H. P. Lovecraft

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H. P. Lovecraft, Fotografie aus dem Jahre 1915

Howard Phillips Lovecraft (* 20. August 1890 in Providence, Rhode Island; † 15. März 1937 ebenda; meist nur H. P. Lovecraft) war ein amerikanischer Schriftsteller. Er gilt als einer der weltweit einflussreichsten Autoren im Bereich der phantastischen und anspruchsvollen Horrorliteratur.

Leben

Lovecraft im Alter von etwa zehn Jahren

Howard Phillips Lovecraft wurde 1890 in Providence, Rhode Island geboren. Sein Vater, Winfield Scott Lovecraft, war Handelsreisender. Seine Mutter, Sarah Susan Phillips Lovecraft, konnte den Stammbaum ihrer Familie bis ins Jahr 1630 zurückverfolgen, als ihre Vorfahren die Massachusetts Bay erreicht hatten, um dort zu siedeln. Howard war das erste Kind seiner Eltern, die beide bereits über 30 Jahre alt waren, als er auf die Welt kam. Das Geburtshaus in der Angell Street 194 (heute 454) wurde 1961 abgerissen.

Als Howard drei Jahre alt war, erlitt sein Vater einen (angeblichen) Nervenzusammenbruch in einem Hotel in Chicago und wurde ins Butler Hospital in Providence gebracht, wo er bis zu seinem Tod fünf Jahre später blieb. Als Todesursache wurde „generelle Parese“ angegeben. Mit diesem Begriff wurden seinerzeit auch die Symptome einer fortgeschritten Syphiliserkrankung beschrieben, die sogenannte Neurolues. Es wurde daher vermutet, Lovecrafts Vater hätte an Syphilis gelitten.[1]

Howard wurde fortan hauptsächlich von seiner Mutter, seinem Großvater und zwei Tanten aufgezogen und zeigte bereits früh literarische Begabung. Als Kleinkind lernte er Gedichte auswendig und begann im Alter von sechs Jahren, eigene Gedichte zu schreiben. Sein Großvater unterstützte diese Neigung sowie Howards Interesse am Mysteriösen und Fantastischen, indem er ihm Bücher wie die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht sowie Kinderausgaben von Klassikern wie der Odyssee und der Ilias zu lesen gab. Der Großvater erzählte Howard auch selbsterfundene Horrorgeschichten, teils zum Missfallen der Mutter, die sich um deren möglichen Einfluss auf den Jungen sorgte.

Lovecraft hatte im Schulalter sowohl körperliche als auch psychische Probleme, weshalb er bis zum Alter von acht Jahren nur sporadisch den Unterricht besuchte und dann ein Jahr später aufgrund seines aggressiven und undisziplinierten Verhaltens von der Schule genommen wurde. In dieser Zeit las Lovecraft viel und entwickelte eine große Begeisterung für die Geschichte Neu-Englands, Chemie und Astronomie und schrieb ab 1899 zu diesen Themen handschriftliche Zeitschriften wie The Scientific Gazette und The Rhode Island Journal of Astronomy, die er unter seinen Verwandten und Freunden verteilte.[2] Vier Jahre später, im Alter von 13, wurde Lovecraft wieder eingeschult, auf der Hope Street High School in Providence.

Jugend

Howards Großvater verstarb 1904 und die Familie geriet alsbald in Armut, da die Hinterlassenschaft infolge von Misswirtschaft bald aufgebraucht war. Die Familie musste ihr Haus aufgeben und in eine Pension in derselben Straße ziehen. Howard litt so schwer an den Veränderungen, vor allem daran, sein Geburtshaus verloren zu haben, dass er eine Zeitlang Suizidabsichten hegte. 1908, kurz vor dem Ende seines letzten Schuljahres, erlitt Lovecraft einen Nervenzusammenbruch, sodass er nie einen High-School-Abschluss erwarb. Den Umstand, dass er nie seine Schullaufbahn beenden und auch nie, wie gewünscht, die Brown University besuchen konnte, empfand er selbst noch spät in seinem Leben als schmerzend und beschämend.

1914 wurde Lovecraft Mitglied der United Amateur Press Association (UAPA), einer Vereinigung von amerikanischen Hobbyautoren. Ziel der UAPA war die Förderung des Austausches unter den Autoren, zu diesem Zweck wurden auch Kongresse veranstaltet. Durch einen Leserbrief Lovecrafts im Pulp-Magazin The Argosy, in dem er sich über die fehlende „Würze“ bei den Liebesgeschichten beschwerte, war Edward F. Daas, der Präsident der UAPA, auf den jungen Schriftsteller aufmerksam geworden und hatte ihn eingeladen, dem Verband beizutreten. Lovecraft urteilte zurückblickend, dass dies einer der entscheidenden Schritte in seinem Leben gewesen sei. Er erfuhr im Miteinander mit Gleichgesinnten einen neuen Schwung, der ihn bestärkte. Er schrieb in dieser Zeit die Kurzgeschichten The Tomb und vor allem Dagon, die 1923 als seine erste professionelle Veröffentlichung in Weird Tales gedruckt wurde, einem Fantasy- und Horrormagazin.

Ab dieser Zeit begann er ein Netzwerk brieflicher Korrespondenz aufzubauen, das später kolossale Ausmaße annehmen sollte. Unter seinen Brieffreunden waren junge Autoren wie Forrest J. Ackerman, Henry S. Whitehead, Robert H. Barlow, Donald Wandrei, August Derleth, Robert Bloch (Autor von Psycho) und Robert E. Howard (Autor von Conan der Barbar). Letzterer beging mit 30 Suizid, was Lovecraft tief berührte.

1919 wurde Lovecrafts Mutter, so wie sein Vater zuvor, wegen psychischer Leiden ins Butler Hospital eingewiesen, wo sie nach sehr reger brieflicher Korrespondenz mit ihrem Sohn 1921 verstarb. Dieses Ereignis erschütterte Lovecraft ebenfalls sehr stark.

Eheleben

Kurze Zeit nach dem Tod seiner Mutter lernte Lovecraft auf einer Tagung junger Journalisten die sieben Jahre ältere Sonia Greene kennen. Die beiden heirateten 1924. Lovecrafts Tanten waren dagegen, denn sie hielten diese Ehe für eine Mesalliance: Sonia Greene kam aus der Ukraine, war Jüdin, hatte ein Hutgeschäft und war in einer ersten, turbulenten Ehe mit dem zehn Jahre älteren Samuel Greene verheiratet gewesen, der 1916 offenbar Suizid begangen hatte.

Das Ehepaar zog nach New York City. Anfänglicher Enthusiasmus über das Leben in Brooklyn verflog und finanzielle Schwierigkeiten bestimmten den Alltag der Lovecrafts. Sonia verlor ihr Geschäft und litt unter schlechter Gesundheit. Da Howard nicht alleine für beide sorgen konnte, suchte sie sich eine Arbeit in Cleveland und zog fort. Lovecraft musste viele Fehlschläge hinnehmen und war lange Zeit erwerbslos. In dieser Zeit steigerte sich nach Ansicht einiger Biographen sein allgemeiner Menschen- und speziell Fremdenhass, bis zur panischen Angst vor Einwanderern, die ihm in seinen Augen den Zugang zu Arbeitsplätzen versperrten.[3]

Einige Jahre später einigte sich das getrennt lebende Ehepaar auf eine einvernehmliche Scheidung, die jedoch nie rechtswirksam vollzogen wurde.

Letzte Jahre

Lovecrafts Grabstein mit der Inschrift „I AM PROVIDENCE“

Lovecraft kehrte zurück nach Providence und lebte dort wieder mit seinen Tanten. Dieser letzte Abschnitt seines Lebens war der produktivste. Nahezu sämtliche seiner bekannten Erzählungen, wie Der Fall Charles Dexter Ward oder Berge des Wahnsinns stammen aus dieser Zeit. Ein Großteil dieser Erzählungen wurde im Magazin Weird Tales veröffentlicht. Darüber hinaus lektorierte und überarbeitete er Werke anderer Autoren oder betätigte sich im Ausnahmefall als Ghostwriter, etwa für Harry Houdini, für den er Imprisoned with the Pharaos verfasste.

Seine zu Lebzeiten recht bescheidenen literarischen Erfolge waren mitverantwortlich dafür, dass Lovecraft immer mehr verarmte und schließlich gezwungen war, mit seiner Tante in eine günstigere Unterkunft zu ziehen. Er betrachtete sich selbst als eine Art Aristokrat und hielt an einem Ehrenkodex fest, der ihn zeitweilig den Hunger einer niederen Arbeit vorziehen ließ. Sein Ehrgefühl umfasste auch seine literarische Arbeit: Er bemühte sich, künstlerisch anspruchsvolle, wirkungstechnisch ausgefeilte und oft komplex inszenierte Erzählungen zu verfassen, die „ehrliche“ Emotionen darstellen und auch erwecken sollten. Eine Tätigkeit als Lohnschreiber oder Verfasser billiger Groschenromane lehnte er von Herzen ab.

1936 wurde bei Lovecraft Darmkrebs diagnostiziert. Bis zu seinem Tode ein Jahr später litt er an ständigen Schmerzen und Unterernährung. Sein Name ist neben denen seiner Eltern auf dem Familiengrabstein eingemeißelt.

1977 setzten Verehrer seiner Werke Lovecraft einen eigenen Grabstein; außer den Lebensdaten enthält dieser den mehrdeutigen Spruch „I AM PROVIDENCE“, der aus einem seiner Briefe stammt. Öfter tauchen auf dem Grabstein auch Graffiti von Fans auf, allen voran ein Zitat aus The Nameless City: „That is not dead which can eternal lie, and with strange aeons even death may die.“[4] (Etwa: „Das ist nicht tot, was ewig liegen kann, und nach befremdlichen Äonen mag gar der Tod sterben.“ – Freier übersetzt von Charlotte Gräfin von Klinckowstroem: „Das ist nicht tot, was ewig liegt, bis dass die Zeit den Tod besiegt.“[5])

Werk

Auch wenn sich Lovecraft bisweilen nicht ganz einfach einem literarischen Genre zuordnen lässt, wird sein Prosawerk in der Regel dem „Supernatural Horror“, also der übernatürlichen Horrorliteratur zugeordnet. Seine späteren Werke, besonders sein Berge des Wahnsinns, in denen Lovecraft Science Fiction, Horror und soziale Utopie mischt, verdeutlichen, dass Lovecrafts Werke mitunter die klassischen Genregrenzen dehnen, ja sie beinahe überholt erscheinen lassen. Lovecraft selbst sah sich als Erben einer ehrwürdigen literarischen Tradition:

“The oldest and strongest emotion of mankind is fear, and the oldest and strongest kind of fear is fear of the unknown. These facts few psychologists will dispute, and their admitted truth must establish for all time the genuineness and dignity of the weirdly horrible tales as a literary form.”

„Die älteste und stärkste Emotion des Menschen ist Furcht, und die älteste und stärkste Form der Furcht ist die Angst vor dem Unbekannten. Diese Tatsachen wird kaum ein Psychologe bestreiten, und sie begründen ein für allemal Echtheit und Rang der übernatürlichen Horrorgeschichte als literarische Form.“

H. P. Lovecraft: Supernatural Horror in Literature, S. 12

Der Titel seines Essays Supernatural Horror in Literature sollte nicht darüber täuschen, dass er zu den Vorläufern des Cosmic Horror nicht nur die Klassiker des englischen Schauerromans, sondern auch Werke der Schwarzen Romantik wie Henry JamesThe Turn of the Screw oder Byrons Childe Harold’s Pilgrimage zählte.[6]

Lovecrafts Schaffen lässt sich grob in drei Kategorien unterteilen: traditionelle Schauergeschichten, Traumweltgeschichten und die Mythosgeschichten. Hinzu kommen viele Gedichte, Essays und unzählige Briefe.

Traditionelle Schauergeschichten

Hierzu zählen viele der frühen Kurzgeschichten; sie sind stark inspiriert von den Schriften Edgar Allan Poes, dessen Stil und unheimliche, teils makabre Erzählungen einen großen Einfluss auf den Lovecraft der jüngeren Schaffensperiode hatten. Typische Schauplätze sind Friedhöfe und verlassene, unheimliche Häuser. Die Geschichten sind durch keinen Hintergrund miteinander verbunden; Lovecraft wurde allerdings oft von Albträumen inspiriert, und in einigen dieser Erzählungen lassen sich bereits Motive ausmachen, die später in meisterhaft ausgeführten Erzählungen wiederkehren sollten.

Traumweltgeschichten

Dies ist eine Reihe von mystischen und mythischen Kurzgeschichten, die von dem von Lovecraft verehrten Autor Lord Dunsany inspiriert wurden. Fremdartige Landschaften, exotische Städte, verbotene Berge, geheimnisvolle Götter – mit all diesen Phänomenen ist die Traumwelt ausstaffiert, die dieser Reihe von Geschichten als gemeinsamer Hintergrund dient; dazu kommen Ghoule, Ghasts, Dryaden und weitere bizarre Wesen. Auch Katzen, denen Lovecraft ebenso wie Poe zugetan war, sind bevorzugte Bewohner dieser Traumwelt. Es gibt zudem einige mehrfach wiederkehrende Charaktere wie einen gewissen Kuranes – im Traum ein König, im wachenden Leben ein Nichts – oder etwa den berüchtigten Traumreisenden Randolph Carter, quasi ein Alter Ego des Autors.

Mythosgeschichten

Dies ist der lose zusammenhängende Kreis von Kurzgeschichten und Erzählungen, auf denen Lovecrafts heutiger Ruhm und Status als Kult-Autor zum größten Teil beruht; mit ihnen fand der Autor zu „seinem“ großen Thema. Sie mögen beeinflusst sein von Arthur Machen, mit seinen sorgfältig konstruierten Geschichten vom Überleben eines uralten Übels und der verborgenen Mystik, die hinter der Realität steht.

Die Geschichten bilden die Basis für den Cthulhu-Mythos, der von anderen Autoren erweitert wurde. Lovecraft selbst sprach vom Arkham Cycle, da in vielen seiner Geschichten die fiktive neuenglische Stadt Arkham vorkommt; andere Namen für den Kreis lauten Yog-Sothoth-Zyklos oder Cthulhu-Zyklus, nach der prominentesten Schöpfung Lovecrafts, die im ersten wirklichen Vertreter des Zirkels mit The Call of Cthulhu 1926 ihr Debüt hatte.

Briefe, Essays und Gedichte

Obwohl Lovecraft durch seine Erzählungen bekannt wurde, bestand der überwiegende Teil seiner schreibenden Tätigkeit im Verfassen von umfangreichen Briefen, in denen er sich zu allen möglichen Themen äußert, wie der fantastischen Literatur, Kritiken, Politik und Geschichte. S. T. Joshi schätzt, dass Lovecraft zwischen 1912 und seinem Todesjahr 1937 etwa 87.500 Briefe verfasst haben muss. Ein bekannt gewordener Brief an Woodburn Harris umfasste 70 Seiten.

Dabei war Lovecraft in jungen Jahren kein sehr eifriger Briefeschreiber. 1931 bemerkte er: „In meiner Jugend schrieb ich kaum einen Brief. Jemandem schriftlich für ein Geschenk zu danken, war für mich eine derartige Qual, als müsste ich einen 250-seitigen Hirtenbrief oder eine 20-seitige Abhandlung über die Saturnringe schreiben.“ Sein Interesse am Schreiben von Briefen wurde durch die Korrespondenz mit seinem Cousin Phillips Gamwell geweckt. Sein späterer umfangreicher Schriftverkehr war die Folge seines Engagements für den Amateurjournalismus.

