Gustav Kaufmann (Jurist)

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Gustav Kaufmann

Gustav Wilhelm Ludwig Kaufmann (* 24. August 1842 in Erfurt; † 9. Oktober 1919) war ein deutscher Richter. Zuletzt war er Senatspräsident am Reichsgericht.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaufmann studierte Rechtswissenschaft an der Friedrichs-Universität Halle und der Eberhard Karls Universität Tübingen. Er wurde im Corps Saxonia Halle (1861) und im Corps Franconia Tübingen (1862) aktiv.[1] 1864 wurde er auf den König von Preußen vereidigt. 1870 wurde er Gerichtsassessor. Am Deutschen Krieg und am Deutsch-Französischen Krieg nahm er als Offizier teil. Nachdem er 1872 die Assessorprüfung abgelegt hatte, kam er als Hilfsarbeiter an das Justizministerium. 1874 wurde er Kreisrichter am Amtsgericht Quedlinburg. 1879 ernannte man ihn zum Landrichter in Osnabrück. Später wurde er nach Halle (Saale) versetzt. 1889 wurde er zum Oberlandesgerichtsrat in Naumburg befördert. 1893 kam er an das Reichsgericht in den II. Strafsenat. Von 1903 bis 1905 war er Vorsitzender der Kommission zur Revision des Strafprozessrechts. 1906 wurde er zum Präsidenten des neuerrichteten V. Strafsenats ernannt. Auf Grund eines Ischiasleidens trat er 1912 vorzeitig (mit 70 Jahren) in den Ruhestand.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adolf Lobe: Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929. Berlin 1929, S. 344.
  • (Personaländerungen beim Reichsgericht: Kaufmann, v. Tischendorf), Deutsche Juristen-Zeitung, Jahrgang 17 (1912), Sp. 677/678

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Korpslisten 1910, 106/297; 194/242