Hämbach

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Hämbach
Koordinaten: 50° 49′ N, 10° 10′ OKoordinaten: 50° 49′ 3″ N, 10° 9′ 42″ O
Höhe: 265–275 m ü. NN
Eingemeindet nach: Tiefenort
Postleitzahl: 36469
Vorwahl: 03695
Hämbach (Thüringen)
Hämbach (Thüringen)

Lage von Hämbach in Thüringen

Gründerzeit-Haus am Hämbacher Kreuz.
Gründerzeit-Haus am Hämbacher Kreuz.

Hämbach ist ein Ortsteil von Bad Salzungen im Wartburgkreis in Thüringen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil befindet sich etwa fünf Kilometer Luftlinie westlich der Kreisstadt Bad Salzungen. Nördlich der Ortslage befindet sich das stark frequentierte „Hämbacher Kreuz“ – mittlerweile ein Kreisverkehr – an der B 62 in der Nachbarschaft von Handels- und Gewerbestandorten. Die geographische Höhe des Ortes beträgt 265 m ü. NN.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einer Beschreibung von 1448 wird Hämbach als Wüstung beschrieben. In einer Beschreibung von 1671 des fürstlich sächsischen Amtes Greneberg wird ein Hof Haimbach erwähnt. Der Hof bestand aus zwei Teilen, dem Oberhof und dem Unterhof. Schriftsässige Eigentümer zahlten Zins an die Rentkammer in Eisenach.

Im Jahre 1901 wurde hier der Schacht I der Wintershall-AG abgeteuft. In den darauffolgenden Jahren entstanden die Schächte II und III in Merkers und die dadurch erforderlichen Fabrikanlagen über Tage. Verwaltungsgebäude der Kaliindustrie und Wohngebäude für die Mitarbeiter wurden gebaut. Später folgten die Kalischächte in Unterbreizbach und Springen.

Der Ort hat nach dem Ende der Kalisalzförderung sein landwirtschaftliches Potential neu entwickelt. Die Mehrzahl der Einwohner arbeitet in der nahen Kreisstadt und in den Gewerbegebieten am Ortsrand. Im Rahmen einer Bürgerbefragung konnte im April 2012 basisdemokratisch über den Bau einer Photovoltaikanlage auf einem Deponiestandort in der Hämbacher Flur entschieden werden. Die Hämbacher Bürger entschieden sich mehrheitlich dagegen.[2]

Naturdenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemarkung befinden sich zwei Naturdenkmale: Die 200 Jahre alte Linde in der Hohle wurde 1957, der markante Birnbaum auf Göpferts Feld wurde 1966 unter Schutz gestellt.[3]

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jedes Jahr findet am zweiten Wochenende im September die Kirmes statt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hellmuth Schwiedeßen (1903–1974), Hochschullehrer und Ingenieur für Industrieofenbau und Wärmetechnik

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hämbach (Tiefenort) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. Wartburgkreis, LK Gotha, Kreisfreie Stadt Eisenach. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 2. Erfurt 1999.
  2. Hämbacher Solarpark abgelehnt. Südthüringer Zeitung, Lokalseite Bad Salzungen, 17. April 2012, abgerufen am 17. April 2012: „Die Protestnote der Hämbacher Bewohner mit 247 Unterschriften gab den Ausschlag, dass alle Parlamentarier das Projekt während der Gemeinderatssitzung am Montagabend ablehnten. Die Beschlussvorlage zur Errichtung der Solaranlage fiel damit glatt durch.“
  3. Biedermann: Naturdenkmale im Wartburgkreis; Landratsamt Wartburgkreis, 2014, Seite 64 f.