Gustav Rathje

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Gustav Rathje (* 11. Mai 1895[1] in Staßfurt; † 27. November 1947 im Speziallager Nr. 1 Mühlberg)[2] war ein deutscher Filmproduktionsleiter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathje hatte eine Ausbildung zum Buchhändler erhalten, ehe er 1914 eingezogen wurde. Nach der Entlassung aus dem Militärdienst ging Rathje 1919 zum Film und wurde als Aufnahmeleiter eingestellt, arbeitete aber auch gelegentlich als Produktionsassistent. In diesen untergeordneten Funktionen war Rathje an einer Reihe von hochwertigen Filmproduktionen beteiligt, darunter die 1930/31 entstandenen Meisterwerke Die Dreigroschenoper, M und Kameradschaft.

1936 fungierte Rathje erstmals als Produktionsleiter, danach nochmal kurzzeitig bis Jahresende 1938 als Aufnahmeleiter (Der Maulkorb, 1937; Salonwagen E 417, 1938), ab Jahresbeginn 1939 teils als stellvertretender (Robert Koch, der Bekämpfer des Todes), teils als alleiniger Produktionsleiter (Marguerite: 3). Zuletzt war Rathje als Produktionsleiter der UFA der Herstellungsgruppe Karl Ritters zugeordnet.

Bei Kriegsende geriet er in die Hände der Roten Armee und wurde schließlich ins Speziallager Nr. 1 Mühlberg bei Riesa verbracht, wo Rathje, inzwischen ausgemergelt und erkrankt, im Herbst 1947 verstarb.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Produktionsleiter oder Herstellungsgruppenleiter

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rathje in der RKK-Akte
  2. Lebensdaten und Biografisches laut Filmarchiv Kay Weniger. Im Totenbuch des sowjetischen Speziallagers Mühlberg findet sich allerdings kein Gustav Rathje [Initiativgruppe Lager Mühlberg e. V. (Hrsg.). Totenbuch – Speziallager Nr. 1 des sowjetischen NKWD, Mühlberg/Elbe, 2008 ISBN 9783000269998]. Es gibt dort nur einen Gustav Rathe *1895 +10. Februar 1948. Das könnte Rathje sein, muss aber nicht.