Gruppe 1925

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Die Gruppe 1925, Schriftstellervereinigung war ein loser Zusammenschluss von 39 vorwiegend linken deutschen Schriftstellern und Künstlern. Die Gruppe konstituierte sich Ende November 1925 in Berlin. Das Ziel der Gruppe war die gegenseitige Unterstützung bei künstlerischen Projekten und beim Kampf gegen die zunehmend repressiver werdenden Kulturgesetze der Weimarer Republik.

Mitglieder der Gruppe waren:[1]

Initiator und Kopf der Gruppe war Rudolf Leonhard. Während ihres Bestehens sind 17 Treffen der Gruppe belegt. Dreimal trat die Gruppe an die Öffentlichkeit, nämlich mit

  • der Bekanntgabe ihrer Gründung,
  • einem Protest gegen die Beschlagnahme von Johannes R. Bechers Roman Levisite oder Der einzig gerechte Krieg, und mit
  • einem Protest gegen die Zusammensetzung der deutschen Delegation beim internationalen P.E.N.-Treffen in Berlin 1926.

Die ursprüngliche beabsichtigte Gründung einer Zeitschrift scheiterte an fehlenden Beiträgen der Mitglieder, und als loser Zusammenschluss war die Gruppe auch als Basis für politische Aktionen wenig geeignet. Ab Ende 1926 hatten die Treffen der Gruppe (jetzt unter dem Vorsitz Döblins) eher freundschaftlich-privaten Charakter.

Nach dem Ausscheiden Rudolf Leonhards im Januar 1927 scheint die Gruppe sich nicht mehr versammelt zu haben.

Ab 1933 zwang die Herrschaft des Nationalsozialismus 32 der 39 Mitglieder in die Emigration.

Neben Georg Grosz werden auch die Künstler Otto Dix und Rudolf Schlichter zum Umkreis der Gruppe 1925 gezählt.

Quellen und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Petersen: Die „Gruppe 1925“. Geschichte und Soziologie einer Schriftstellervereinigung. Reihe Siegen 34. Carl Winter, Heidelberg 1981, S. 206–207.
  2. Die Mitgliedschaft von Roth ist unklar. Géza von Cziffra berichtet in Der heilige Trinker. Erinnerungen an Joseph Roth. (Berenberg, Berlin 2006. S. 63 ff.), dass Roth von Döblin mehrfach eingeladen wurde, beizutreten, dies aber immer hinausgezögert habe. Nach Petersen (1981) erscheint Roth zwar als Unterzeichner der Gründungsurkunde und der Protestnoten, nahm aber an den Treffen nicht teil.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Petersen: Die „Gruppe 1925“. Geschichte und Soziologie einer Schriftstellervereinigung. Reihe Siegen 34. Carl Winter, Heidelberg 1981.