Grohmannhütte

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Grohmannhütte
Die Grohmanhütte von Südosten gesehen
Die Grohmanhütte von Südosten gesehen

Die Grohmanhütte von Südosten gesehen

Lage oberes Ridnauntal; Südtirol, Italien
Gebirgsgruppe Stubaier Alpen
Geographische Lage: 46° 57′ 6,4″ N, 11° 13′ 53,2″ OKoordinaten: 46° 57′ 6,4″ N, 11° 13′ 53,2″ O
Höhenlage 2254 m s.l.m.
Grohmannhütte (Südtirol)
Grohmannhütte (Südtirol)
Erbauer Sektion Teplitz des DuÖAV
Besitzer Autonome Provinz Bozen – Südtirol
Übliche Öffnungszeiten von Anfang Juni bis Ende September/Anfang Oktober
Beherbergung 0 Betten, 10 Lager
Hüttenverzeichnis ÖAV DAV
p6

Die Grohmannhütte (italienisch Rifugio Vedretta Piana) ist eine Schutzhütte im Südtiroler Teil der Stubaier Alpen.

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick hinauf zur Hütte

Die Grohmannhütte befindet sich auf 2254 m s.l.m. Höhe im oberen Ridnauntal nahe der österreichisch-italienischen Staatsgrenze auf dem Gebiet der Gemeinde Ratschings. Die nächstgelegenen Ortschaften sind Maiern und Ridnaun.

Der einfachste Anstieg zur Hütte erfolgt durch das Ridnauntal. Zu den von hier aus erreichbaren Berggipfeln zählen unter anderen Agglsspitze, Feuerstein, Schneespitze, Wilder Freiger, Wilder Pfaff, Sonklarspitze und Botzer. Etwas nordwestlich liegen die Teplitzer Hütte, das Becherhaus und die Müllerhütte. In nordöstliche Richtung ist ein Übergang zur Magdeburger Hütte im Pflerschtal möglich. Von der Grohmannhütte aus dem Weg nach Süden folgend überschreitet man das Egeltjoch und kommt zum ehemaligen Bergbaugebiet Schneeberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grohmannhütte um 1894

Die Hütte wurde 1887 von der Sektion Teplitz des DuÖAV als Teplitzer Hütte erbaut und am 27. August eröffnet. Im Winter 1887/88 wurde die Hütte durch einen Sturm vollständig zerstört. Daraufhin finanzierte der böhmische Großindustrielle Theodor Grohmann für 1.534 Florin einen Neubau, der nach ihm benannt wurde. Die neue, wenn auch kleinere Hütte, eröffnete am 14. August 1889.[1] Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Hütte vom italienischen Staat enteignet und der CAI-Sektion Sterzing übergeben. Nachdem sie einige Jahre leer gestanden hatte und zu Teilen verfallen war, erfolgte in den Jahren von 1998 bis 2000 eine Komplettsanierung.[2]

Zusammen mit 24 weiteren vom Staat enteigneten Schutzhütten ging die Grohmannhütte 1999 in das Eigentum der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol über; mit Jahresende 2010 lief die Konzession zu deren Führung durch den CAI aus.[3][4] Seit 2015 wird das Land Südtirol bei der Verwaltung der Hütte (Vergabe an Pächter, Überwachung der Führung, Sanierungsmaßnahmen) durch eine paritätische Kommission unterstützt, in der neben der öffentlichen Hand auch der AVS und der CAI vertreten sind.[5]

Panorama von der Grohmannhütte: Sandböden (ehemaliger Ebenferner)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grohmannhütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johannes Emmer: Geschichte des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. In: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Band 25, 1894, Die Weg- und Hüttenbauten, S. 301 (literature.at).
  2. Hans Kammerer: Schutzhütten in Südtirol. Tappeiner, Lana 2008, ISBN 978-88-7073-422-5, S. 101.
  3. Übergang der Schutzhütten: Basis für Führungskörperschaft gelegt. Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Pressemitteilungen, 2. Oktober 2009, abgerufen am 30. Januar 2012.
  4. Schutzhütten. Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Abteilung Vermögensverwaltung, abgerufen am 30. Januar 2012.
  5. Schutzhütten: Abkommen zwischen Land, CAI und AVS unterzeichnet. Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Pressemitteilungen, 8. Juli 2015, abgerufen am 8. Juli 2015.