Lovecraft bekannte, dass sein brieflicher Austausch mit zahlreichen unterschiedlichen Menschen mit am meisten dazu beitrug, seine Weltanschauung zu formen und seinen Horizont zu erweitern: „Ich sah mich dutzenden von unterschiedlichen Gesichtspunkten gegenüber, die mir ansonsten nie in den Sinn gekommen wären. Mein Verständnis und meine Sympathien wuchsen und viele meiner sozialen, politischen und wirtschaftlichen Ansichten änderten sich als Folge meines wachsenden Wissens.“

Teile von Lovecrafts Briefverkehr wurden von mehreren Verlagen veröffentlicht. So brachte Arkham House eine Auswahl seiner Briefe als fünfbändige Ausgabe unter dem Titel Selected Letters heraus. Auch die Essays erschienen in fünf Bänden, herausgegeben von S.T. Joshi (siehe Abschnitt Essays dieses Artikels).

Lovecrafts umfangreiche Gedichte sind heute so gut wie unbekannt. Er sah sich nach eigenem Zeugnis in erster Linie als Dichter und erst in zweiter Linie als Prosaautor. Seine Liebe zur Vergangenheit und seine intensive Beschäftigung mit der Literatur verflossener Jahrhunderte schlug sich beispielsweise in langen Lehrgedichten im Stil des 18. Jahrhunderts nieder, die heute wohl als misslungen gelten müssen. Es existieren auch Gedichte, die den Hintergrund seiner Mythoserzählungen aufgreifen. Diese erschienen unter dem Titel Fungi from Yuggoth.

Methodik

Direkten Einblick in seine konzeptionelle Arbeitsweise gibt Lovecraft in den Essays Anmerkungen zum Schreiben unheimlicher Erzählungen und Einige Anmerkungen zu interplanetarischen Erzählungen sowie in seinem Anmerkungs- und Notizbuch.[7] Er vertrat Poes Theorie der kurzen Erzählung[8], wonach jede Geschichte erst dann ihren maximalen Effekt entfaltet, wenn sie in einer einzigen Sitzung komplett durchlesbar ist. Daher schrieb Lovecraft – wie Poe – keine längeren Romane.

Cosmicism und cosmic horror

Der Cosmicism ist eine literarische Philosophie, die von H. P. Lovecraft begründet und oft von ihm als Bezeichnung für seine weird fiction verwendet wurde. Davon ausgehend, dass die moderne, in seinen Augen von der Wissenschaft durchwirkte und deterministisch bestimmte Weltsicht keine Wunder mehr bieten kann, versetzte Lovecraft die Quelle des Schreckens vorzugsweise in die Vergangenheit oder in die Tiefen des Weltalls. Aus diesen zwei bodenlosen Abgründen der Zeit und des Raumes erheben sich kosmische Kräfte und dringen in das alltägliche Leben der im Vergleich mit ihnen völlig unbedeutenden Menschen ein, in der Regel in der vertrauten und beschaulichen Umgebung, in der der Autor aufwuchs. Die Vergangenheit der Erde birgt mehrere den Menschen weit überlegene Rassen, von denen zum Teil in entlegenen Gebieten noch Spuren und Relikte künden; aus dem All und aus anderen, „äußeren“ Dimensionen drohen Furcht einflößende kosmische Gottheiten, deren alleiniger Anblick schon genügt, sterbliche Menschen dem Wahnsinn anheimfallen zu lassen.

Diese Erzählungen sind präzise konstruiert und laufen in der Regel nach einem ähnlichen Schema ab. Als Bekenntnis, Brief oder Tagebuch angelegt, schildern sie mit vielen Vordeutungen das kafkaeske Einbrechen des übermächtigen Fremden in das Leben gewöhnlicher Menschen, oftmals ausgelöst durch Nachforschungen oder Expeditionen, die es besser nie gegeben hätte. Dabei sind die menschlichen Charaktere dem Übernatürlichen fast durchweg schutzlos ausgesetzt und verfallen häufig dem Wahnsinn, wenn sie schließlich die Augen gegenüber der Wahrheit nicht mehr verschließen können.

In seinen gelungensten Texten, zu denen Die Ratten im Gemäuer, Die Musik des Erich Zann, Cthulhus Ruf oder Schatten über Innsmouth gerechnet werden, versetzt Lovecraft den Leser gewaltsam in eine bedrohliche Sphäre. Die Spannung entsteht, indem der neugierige Erzähler (und so auch der sich mit ihm identifizierende Leser) immer tiefer in die Welt des Bösen eindringt, dem er sich schließlich gleichsam lustvoll hingibt. In der „Vereinigung“ mit dem Grauenvollen, das anfangs noch als widerlich geschildert wird, ist nach Ansicht Rein A. Zondergelds die erotische Komponente Lovecrafts spürbar, der ein gehemmter Eremit gewesen sei.[9]

Motivation und Inspiration

Lovecraft zog die Ausstrahlung seiner Erzählungen aus Themen und Ängsten, die ihn tief bewegten: die moderne Weltsicht, die den Menschen aus dem Zentrum der Schöpfung reißt und zu einem Staubkorn im All reduziert; die Liebe zur Vergangenheit mit ihren zugedeckten Geheimnissen; die Angst vor Inzucht, Degeneration, Dekadenz, Regression, kulturellem Zerfall, historischem Verfall und nicht zuletzt seine rassistische Furcht vor „rassischer Verunreinigung“. Eine ganz spezifische Abscheu vor Meeresgetier hat in zahlreichen Geschichten tiefe Spuren hinterlassen.

Rassistische Gedanken lassen sich bereits in dem frühen Essay The Crime of the Century erkennen, in dem Lovecraft den Ersten Weltkrieg aus einer eigenwilligen Perspektive beklagte. So schrieb er der „teutonischen Rasse“ eine führende Rolle in der Welt zu, bezeichnete die Germanen als „Gipfel der Evolution“ und bedauerte den sinnlosen „Selbstmord“ der Briten und Deutschen, die beide doch eine führende Rolle in der Welt übernehmen sollten.[10] Lovecraft verwendete hier bereits den von Thomas Henry Huxley geprägten Begriff „Xanthochroi“, der sich aus heute überholter Sichtweise auf hellhäutige Nordeuropäer bezog.

Seine Erzählungen spielen dabei in der Regel in seiner Heimat, dem Neu-England des 20. Jahrhunderts, doch sind auch Ausflüge in entlegene Regionen (Antarktis, Australien, Afrika, Arabien, Europa, Südamerika) und die lokale Vergangenheit darunter. Gerade in der Kombination des alltäglich Vertrauten mit dem unsagbaren Schrecken aus weiter Vergangenheit, ferner Zukunft oder kosmischen Tiefen liegt einer der besonderen Reize seiner Texte.

Zu den Autoren mit dem größten Einfluss auf Lovecraft zählen Edgar Allan Poe, mit dem er sich stilistisch, konzeptionell und inhaltlich seelenverwandt fühlte, Lord Dunsany, über den er ein huldigendes Essay verfasste, aber auch antike Klassiker wie Herodot, Plutarch und Epikur, die er unter anderem in jenem Essay erwähnt, sowie Arthur Machen, Lord Byron, Charles Baudelaire und William Butler Yeats, deren Namen er ebenfalls in mehreren Geschichten einbaute. In Lovecrafts früher Erzählung Die Dichtkunst und die Götter werden vor allem Dante, Shakespeare, Goethe, John Keats, John Milton, Platon und Homer als „göttlich“, ja als „Traumgestalten der Götter“ aufgeführt. Des Weiteren inspirierten Lovecraft bildende Künstler wie Jack Butler Yeats, Harry Clarke, Aubrey Beardsley, Johann Heinrich Füssli, Gustave Doré und Francisco de Goya. Letztere drei nennt er in Pickmans Modell explizit beim Namen.

Lovecraft ließ sich bisweilen auch von zeitgenössischen Autoren anregen, indem er bestimmte Namen und Wesenheiten in sein eigenes Werk übernahm. Von Clark Ashton Smith, dessen Lyrik und Prosa er enthusiastisch lobte und mit dem er eine rege Brieffreundschaft pflegte, lieh er sich den Namen „Tsathoggua“ für seine Erzählung Der Flüsterer im Dunkeln, während Smith Elemente des Cthulhu-Mythos einsetzte und mit dem „Book of Eibon“ auf das Necronomicon Lovecrafts reagierte.[11]

Intertextuell Wiederkehrendes

Indem Lovecraft werksübergreifend wiederkehrende Versatzstücke verwendete, erreichte er eine höchst eigene Gesamtwirkung. Dazu zählen fiktive Orte wie das Plateau von Leng ebenso wie zahlreiche fiktive Bücher voll von verbotenem Wissen. Das bekannteste dieser Werke ist das Necronomicon, eine Schrift, die vorgeblich von dem verrückten Araber Abdul Alhazred verfasst wurde. Bis heute regt dieses Buch die Fantasie von Lovecrafts Lesern an, und die Spekulationen, es gebe dieses Buch wirklich oder habe es einmal gegeben, reißen nicht ab und füllen ihrerseits ganze Bücher. Lovecrafts Biograph Lyon Sprague de Camp berichtet, der Name Alhazred sei von Lovecraft schon als Kind während seiner Tausendundeine-Nacht-Phase verwendet worden und spiele scherzhaft auf eine befreundete Familie an.[12] Lovecraft selbst schrieb, er habe sich so genannt, wenn er Araber spielte.[13] Als Jugendlicher schrieb Lovecraft regelmäßig eine astronomische Kolumne für eine Lokalzeitung und erwähnte hier häufiger das antike Lehrgedicht Astronomicon des Marcus Manilius. In Anlehnung an diesen Titel könnte der Titel Necronomicon entstanden sein. Lovecraft verwendete in seinen Geschichten häufig Namen aus seiner direkten Umgebung oder wandelte diese leicht ab. Ein anderes fiktives Buch, das von Lovecraft des Öfteren erwähnt wird, ist von Junzts Unaussprechliche Kulte.

Vor allem jedoch durch die Schaffung wiederkehrender kosmischer Quasi-Gottheiten entsteht eine Intertextualität, die eine beklemmende Kohärenz erzeugt. August Derleth bemühte sich später, diese Wesen – mit Namen wie Cthulhu, Yog-Sothoth, Tsathoggua, Azathoth und Nyarlathotep – in ein manichäisches Raster zu zwängen und ein komplettes Pantheon aus ihnen zu bilden; darunter hat sein Ansehen bei vielen heutigen Anhängern schwer gelitten.

Stil

Lovecraft bezeichnete sich selbst als einen „Menschen des 18. Jahrhunderts“, da diese Epoche ihm mit ihren Ansichten, noblen Gesten und Umgangsformen als die beste erschien. Das 20. Jahrhundert hingegen erschien ihm als eine Zeit der Barbarei. Seine Briefe datierte er in der Regel 200 Jahre zurück, in die Kolonialzeit vor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Diese Vorliebe für das Altertümliche findet sich in seinem Schreibstil und seiner Wortwahl wieder, die gewollt antiquiert erscheinen. Als selbsterklärter Anglophiler bediente er sich auch häufiger älterer englischer Ausdrücke und Bezeichnungen anstelle der amerikanisierten. Der Kurz-Roman Der Fall des Charles Dexter Ward, dessen Titelfigur sich geradezu wahnhaft in altertümliche Denk- und Sprechweisen hineinsteigert, kann als Lovecrafts selbstironische Reflexion der eigenen Person betrachtet werden.

Kritiker bemängeln Lovecrafts übermäßigen Gebrauch von Adjektiven und seinen oft archaischen Stil,[14] während wohlmeinende Rezensenten darauf hinwiesen, seine Sprache sei präzise und auf Wirkung berechnet. Lieblingswörter wie „blasphemisch“, „zyklopisch“ und „abscheulich“ stets wiederholend und sich zum bombastischen Finale steigernd, verbinden diese Stilelemente, zusammen mit dem oft abgefeimt konstruierten Handlungsgerüst, den ritualistisch wiederholten Versatzstücken, geheimnisvollen Andeutungen und der offensichtlichen Sorgfalt und Liebe zu seinem Thema zu einem Ganzen, das bis heute viele Leser in den Bann zieht.

Für Rein A. Zondergeld etwa schwelgt der von einer Adjektiv-Sucht gekennzeichnete Stil in „obsoleten Ausdrücken und Archaismen“ und kann nur selten überzeugen. Häufig lasse diese Sprache das Grauen ins Lächerliche umschlagen.[15]

Jörg Drews hingegen hält trotz der bisweilen fragwürdigen Konstruktion vieler Geschichten den Stil für sehr unterhaltsam: Wenn in der Kurzgeschichte Pickmans Modell „hündische Wesen […] mit der Beschaffenheit von zähem Schleim und grauem, warm zerfließenden Gummi“[16] in die irdische Realität eindringen, bleibe „kein Auge trocken.“[17] An Figuren und Bildern wie „namenlos seelenzermürbender Leichengestank“, „nebelzerkauten Friedhöfen“ mit „verfluchte[n] unheilige[n] Gesichter[n]“, die „mit der Schmierigkeit des tiefsten Höllensumpfes“ blicken würden, habe man seine Freude.[18]

Fritz Leiber wiederum spricht von „wissenschaftlich-realistischen“ Elementen und späteren Veränderungen seines Stils. In seinem Frühwerk habe Lovecraft sich einer wohltönenden lyrischen Prosa bedient und Adjektive „nahezu byzantinisch“ verwendet. Obwohl er im Laufe der Zeit zu einer neutraleren Darstellungsweise überging, vermochte er die Neigung, das Geschehen auf diese Weise plastisch auszumalen, nie völlig zu überwinden.[19]

In diesem Zusammenhang unterscheidet Leiber drei Techniken („Kunstgriffe“) Lovecrafts: Die Bestätigung, ein Begriff, den er Henry Kuttner verdanke, die (Schluss-)Klimax und die damit verbundene orchestrierte Prosa. Weil der Leser den verborgenen Grund der bedrohlichen Mysterien ahnt, die sich später offenbaren, kommt es nicht zu einer Überraschung, sondern der lange erwarteten und endgültigen Überzeugung. In Erzählungen wie Die lauernde Furcht oder der berühmten Kurzgeschichte Der Außenseiter verwendet Lovecraft zwar das Modell der überraschenden Enthüllung, ging später aber zunehmend dazu über, den eindringlicheren Typus der Bestätigung zu verwenden.[20]

Damit ist die Schlussklimax verbunden, indem der erwartete Höhepunkt mit dem letzten Satz zusammenfällt. So verdichtet sich das Grauen am Ende in Sätzen wie „Aber bei Gott, Eliot, es war eine Blitzlichtaufnahme nach dem Leben“ in Pickmans Modell oder „Es war sein Zwillingsbruder – aber dem Vater ähnlicher als er“ aus dem Grauen von Dunwich.[21]

Mit seiner orchestrierten Prosa schließlich verstärkt Lovecraft den Schlusseffekt, indem er Sätze und manchmal ganze Absätze wiederholt und ihnen „kräftige“ Adverbien, Adjektive und Redewendungen hinzufügt, vergleichbar mit dem dichter und lauter werdenden Orchestereinsatz in einer Sinfonie.[22]

Rezeption

Viele spätere Schöpfer von Horrorliteratur oder -filmen und Künstler wurden von Lovecraft beeinflusst, darunter Clive Barker und H. R. Giger. Autoren wie Clark Ashton Smith, August Derleth, Neil Gaiman, Alan Moore, Ljubko Deresch, Wolfgang Hohlbein, Stephen King und Brian Lumley verfassten Geschichten, die in Lovecrafts „Universum“ angesiedelt sind.

Literatur

Als literarische Nachfahren Lovecrafts können Robert Bloch, Clark Ashton Smith und Frank Belknap Long angesehen werden. Auch Autoren wie H. C. Artmann (der auch einige Geschichten ins Deutsche übersetzt hat), Jorge Luis Borges, Michel Houellebecq und Colin Wilson sowie die US-Comic-Künstler Richard Corben und Mike Mignola wurden von seinem Werk beeinflusst.

