großsteinbach liegt im oststeirischen Hügelland im Feistritztal. Der Fluss fließt in einer Meereshöhe von rund 300 Meter und bildet über weite Strecken die Grenze im Südwesten. Nach Nordosten steigt das Land zu bewaldeten Höhen von über 400 Meter an.

Die Gemeinde hat eine Fläche von 21,24 Quadratkilometer. Davon sind 46 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 43 Prozent sind bewaldet.[2]

Botanik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schachblume (Fritillaria meleagris)

Die Schachblume kommt in der gesamten Steiermark nur im Gebiet von Großsteinbach vor. Sie blüht im Frühjahr (im Regelfall um den Frühlingsvollmond) für kurze Zeit und kann auf einer Wiese westlich vom Ortskern betrachtet werden. Das Pflücken der Pflanze ist strengstens verboten. Die Berg und Naturwacht Ortseinsatzstelle Großsteinbach ist für das Naturschutzgebiet verantwortlich und steht zur Zeit der Blüte für Fragen zur Verfügung.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde gliedert sich in drei Katastralgemeinden bzw. gleichnamige Ortschaften (Fläche: Stichtag 31. Dezember 2017;[3] Bevölkerung Stand 1. Jänner 2023[4]):

  • Großhartmannsdorf (855,42 ha; 335 Ew.)
  • Großsteinbach (711,64 ha; 599 Ew.)
  • Kroisbach (556,71 ha); Kroisbach an der Feistritz (372 Ew.)

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde grenzt an fünf Nachbargemeinden, eine davon liegt im westlich gelegenen Bezirk Weiz (WZ).

Feistritztal Hartl
Gersdorf an der Feistritz (WZ) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Ilz Großwilfersdorf

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung von Großsteinbach findet sich im Reiner Stiftsurbar von 1395. Kroisbach und Großhartmannsdorf wurden bereits 1218 in einer Schenkungsurkunde erwähnt, als Ulrich von Stubenberg seine Anteile an den Dörfern dem Johanniterorden in Fürstenfeld schenkt. Die „Stainpacher pfarr“ wurde im Jahr 1400 erstmals erwähnt.[5]

1968 erfolgte die Vereinigung der Gemeinden Großsteinbach, Großhartmannsdorf und Kroisbach zur Großgemeinde Großsteinbach.[5]

Zur Gründungsgeschichte von Großhartmannsdorf siehe Schloss Feistritz.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Großsteinbach
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Großsteinbach
  • Katholische Pfarrkirche Großsteinbach hl. Magdalena
  • Pfarrhof Großsteinbach
  • Ortskapelle hl. Johannes Nepomuk in Großhartmannsdorf
  • Josefssäule und Mariensäule in Großsteinbach
  • Ortskapelle hl. Florian in Kroisbach
Zeitgarten Großsteinbach
  • Zeitgarten: Parkanlage mit Blumenbeeten und einer „Landschaftssonnenuhr“. Diese wurde im Jahr 2004 anlässlich der Steirischen Landesausstellung „Die Römer“ errichtet und ist ein Modell der Sonnenuhr von Kaiser Augustus am Marsfeld in Rom im Maßstab 1:3[6]
  • ESV Union Kroisbach

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde gibt es zahlreiche Kleinunternehmen sowie eine große Trockenausbaufirma. In der Katastralgemeinde Großhartmannsdorf steht ein Gewerbepark zur Verfügung. In der Gemeinde gibt es eine Kinderkrippe sowie einen Kindergarten (Erhalter Pfarre Großsteinbach) sowie eine Volksschule und eine Mittelschule.

Touristisches Zentrum ist der Freizeitsee mit Badestelle und Naturarena die für unterschiedliche Veranstaltungen sowie Hochzeiten benutzt wird. An den Freizeitsee angeschlossen befindet sich ein Stellplatz für Camper.

In der KG Großsteinabch befindet sich ein Sportzentrum mit zwei Fußballplätzen, drei Asphaltbahnen für Stocksport sowie drei Tennisplätzen. In den KGs Großhartmannsdorf und Kroisbach befinden sich Stocksportanlagen.

Eine Veranstaltungshalle für Konzerte, Hochzeiten und andere Veranstaltungen steht in Großsteinbach zur Verfügung.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindeamt Großsteinbach

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003–2019 Josef Rath (ÖVP)
  • seit 2019 Manfred Voit (ÖVP)[11]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen wurde der Gemeinde mit Wirkung vom 1. August 1966 von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen. Es symbolisiert das Vergangene und das Ewige. Die Blasonierung lautet:

„In einem blauen Schild mit silbernem gezinnten und gequaderten Schildfuß eine von Silber und Rot geschachte schwebende Glockenblume.“

Mit der Zinnenmauer wird auf einen Bericht im Herbersteiner Hand-Urbar (Grundbuch) von 1605 Bezug genommen. Dieser besagt, dass im Gemeindegebiet einst ein Schlössl gestanden haben soll: „Ein abgeördetes Hölzl liegt im Steinbach, genannte Hausgraben, herinnerhalb der Kirchn, da etwan ein Schlößl gestanden.“ Die Schachblume, die streng geschützt ist und in der Steiermark fast ausschließlich im Gebiet von Großsteinbach vorkommt, soll das Ewige darstellen.[12]

Großhartmannsdorf von Südwesten

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Großsteinbach unterhält seit dem 24. Juni 2005 eine Partnerschaft mit der bayrischen Gemeinde Obersinn. Die Schachblume gilt als verbindendes Element. Die Partnerschaft wird durch Besuche im Zwei–Jahres–Takt gepflegt. Initiatoren der Partnerschaft waren Josef Rath (Großsteinbach) und Richard Stengelein (Obersinn).[13]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger (seit der Gemeindezusammenlegung im Jahr 1968)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1972 Karl Eberl, Bürgermeister
  • 1972 Hugo Stitz, Pfarrer
  • 1972 Anton Peindl, Ökonomierat
  • 1973 Friedrich Niederl, Landeshauptmann
  • 1973 Josef Schrammel, Landtagsabgeordneter
  • 1977 Josef Krainer, Landesrat
  • 1979 Anton Pelzmann, Landesrat
  • 1982 Anton Schweighofer
  • 1984 Karl Sturm, Direktor der Volksschule
  • 1988 Hermann Schaller, Landesrat
  • 1988 Franz Rossmann, Direktor
  • 1994 Karl Weber, Bürgermeister
  • 1996 Hildegard Mild, Gemeindesekretärin
  • Alfred Ackerl, Bürgermeister

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton J. Falk u. a.: Großsteinbach, Großhartmannsdorf, Kroisbach. Geschichte und Gegenwart. Großsteinbach 1998

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Großsteinbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinderatswahl 2020 – Ergebnisse Großsteinbach. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Großsteinbach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 28. Oktober 2021.
  3. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2017, abgerufen am 4. Jänner 2018
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  5. a b Chronik. Gemeinde Grosssteinbach, abgerufen am 7. November 2023 (deutsch).
  6. Erläuterungstafel vor Ort
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Großsteinbach. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 28. August 2020.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Großsteinbach. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 28. August 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Großsteinbach. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 28. August 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Großsteinbach. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 28. August 2020.
  11. Politik. Gemeinde Großsteinbach, abgerufen am 28. Oktober 2021 (deutsch).
  12. Gemeinde Großsteinbach: Das Gemeindewappen – Entstehung und Beschreibung (Memento des Originals vom 17. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gemeinde-grosssteinbach.at, abgerufen am 17. April 2015
  13. https://www.markt-obersinn.de/gemeinde/partnergemeinde/index.html
  14. Biographie von Hans Neuner