Guo Xu

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Guo Xu (* 1456; † 1526) war ein chinesischer Künstler, der während der Ming-Dynastie lebte. Erhalten ist ein Gedicht mit der Zeichnung einer Landschaft und eines Fischers, das im Detroit Institute of Arts aufbewahrt wird.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geburtsjahr Guo Xus ist in der Fachwelt umstritten. Fest steht, dass er 1471 in Nanjing das Staatsexamen über die Lehren Konfuzius niederlegte.[1] Den einfachen Verhältnissen ist es wohl zu verdanken, dass Guo Xu sich den Studien der klassischen Literatur zuwandte – damals die einzige Chance auf beruflichen Aufstieg. Er blieb bis zu seinem Tod Beamter in der Präfektur Wu und schrieb zahlreiche Gedichte über die Szenerie des Jangtse-Deltas. Eines der berühmtesten Gedichte wird im Detroit Institute of Arts aufbewahrt.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl Guo Xu in der Fachwelt nur als mittelmäßiger Künstler galt,[2] entfachte das Motiv des gescheiterten Künstlers die Fantasie vieler chinesischer Autoren nach 1990. Cheng Wei, bekannt für ihre Jugenderzählungen und Kolumnen im Jangtse-Abendblatt (Yangzi-Wanbao), entwickelte in ihrer neuen Novelle eine literarische Verflechtung zwischen Ming-Dynastie und amerikanischer Gegenwart. So projiziert Casey Rourke, der Protagonist der Novelle, seine Sehnsüchte in die vergangene Ming-Dynastie und reist am Ende des dritten Kapitels nach Nanjing, um die Spuren des vergessenen Dichters zu ergründen.[3]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Margot Schüller: Dichter der Ming-Dynastie, S. 142–143
  2. Margot Schüller: Dichter der Ming-Dynastie, S. 164–165
  3. 程玮: 南京新街口