Grottaferrata

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Grottaferrata
Grottaferrata (Italien)
Grottaferrata (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Metropolitanstadt Rom (RM)
Koordinaten 41° 47′ N, 12° 40′ OKoordinaten: 41° 47′ 14″ N, 12° 40′ 19″ O
Höhe 329 m s.l.m.
Fläche 18 km²
Einwohner 20.455 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 00046
Vorwahl 06
ISTAT-Nummer 058046
Bezeichnung der Bewohner Grottaferratesi
Schutzpatron San Nilo
Website Grottaferrata

Grottaferrata ist eine italienische Stadt in der Metropolitanstadt Rom in der Region Latium mit 20.455 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie liegt 20 km südöstlich vom Zentrum von Rom entfernt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grottaferrata liegt in den Albaner Bergen und gehört zu den Gemeinden der Castelli Romani. Es ist Mitglied der Comunità Montana dei Castelli Romani e Prenestini.

Die Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn von Norden Frascati, Monte Porzio Catone, Monte Compatri, Rocca di Papa, Castel Gandolfo, Marino, Ciampino, und Rom.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grottaferrata erreicht man von Rom über die Staatsstraße SS 511 Via Anagnina, die von der Via Tuscolana abzweigt.

1904 bis 1965 wurde Grottaferrata von der Straßenbahn der Castelli Romani bedient, die 1980 ihren Betrieb komplett einstellte. Das Gemeindegebiet wird von der Regionalbahn Rom-Marino durchquert, jedoch ohne eigenen Haltepunkt.

Abtei Santa Maria di Grottaferrata

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1004 bekam Nilus von Rossano, ein griechischer Mönch, von Theophylakt II. von Tusculum eine ehemalige römische Villa in seinem Herrschaftsbereich geschenkt. In der Villa befand sich seit dem 5. Jahrhundert ein christliches Oratorium, die sogenannte Crypta Ferrata (eisenbeschlagene Grotte), von der sich der Name Grottaferrata herleitet. Nilus und sein Nachfolger Bartholomäus erbauten in der Ruine das Kloster Santa Maria di Grottaferrata. Nach der Trennung der östlichen und der westlichen Kirche verblieb dieses (bis heute) beim byzantinischen Ritus, unterstand aber weiterhin dem römischen Papst.

1487–1491 ließ der Abt Giuliano della Rovere den Klosterkomplex von Giuliano da Sangallo und Baccio Pontelli festungsartig ausbauen.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1871 1901 1921 1951 1971 1991 2001 2011
1.241 2.233 3.514 6.701 11.361 16.234 17.663 19.156

Quelle: ISTAT

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luciano Andreotti wurde am 11. Juni 2017 zum Bürgermeister gewählt und am 27. Juni 2017 ins Amt berufen.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1004 gegründete Kloster Santa Maria di Grottaferrata. Im Gemeindegebiet, allerdings erreichbar über Frascati, befinden sich die Ausgrabungen der antiken Stadt Tusculum.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christoph Henning: Latium. Das Land um Rom. Mit Spaziergängen in der Ewigen Stadt (= DuMont Kunst-Reiseführer). 3., aktualisierte Auflage. DuMont, Köln 2006, ISBN 3-7701-6031-2.
  • Anton Henze, Kunibert Bering, Gerhard Wiedmann: Kunstführer Rom. 5., neu bearbeitete Auflage. Philipp Reclam GmbH, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-010402-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grottaferrata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).