In Deutschland hat Arno Schmidt Lovecrafts Geschichten in Julia, oder die Gemälde verwendet. Er sah zwischen Lovecraft und sich eine Art Verwandtschaft. Michael Marrak schuf 2002 mit Imagon eine aktualisierte, recht freie Analogie zu Berge des Wahnsinns, die im Grönland der Gegenwart spielt und 2003 mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet wurde.[23] Der Künstler Reinhard Kleist hat einige von Lovecrafts Geschichten als Comic umgesetzt. Arthur C. Clarke veröffentlichte 1973 eine Parodie auf Berge des Wahnsinns mit dem Titel At the Mountains of Murkiness (etwa: Berge der Düsterkeit)[24] und Neil Gaiman schrieb die Kurzgeschichte I Cthulhu (dt. Ich, Cthulhu).[25]

Der erstmals 2010 erschienene Graphic Novel Neonomicon von Alan Moore und Jacen Burrows enthält zahlreiche Anspielungen auf Lovecraft und sein Werk. Der Plot geht von der Annahme aus, dass es sich bei den „blasphemischen Ritualen“, die in mehreren seiner Geschichten erwähnt werden, um Sex mit nichtmenschlichen Monstern geht, der im Comic explizit ausgemalt wird.[26]

Spiele

Das sich direkt auf Lovecrafts Welt beziehende amerikanische Pen-and-Paper-Rollenspiel Call of Cthulhu des US-Verlags Chaosium gilt als eines der einflussreichsten Rollenspiele überhaupt, weil es mit den „übermenschlichen“ Fähigkeiten der klassischen Fantasyrollenspiele brach und stattdessen normale Menschen in den Mittelpunkt stellte, die den Ungeheuern des Cthulhu-Mythos fast immer hoffnungslos unterlegen sind. Call of Cthulhu war auch Pate für verschiedene Brett- und Kartenspiele, die bis heute sehr populär sind, so zum Beispiel das Sammelkartenspiel Call of Cthulhu und die kooperativen Brettspiele Arkham Horror und Eldritch Horror. Auch im Bereich der Computerspiele sind mehrere Lovecraft-Umsetzungen zu nennen, zum Beispiel die Spiele Shadow of the Comet und Prisoner of Ice. 2005 erschien Dark Corners Of The Earth, das auf Lovecrafts Erzählung Schatten über Innsmouth basiert. 2007 veröffentlichten österreichische Hobby-Entwickler das Spiel Robert D. Anderson & Das Erbe Cthulhus. Für mobile Geräte mit Android und iOS ist das Strategiespiel Call of Cthulhu: The Wasted Land (2011) erhältlich.

Verfilmungen

Die Werke Lovecrafts wurden oft verfilmt. Manche Filme halten sich eng an die Vorlage, meist werden jedoch nur einige Themen oder Figuren aufgegriffen. Die größte Zahl dieser Filme sind als B-Movies oder Genrefilme für Freunde des Horrorfilms einzuordnen. Ähnlich wie Versuche seiner literarischen Epigonen arbeiten sie sich oft am Vorbild ab und verfehlen doch das Ziel weit.

Als gelungenere Adaption gilt Roger Cormans Die Folterkammer des Hexenjägers, trotz des originalen Poe-Titels The Haunted Palace eine Verfilmung von Lovecrafts Der Fall Charles Dexter Ward.[27] Als drei der besseren neueren Verfilmungen gelten Re-Animator von 1985, Hemoglobin von 1997 und Dagon von 2001. Eine werkgerechte Verfilmung der Erzählung The Call of Cthulhu wurde im Jahr 2005 von der H.P. Lovecraft Historical Society (HPLHS) herausgebracht. Dabei handelt es sich um einen Schwarzweiß-Stummfilm im Stil der 1920er-Jahre (die Originalstory stammt aus dem Jahr 1926).[28] Vorbild für die Darsteller und die zur Anwendung kommende Tricktechnik ist der expressionistische deutsche Film. 2010/11 wurde Die Farbe aus dem All (Filmtitel: Die Farbe) als eine deutsche Independent-Verfilmung aus Eigenmitteln umgesetzt.[29] 2011 folgte die Verfilmung von The Whisperer in Darkness, erneut durch die HPLHS.[30] Seit Jahren plant der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro eine Verfilmung von At the Mountains of Madness. Aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten liegt das Projekt auf Eis.[31]

Das Internationale Filmfest Braunschweig zeigt 2015 in einem Themenschwerpunkt drei Langfilme und 14 Kurzfilme, die an Erzählungen von Lovecraft angelehnt sind, u. a. Shadow of the Unnamable (Sascha Renninger, DE 2011) mit Robert Lyons.[32]

Musik

Lovecraft und sein Werk werden in der Pop- und Rockmusik rezipiert. 1967 gründete sich zum Beispiel eine Psychedelic-Rockband unter dem Namen H. P. Lovecraft. Die Mitglieder verarbeiteten in verschiedenen Musikstücken einige Geschichten und Elemente aus Lovecrafts literarischem Werk.

Auch im Metal-Bereich wird Lovecraft stark rezipiert, siehe etwa The Call of Ktulu (1984), The Thing That Should Not Be (1986) und All Nightmare Long (2008) von Metallica oder das Konzeptalbum der deutschen Band Payne’s Gray Kadath Decoded (1995). Im Gothic Rock finden sich Anleihen aus Lovecrafts Werken unter anderem bei Bands wie Fields of the Nephilim, Garden of Delight und Whispers in the Shadow.

Auch in der zeitgenössischen E-Musik bietet Lovecrafts Werk Anregung. Die Komponistin Olga Neuwirth komponierte etwa das Orchesterstück Cthulhu-Ludium – Vor der Dunkelheit (1991) für Orchester, Moritz Eggert vertonte Lovecrafts Geschichte The Outsider (Der Außenseiter) als Melodram (Der Andere). John Zorns Band Electric Masada veröffentlichte 2005 das Album At the Mountains of Madness.

Bibliografie

Lovecraft hinterließ aufgrund seines relativ frühen Todes ein eher schmales belletristisches Werk, das zudem in unzähligen Zeitschriften verstreut war, sowie eine sehr umfangreiche Korrespondenz. Weniger bekannt sind seine Essays, Teile seiner Rezensionen, seine Theaterstücke und Gedichte. Dank seiner Freunde und Kollegen Robert H. Barlow, August Derleth und Donald Wandrei, die seine Werke sammelten, im eigens dafür gegründeten Verlag Arkham House veröffentlichten und somit vor dem Vergessen bewahrten, gilt Lovecraft heute als einer der großen Meister der Horrorliteratur.

Prosa

Prosafragmente
  • Azathoth (Azathoth)
  • Das Buch (The Book)
  • Das Ding im Mondlicht (The Thing in the Moonlight)
  • Das uralte Volk (The Very Old Folk)
  • Der Spross (The Descendant)
Prosagedichte
  • Erinnerung (Memory)
  • Ex Oblivione (Ex Oblivione)
  • Was der Mond bringt (What the Moon Brings)

Lyrik

Einen kaum bekannten Aspekt des lovecraftschen Schaffens stellen die lyrischen Arbeiten dar. Besonders in seinem unheimlich-makabren Gedichtzyklus Funghi from Yuggoth (deutscher Titel: Saat von den Sternen) klingt der Schrecken an, den er bereits so virtuos in seiner Prosa beschwor.

  • Abendstern (Evening Star)
  • Antarktos (Antarktos)
  • Azathoth (Azathoth)
  • Begehr (Expectancy)
  • Das Buch (The Book)
  • Das Fenster (The Window)
  • Der alte Leuchtturm (The Elder Pharos)
  • Der Brunnen (The Well)
  • Der Hafen (The Port)
  • Der Hof (The Courtyard)
  • Der Kanal (The Canal)
  • Der Schlüssel (The Key)
  • Die Bewohner (The Dweller)
  • Die Gärten von Yig (The Gardens of Yig)
  • Die Glocken (The Bells)
  • Die Klage (The Howler)
  • Die Lampe (The Lamp)
  • Die Schutzgeister (The Familiars)
  • Die Vögel (The Pigeon-Flyer)
  • Eine Erinnerung (A Memory)
  • Entfremdung (Alienation)
  • Erkenntnis (Recognition)
  • Fortbestand (Continuity)
  • Hafengepfeife (Harbour Whistles)
  • Heimkehr (Homecoming)
  • Hesperia (Hesperia)
  • Hintergrund (Background)
  • Nachtgespenster (Night-Gaunts)
  • Nostalgia (Nostalgia)
  • Nyarlathotep (Nyarlathotep)
  • St. Frosch (St. Toad’s)
  • Sternenwinde (Star-Winds)
  • Trugbild (Mirage)
  • Verfolgung (Pursuit)
  • Wiedererlangung (Recapture)
  • Zamans Berg (Zaman’s Hill)

Essays

Eine der umfangreichsten Sammlungen der lovecraftschen Essays brachte S.T. Joshi heraus, eingeteilt in fünf Themen-Bände: Amateurjournalismus (Amateur Journalism), Literaturkritik (Literary Criticism), Wissenschaft (Science), Reise (Travel) und Philosophie, Autobiografisches & Vermischtes (Philosophy, Autobiographical & Miscellany).[33] Folgende Liste ist eine Auswahl aus den fünf Bereichen.

  • Autobiographie. Einige Anmerkungen zu einer Null (Autobiography: Some Notes on a Nonentity)
  • Anmerkungen zum Schreiben unheimlicher Erzählungen (Notes on Writing Weird Fiction)
  • Einige Anmerkungen zu interplanetarischen Erzählungen (Some Notes on Interplanetary Fiction)
  • Übernatürlicher Horror in der Literatur (Supernatural Horror in Literature)
  • Anmerkungs- und Notizbuch (The Notes & Commonplace Book)
  • Tagebuch von HP Lovecraft (Diary of HP Lovecraft)
  • Ein Unglaubensbekenntnis (A Confession of Unfaith)
  • Instruktionen im Sterbefall (Instructions in Case of Decease)
  • Lord Dunsany und sein Werk (Lord Dunsany and His Work)
  • In Memoriam: Henry St. Clair Whitehead (In Memoriam: Henry St. Clair Whitehead)
  • In Memoriam: Robert Ervin Howard (In Memoriam: Robert Ervin Howard)
  • Die Renaissance der Männerwelt (The Renaissance of Manhood)
  • Likör und dessen Freunde (Liquor and Its Friends)
  • Einige Ursachen für Selbstverbrennung (Some Causes of Self-Immolation)
  • Katzen und Hunde (Cats and Dogs)
  • Zeit und Raum (Time and Space)
  • Symphonie und Stress (Symphony and Stress)
  • Das symphonische Ideal (The Symphonic Ideal)
  • Revolutionäre Mythologie (Revolutionary Mythology)
  • Merlinus Redivivus (Merlinus Redivivus)
  • Alt-England und das »Hyphen« (Old England and the “Hyphen”)
  • Angelsachsentum (Anglo-Saxondom)
  • Amerikanismus (Americanism)
  • Bolschewismus (Bolshevism)
  • Nietzscheismus und Realismus (Nietzscheism and Realism)
  • Idealismus und Materialismus – Eine Reflexion (Idealism and Materialism – A Reflection)
  • Der Materialist heute (The Materialist Today)
  • Einwände gegen orthodoxen Kommunismus (Objections to Orthodox Communism)
  • Ost- und West-Harvard-Konservatismus (East and West Harvard Conservatism)
  • Die Reise von Theobald (The Trip of Theobald)
  • Sleepy Hollow heutzutage (Sleepy Hollow To-day)
  • Vermont – ein erster Eindruck (Vermont – A First Impression)
  • Ein lebendiges Erbe: Römische Architektur im heutigen Amerika (A Living Heritage: Roman Architecture in Today’s America)
  • Beobachtungen an mehreren Teilen Amerikas (Observations on Several Parts of America)
  • Die Regierung aus Sicht eines Laien (A Layman Looks at the Government)
  • Das Verbrechen des Jahrhunderts (The Crime of the Century)
  • An der Wurzel (At the Root)
  • Leben um der Menschlichkeit willen (Life for Humanity’s Sake)
  • Metrische Regelmäßigkeit (Metrical Regularity)
  • Der richtige Reim (The Allowable Rhyme)
  • Der ungeachtete Hirtenbrief (The Despised Pastoral)
  • Ein bemerkenswertes Dokument (A Remarkable Document)

Kollaborationen

Lovecraft lebte in bescheidenen Verhältnissen und bestritt seinen Lebensunterhalt hauptsächlich mit dem Redigieren von Manuskripten anderer Verfasser. Die meisten dieser Texte wurden zunächst nur in Amateurzeitschriften abgedruckt. Einige Geschichten konnten jedoch (nach mehrfacher Überarbeitung) auch in seriösen Zeitschriften veröffentlicht werden. Seine Bearbeitungen beschränkten sich meist auf die Korrektur von Syntax, Sprache und Interpunktion. Doch gab es auch Manuskripte, die ihn so sehr interessierten, dass er aktiv daran mitwirkte. Manche Geschichten wurden von ihm so überarbeitet, dass man sie eigentlich als eigene Werke einstufen müsste. Nur Thema und Grundhandlung wurden vom ursprünglichen Fremd-Manuskript übernommen. Lovecraft sah sich hier eher als Co-Autor denn als Lektor. Viele der mit anderen Autoren verfassten Werke enthalten seine eigenen Ideen, sind aber stilistisch und inhaltlich von sehr unterschiedlicher Qualität. Einige von Lovecrafts eigenen Werken wurden postum durch andere Autoren bearbeitet.

In Zusammenarbeit mit Robert H. Barlow

  • Bis zur Neige (Till All the Seas)
  • Das Nachtmeer (The Night Ocean)
  • Der Faustkampf am Ende des Universums (The Battle That Ended the Century)
  • Der Schatz der Zauberbestie (The Hoard of the Wizard-Beast)
  • Sterbende Universen (Collapsing Cosmoses)
  • Tötet das Ungeheuer! (The Slaying of the Monster)

In Zusammenarbeit mit Elizabeth Neville Berkeley

  • Das Schleichende Chaos (The Crawling Chaos)
  • Der Schatten aus der Zeit (The Shadow out of Time)
  • Die grüne Wiese (The Green Medow)

In Zusammenarbeit mit Zelia Bishop

  • Das Haar der Medusa (Medusa's Coil)
  • Der Fluch des Yig (The Curse of Yig)
  • Der Hügel (The Mound)

In Zusammenarbeit mit Robert Bloch

  • Die Diener Satans (Satan’s Servants)

In Zusammenarbeit mit Wilfried Blanch Talman

  • Zwei schwarze Flaschen (Two Black Bottles)

In Zusammenarbeit mit Donald Burleson

  • Der Teich (The Pool)

In Zusammenarbeit mit Lin Carter

  • Die Glocke im Turm (The Bell in the Tower)

In Zusammenarbeit mit Adolphe de Castro

  • Das letzte Experiment (The Last Test)
  • Die elektrische Hinrichtungsmaschine (The Electric Executioner)

In Zusammenarbeit mit Anna Helen Crofts unter dem Pseudonym Henry Paget-Low

  • Die Dichtkunst und die Götter (Poetry and the Gods)

In Zusammenarbeit mit August Derleth

  • Das Erbe der Peabodys (The Peabody Heritage)
  • Das Giebelfenster (The Gable Window)
  • Das Grauen vom mittleren Brückenbogen (The Horror from the Middle Span)
  • Das Hexenloch (Witches’ Hollow)
  • Das Tor der Verderbnis (The Lurker at the Threshold)
  • Das vernagelte Zimmer (The Shuttered Room)
  • Der Beobachter aus der Zeit (The Watcher out of Time)
  • Der Fischer von Falcon Point (The Fisherman of Falcon Point)
  • Der Nachkomme (The Survivor)
  • Der Schatten aus dem All (The Shadow out of Space)
  • Der Schatten in der Dachkammer (The Shadow in the Attic)
  • Der Vorfahr (The Ancestor)
  • Die Dunkle Bruderschaft (The Dark Brotherhood)
  • Die Lampe des Alhazred (The Lamp of Alhazred)
  • Hasturs Rückkehr (The Return of Hastur)
  • Innsmouth-Ton (Innsmouth Clay)
  • Wentworths Tag (Wentworth’s Day)

In Zusammenarbeit mit C. M. Eddy

  • Asche (Ashes)
  • Die geliebten Toten (The Loved Dead)
  • Taub, stumm und blind (Deaf, Dumb and Blind)

In Zusammenarbeit mit Sonia Greene

  • Das unsichtbare Ungeheuer (The Invisible Monster)
  • Vier Uhr (Four o’Clock)

In Zusammenarbeit mit Hazel Heald

  • Aus Äonen (Out of the Eons)
  • Das Grauen auf dem Gottesacker (The Horror in the Burying Ground), bearbeitet 1932–1935
  • Das Grauen im Museum (The Horror in the Museum)
  • Flügel des Todes (The Winged Death)
  • Der Mann aus Stein (The Man of Stone)

In Zusammenarbeit mit E. Hoffmann Price

  • Das Grauen von Vermont (The Vermont Horror)
  • Durch die Tore des Silberschlüssels (Through the Gates of the Silver Key)

In Zusammenarbeit mit Frank Belknap Long

  • Das Grauen im Museum (The Horror in the Museum)
  • Die Gefahr aus dem Jenseits (The Challenge from Beyond)

In Zusammenarbeit mit William Lumley

  • Das Tagebuch des Alonzo Typer (The Diary of Alonzo Typer)

In Zusammenarbeit mit Duane W. Rimel

  • Der Baum auf dem Hügel (The Tree on the Hill)
  • Der Zauberer des Aphlar (The Sorcery of Aphlar)
  • Die Exhumierung (The Disinterment)

In Zusammenarbeit mit Richard F. Searight

  • Die versiegelte Urne (The Sealed Casket)

In Zusammenarbeit mit Henry S. Whitehead

  • Bothon (Bothon)
  • Die Falle (The Trap)

In Zusammenarbeit mit Kenneth Sterling

  • In den Mauern von Eryx (In the Walls of Eryx)

Ausgaben

 
Werkausgaben

Es existieren viele unterschiedlich konzipierte Ausgaben von Lovecrafts Werken. Als maßgeblich gilt die bei Arkham House ab 1963 erschienene, von S. T. Joshi herausgegebene Ausgabe des erzählerischen Werkes. Der Verlag Arkham House wurde nach dem Tod von Lovecraft von August Derleth und anderen mit dem Ziel gegründet, Lovecrafts Werk als gebundene Ausgaben zu veröffentlichen, was ihm von der Lesergemeinde als großes Verdienst angerechnet wird. Meistens folgen Herausgeber der von August Derleth geschaffenen Textgestalt und -anordnung.

Derleth teilte die Prosatexte in drei Bände auf. Chronologische oder thematische Kategorien spielten dabei offensichtlich keine große Rolle:

  • The Complete Fiction of H. P. Lovecraft. Ausgewählt von August Derleth. Herausgegeben von S. T. Joshi. Arkham House, Sauk City, Wisc.
    • The Dunwich horror and others. Einführung von Robert Bloch. 1963. ISBN 0-87054-037-8. – Enthält eine Mischung aus traditionellen Kurzgeschichten und Mythosgeschichten, darunter The Call of Cthulhu sowie The Shadow over Innsmouth und The Shadow out of Time.
    • At the Mountains of Madness, and Other Novels. Einführung von James Turner. 1964. ISBN 0-87054-038-6. – Enthält die meisten längeren Geschichten sowie die namensgebende, dazu The Case of Charles Dexter Ward (welcher viele autobiografische Züge aufweist) und mehrere Traumgeschichten um Randolph Carter.
    • Dagon and other macabre tales. 1965. Einführung von T.E.D. Klein. ISBN 0-87054-039-4. – Versammelt die restlichen Traumweltgeschichten und viele traditionelle Kurzgeschichten minderer Qualität; dieser Band ist mit Fragmenten und Jugendwerken aufgefüllt.

Weitere Bände enthalten sogenannte Kollaborationen von H.P. Lovecraft und August Derleth:

  • The Lurker at the Threshold. 1945.
  • The Survivor and others. 1957.
  • The Watchers out of Time, and Others. 1974.

Tatsächlich handelt es sich um Werke Derleths unter Verwendung von Notizen und Entwürfen Lovecrafts.[34]

Die Gedichte Lovecrafts erschienen in zwei Auswahlbänden:

  • Collected Poems. Vorwort von August Derleth. Illustrationen von Frank Utpatel. Arkham House, Sauk City 1963.
  • A Winter Wish. Herausgegeben von Tom Collins. Whispers Press, Chapel Hill (N.C.) 1977.

Eine chronologisch angelegte Auswahl aus dem umfangreichen Briefwechseln von Lovecraft:

  • Selected Letters. 5 Bände. Eingeleitet und herausgegeben von August Derleth und Donald Wandrei. Arkham House, Sauk City 1965–1976.
 
Übersetzungen

Die ersten deutschen Übersetzungen von Erzählungen erschienen 1965 unter dem Titel 12 Grusel-Stories in der Reihe der Heyne-Anthologien. Eine nennenswerte Lovecraft-Rezeption in Deutschland begann jedoch erst mit den Lovecraft-Bänden, die im Rahmen der von Kalju Kirde herausgegebenen Bibliothek des Hauses Usher ab 1968 im Insel-Verlag und in der Folge als Suhrkamp-Taschenbuch erschienen. Zu dem Erfolg trugen auch die namhaften Übersetzer bei:

Seit 2005 veröffentlicht der Verlag Edition Phantasia eine auf Vollständigkeit angelegte Ausgabe der Werke in deutscher Übersetzung (überwiegend lizenziert aus den Bänden der Bibliothek des Hauses Usher, jetzt bei Suhrkamp). Die bereits erschienenen Teile umfassen das erzählerische Werk. Weitere Bände sind in Vorbereitung.

  • Gesammelte Werke: Edition Phantasia, Bellheim 2005 ff.
    • Werkgruppe I. Erzählungen. 5 Bände.
    • Werkgruppe II. Gemeinschaftsarbeiten und Überarbeitungen. 5 Bände.
    • Werkgruppe III. Theaterstücke und Gedichte. 3 Bände.
  • Die Musik des Erich Zann. Übersetzung von H. C. Artmann. Illustrationen von Klaus Hagemeister. Edition Phantasia, Bellheim 2001. Limitierte, farbig illustrierte Auflage. ISBN 3-924959-59-5.
  • Saat von den Sternen/ Funghi from Yuggoth. Nachdichtungen von Michael Siefener. Edition Phantasia, Bellheim 1999. Limitierte, zweisprachige und farbig illustrierte Auflage. ISBN 3-924959-55-2.
  • Die Literatur des Grauens. Edition Phantasia, Bellheim 1985. ISBN 978-3-924959-01-2. Übersetzung von Supernatural Horror in Literature (1927, 1945).
  • Gesammelte Werke in 6 Bänden. Festa-Verlag, Leipzig 2005 ff. (neue Übersetzungen).

Sekundärliteratur

absteigend chronologisch

  • Johannes Weyrauch: Racism and White Anxiety in H.P. Lovecraft's Weird Tales. Longtai, Heuchelheim 2011, ISBN 978-3-938946-18-3.
  • Donald Tyson: The dream world of H. P. Lovecraft : his life, his demons, his universe. Llewellyn, Woodbury, Minn. 2010, ISBN 978-0-7387-2284-9.
  • Ramsey Campbell: Lovecraft: Eine Einführung. Aus dem Englischen von Joachim Körber. In: Krachkultur 12, 2008.
  • Michel Houellebecq: Gegen die Welt, gegen das Leben. Übersetzung von Ronald Voullié. Rowohlt, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-24541-1.
  • Gary Hill: The Strange Sound of Cthulhu. Music Inspired by the Writings of H.P. Lovecraft. Lulu.com, 2006, ISBN 1-84728-776-X.
  • William Schoell: H. P. Lovecraft. Master of Weird Fiction. Reynolds, Greensboro 2004, ISBN 1-931798-15-X.
  • Kezia L'Engle de Figueiredo: Weird Fiction and the Unholy Glee of H. P. Lovecraft. (PDF; 321 kB) Dissertation. Universidade Federal de Santa Catarina, Florianópolis (Santa Catarina, Brasilien) 2003.
  • Charles P. Mitchell: The Complete H.P. Lovecraft Filmography. Greenwood Press, Westport 2001, ISBN 0-313-31641-4.
  • Sunand T. Joshi, David E. Schultz: An H.P. Lovecraft Encyclopedia. Greenwood Press, Westport 2001, ISBN 0-313-31578-7.
  • Sunand T. Joshi: A Dreamer and a Visionary. H. P. Lovecraft in His Time. Liverpool University Press, Liverpool 2001, ISBN 0-85323-936-3.
  • Timo Airaksinen: The Philosophy of H. P. Lovecraft. The Route to Horror. Peter Lang, New York 1998. ISBN 0-8204-4022-1.
  • Susanne Smuda: H. P. Lovecrafts Mythologie. Bricolage und Intertextualität – Erzählstrategien und ihre Wirkung. Aisthesis, Bielefeld 1997, ISBN 3-89528-185-9.
  • Peter Priskil: Freuds Schlüssel zur Dichtung. Drei Beispiele: Rilke, Lovecraft, Bernd. Ahriman, Freiburg im Breisgau 1996, ISBN 3-89484-807-3.
  • Wolfgang H. Müller: Lovecraft. Schatzmeister des Verbotenen. Schulze, Bergen/Dumme 1992, ISBN 3-89423-113-0.
  • Thekla Zachrau: Mythos und Phantastik. Funktion und Struktur der Cthulhu-Mythologie in den phantastischen Erzählungen H. P. Lovecrafts. Lang, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-8204-8841-3.
  • Franz Rottensteiner (Hrsg): Über H. P. Lovecraft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-518-37527-X.
  • Hans Joachim Alpers (Hrsg.): H. P. Lovecraft – der Poet des Grauens. Corian, Meitingen 1983, ISBN 3-89048-201-5.
  • Jens Malte Fischer: Produktiver Ekel. Zum Werk Howard Phillips Lovecrafts. In: Christian W. Thomsen, Jens Malte Fischer (Hrsg.): Phantastik in Literatur und Kunst. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, ISBN 3-534-08293-1, S. 314–332.
  • Lyon Sprague de Camp: Lovecraft. A Biography. Doubleday, Garden City 1975. – Deutsche Ausgabe: Lovecraft. Eine Biografie. Übersetzung von Andreas Diesel. Festa, Almersbach 2002, ISBN 3-935822-48-0.

Weblinks

Commons: H. P. Lovecraft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Werke
Wikisource: H. P. Lovecraft – Quellen und Volltexte (englisch)
Sekundärliteratur
  • Open Lovecraft – neueste internationale wissenschaftliche Literatur online zu H.P. Lovecraft (englisch)

Einzelnachweise

  1. Lyon Sprague de Camp: Lovecraft. Eine Biografie. Übersetzung von Rainer Schmidt. Ullstein, Frankfurt am Main 1989 (gekürzte Ausgabe), S. 18.
  2. De Camp: Lovecraft. Eine Biografie. Ullstein, 1989, ISBN 3-548-36561-2, S. 59.
  3. Michel Houellebecq: The myth maker. In: The Guardian. 4. Juni 2005
  4. Das Grab befindet sich auf dem Swan Point Cemetery, 585 Blackstone Boulevard, Providence, Lot 5, Group 281.
  5. H.P. Lovecraft: Stadt ohne Namen. Aus dem Englischen von Charlotte Gräfin von Klinckowstroem. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1981, ISBN 3-518-37194-0, S. 7.
  6. Supernatural Horror in Literature, Dover, New York 1973, S. 15.
  7. H.P. Lovecraft: Azathoth · Vermischte Schriften, Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1989, S. 255 ff. (Anmerkungen zum Schreiben unheimlicher Erzählungen), 260 ff. (Einige Anmerkungen zu interplanetarischen Erzählungen) u. 268–297 (Anmerkungs- und Notizbuch).
  8. Johannes Kleinstück: Poes Theorie der kurzen Erzählung, in: E.A. Poe: Geschichten zwischen Tag, Traum und Tod, Rowohlt, Hamburg 1984, S. 150.
  9. Rein A. Zondergeld, Lovecraft, Howard Phillips, in: Lexikon der phantastischen Literatur, Suhrkamp, Phantastische Bibliothek, Frankfurt 1983, S. 161
  10. Sunand T. Joshi, David E. Schultz: Crime of the Century, The. In: An H. P. Lovecraft Encyclopedia, Hippocampus Press, Westport 2001, S. 50
  11. Sunand T. Joshi, David E. Schultz: Smith, Clark Ashton. In: An H. P. Lovecraft Encyclopedia, Hippocampus Press, Westport 2001, S. 247
  12. De Camp: Lovecraft: Eine Biographie, Ullstein 1989, ISBN 3-548-36561-2, S. 20
  13. H.P. Lovecraft: Letter to Robert E. Howard. 4. Oktober 1930 (Quotes Regarding the Necronomicon from Lovecraft's Letters).
  14. Lin Carter: Lovecraft: A Look Behind the Cthulhu Mythos. Ballantine Books, 1972, ISBN 0-345-25295-0., S. xiii
  15. Rein A. Zondergeld, Lovecraft, Howard Phillips, in: Lexikon der phantastischen Literatur, Suhrkamp, Phantastische Bibliothek, Frankfurt 1983, S. 160
  16. H.P. Lovecraft, Pickmans Modell, in Cthulhu, Geistergeschichten, Phantastische Bibliothek, Band 19, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1972, S. 26
  17. Jörg Drews, Vier Rezensionen, in: Über H. P. Lovecraft, Franz Rottensteiner (Hrsg), Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, S. 201
  18. Jörg Drews, Vier Rezensionen, in: Über H. P. Lovecraft, Franz Rottensteiner (Hrsg), Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, S. 202
  19. Fritz Leiber jr., Ein literarischer Kopernikus, in: Über H. P. Lovecraft, Franz Rottensteiner (Hrsg), Phantastische Bibliothek, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, S. 51
  20. Fritz Leiber jr., Ein literarischer Kopernikus, in: Über H. P. Lovecraft, Franz Rottensteiner (Hrsg), Phantastische Bibliothek, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, S. 52
  21. H.P. Lovecraft, Das Grauen von Dunwich, in Cthulhu, Geistergeschichten, Phantastische Bibliothek, Band 19, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1972, S. 192
  22. Fritz Leiber jr., Ein literarischer Kopernikus, in: Über H. P. Lovecraft, Franz Rottensteiner (Hrsg), Phantastische Bibliothek, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, S. 53
  23. Laudatio zum Kurd Lasswitz-Preis 2003 auf michaelmarrak.de
  24. "About 'At the Mountains of Murkiness'"
  25. Kurzgeschichte "I Cthulhu" von Neil Gaiman unter www.neilgaiman.com
  26. Alan Moore und Jacen Burrows: Neonomicon. Panini, Stuttgart 2012, ohne Paginierung. Das Zitat in der Einleitung.
  27. Artikel in der englischsprachigen Wikipedia zur Verfilmung, abgerufen am 26. Mai 2016
  28. Verfilmung der Erzählung The Call of Cthulhu durch die H.P. Lovecraft Historical Society, 2005 auf cthulhulives.org
  29. Die Farbe – Offizielle Film-Website
  30. The Whisperer in Darkness DVD
  31. Information auf herocomplex.latimes.com
  32. filmfest-braunschweig.de abgerufen am 19. August 2015
  33. Vgl. HPLovecraft.com (Hg.): Lovecraft’s Writings, ges. 2012-0611-2055.
  34. Hans Joachim Alpers (Hrsg.): H. P. Lovecraft – der Poet des Grauens. Corian, Meitingen 1983, S. 176.