Hans-Karl von Esebeck

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Hans-Karl von Esebeck

Hans-Karl Freiherr von Esebeck (* 10. Juni 1892 in Potsdam; † 5. Januar 1955 in Dortmund-Bodelschwingh) war ein deutscher General der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Esebeck trat am 25. September 1911 als Fahnenjunker in das 3. Garde-Ulanen-Regiment ein und wurde dort am 19. Juni 1912 zum Fähnrich ernannt. Vom 4. Mai 1912 bis 18. Januar 1913 war er an die Kriegsschule Anklam kommandiert. Im Anschluss daran folgte am 18. Februar 1913 die Beförderung zum Leutnant. Als solcher kam er nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs mit seinem Regiment an die Front. Von dort kommandierte man Esebeck im Februar 1915 für einen Monat zum Garde-Jäger-Bataillon. Am 6. Juni 1916 wurde er Oberleutnant und Mitte August 1917 in den Stab des VI. Armee-Korps versetzt. Hier verblieb er bis zum 24. Februar 1918, um dann als Adjutant in der 3. Garde-Kavallerie-Brigade tätig zu werden.

Im Zweiten Weltkrieg lernte von Esebeck 1939 in Polen Graf von Stauffenberg kennen, dessen persönlicher Freund er wurde. Nach dem Westfeldzug wurde er am 4. Juli 1940 als Kommandeur der 6. Schützenbrigade mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Später kommandierte er verschiedene Panzer-Divisionen und -Korps.

Zuletzt hatte er den Rang eines Generals der Panzertruppe inne und war im Juli 1944 in Stellvertretung für General der Infanterie Albrecht Schubert, der sich zur Kur in der Slowakei aufhielt, Befehlshaber des Wehrkreises XVII (Wien).

Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er aus der Wehrmacht ausgestoßen. Er hatte gemeinsam mit seinem Chef des Stabes Oberst i. G. Heinrich Kodré und Oberst Rudolf Graf von Marogna-Redwitz das Unternehmen Walküre in Wien nach Vorbereitung durch seinen Freund Oberstleutnant i.G Robert Bernardis erfolgreich ausgeführt, obwohl die Befehle völlig falsch von dem längst pensionierten Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben unterschrieben und daher schon auf den ersten Blick als ungültig erkennbar waren. Esebeck wurde daher nach dem Scheitern des Staatsstreiches in einem Konzentrationslager inhaftiert.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Esebeck war Sohn des Oberstallmeisters von Kaiser Wilhelm II. und Generalmajor à la suite Walter von Esebeck und dessen erster Ehefrau Elisabeth von Blumenthal.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beförderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Jedlicka: Der 20. Juli 1944 in Wien, Herold, Wien 1965.
  • Dermot Bradley: Die Generale des Heeres 1921–1945, Band 3: Dahlmann-Fitzlaff. Biblio Verlag, Osnabrück 1994, ISBN 3-7648-2443-3, S. 375–376.
  • Karl Glaubauf: Robert Bernardis – Österreichs Stauffenberg. Statzendorf 1994.
  • Karl Glaubauf: Oberst i. G. Heinrich Kodré – Ein Linzer Ritterkreuzträger im militärischen Widerstand. In: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (Hrsg.), Jahrbuch 2002.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 137.
  2. a b Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 299.
  3. Hans-Karl von Esebeck in der Online-Version der Edition Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik