Grusonia kunzei

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Grusonia kunzei

Grusonia kunzei

Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Opuntioideae
Tribus: Cylindropuntieae
Gattung: Grusonia
Art: Grusonia kunzei
Wissenschaftlicher Name
Grusonia kunzei
(Rose) Pinkava

Grusonia kunzei ist eine Pflanzenart in der Gattung Grusonia aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton kunzei ehrt den deutschen Kakteensammler Richard Ernst Kunze (1838–1919) der um 1900 für die Erfurter Gärtnerei Kakteen-Haage Kakteen sammelte.[1] Ein Trivialname ist „Devil Cholla“.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grusonia kunzei wächst reich verzweigt und bildet Matten von bis zu 50 Zentimeter Höhe. Die gebogenen, keulenförmigen, zu ihrer Basis hin verschmälerten Triebabschnitte sind 10 bis 15 Zentimeter lang und weisen Durchmesser von 2,5 bis 4 Zentimeter auf. Sie sind mit deutlich erkennbaren 2 bis 3 Zentimeter langen Höckern besetzt. Die kreisrunden Areolen sind mit grauer bis weißer Wolle und wenigen gelben Glochiden besetzt, die 5 bis 6 Millimeter lang sind. Die 17 bis 27 Dornen sind entlang der Triebe verteilt und verdecken diese. Die oberen Dornen sind ockerfarben bis rötlich ockerfarben, spreizend und an ihrer Basis kantig. Der längste von ihnen wird bis zu 5 Zentimeter lang. Die unteren Dornen sind ockerfarben, weiß gerandet, stark abgeflacht und abwärts gebogen. Der längste von ihnen erreicht eine Länge von bis zu 4,5 Zentimeter.

Die gelben bis hell gelblich grünen Blüten erreichen Längen von 1,5 bis 2 Zentimeter. Die verkehrt eiförmigen bis länglichen, zitronengelben bis gelben Früchte sind fleischig und mit Glochiden sowie Dornen besetzt. Sie sind 4 bis 7,5 Zentimeter lang und weisen Durchmesser von 1,5 bis 4 Zentimeter auf. Gelegentlich sprossen die Früchte.

Verbreitung, Systematik und Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grusonia kunzei ist in den Vereinigten Staaten im Südwesten von Arizona sowie im Norden des mexikanischen Bundesstaats Baja California und im Bundesstaat Sonora in Höhenlagen bis 600 Metern verbreitet.

Die Erstbeschreibung als Opuntia kunzei erfolgte 1908 von Joseph Nelson Rose.[2] Donald John Pinkava stellte die Art 1999 in die Gattung Grusonia.[3] Weitere nomenklatorische Synonyme sind Opuntia stanlyi var. kunzei (Rose) L.D.Benson (1944), Corynopuntia stanlyi var. kunzei (Rose) Backeb. (1958) und Corynopuntia kunzei (Rose) M.P.Griff. (2003).

In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt. Die Entwicklung der Populationen wird als stabil angesehen.[4]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 129.
  2. N. L. Britton, J. N. Rose: A preliminary treatment of the Opuntioideae of North America. In: Smithsonian miscellaneous collections. Band 50, 1908, S. 505–506 (online).
  3. Donald J. Pinkava: Cactaceae Cactus Family: Part Four: Grusonia F. Rchb. Club-Chollas. In: Journal of the Arizona-Nevada Academy of Science. Band 32, Nummer 1, 1999, S. 50 (JSTOR:40024915).
  4. Corynopuntia kunzei in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014.3. Eingestellt von: Baker, M. & Puente, R., 2013. Abgerufen am 12. Dezember 2014.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grusonia kunzei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien