Hans Conrad Fischer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hans Conrad Fischer (* 11. März 1926 in Berchtesgaden; † 13. April 2017[1]) ist ein deutscher Regisseur und Filmproduzent.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Conrad Fischer entstammte der Familie des Kommerzienrats Fischer, aus dessen Nachlass der ehemalige Landkreis Berchtesgaden das Schloss Adelsheim erwarb und darin 1968 das Heimatmuseum eröffnete. Das Elektrizitätswerk in Marktschellenberg gehört nach wie vor zum Familienbesitz.[2]

Bereits 1952 vermochte Fischer mit ersten Regiearbeiten zu debütieren. Zwei Jahre später schloss er an der Universität München sein Studium der Philosophie, Germanistik, Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Zeitungswissenschaft mit einer Dissertation über die Salzburger Festspiele erfolgreich ab und wurde damit zum Dr. phil. promoviert.[2]

Zwischen 1955 und 1961 leitete er die Literatur- und Hörspielabteilung des ORF-Landesstudios Salzburg. Er übernahm auch die künstlerische Leitung der Schallplattenreihe Große Schauspieler – Unvergängliche Dichtung. 1961 gründete Fischer seine Firma, die Fischer Film- und Fernsehproduktion (FFF).[2]

Seinen internationalen Durchbruch hatte er 1967 mit dem Film Das Leben Mozarts. Der Tod seiner Tochter Cornelia, die sich als Malerin „Nela“ nannte und im Alter von 23 Jahren 1977 an Leukämie starb, war die Vorlage für seinen Film Nela. Die Geschichte einer Malerin. Seine Filmarbeiten flossen auch in literarische Werke ein, die zum Teil in mehrere Sprachen übersetzt wurden.[2]

1997 trat er als Besitzer einer Tankstelle in Marktschellenberg dem Bundesverband freier Tankstellen (bft) bei und tat sich zum Erhalt seiner Tankstelle noch 2015 mit einem Geschäftspartner zusammen, der ihre Weiterführung nach seinem Tod zugesagt hatte.[1]

Letzte Erwähnungen fand er im Berchtesgadener Anzeiger 2012 anlässlich einer Lesung[3] und 2017 am Tag seines Todes anlässlich einer Ehrung für langjährige Mitglieder der Alpenvereinssektion Berchtesgaden, bei der er noch für seine 70-jährige Mitgliedschaft[4] geehrt wurde.

Hans Conrad Fischer starb am 13. April 2017 und wurde 91 Jahre alt.[1]

Audiografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als CD im Auftrag von Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). DAV, Berlin 2011. ISBN 978-3-86231-102-6

Bibliografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prosa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herausgeberschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sachbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Idee der Salzburger Festspiele und ihre Verwirklichung. Dissertation, Universität München 1954.
  • Das Leben Mozarts. Eine Dokumentation. Zus. mit Lutz Besch. Residenz Verlag, Salzburg 1968
  • Ludwig van Beethoven. Eine Dokumentation. Residenz Verlag, Salzburg 1970.
  • Anton Bruckner, Sein Leben, eine Dokumentation. Residenz Verlag, Salzburg 1974, ISBN 3-7017-0081-8.
  • Johann Sebastian Bach. Sein Leben in Bildern und Dokumenten. (inkl. 1 CD) Hänssler Verlag, Holzgerlingen 2000, ISBN 3-775-13437-9

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Dr. Hans Conrad Fischer verstorben, Todesanzeige in bft-Nachrichten Ausgabe 3 im Juni 2017, PDF, S. 24 von 36 Seiten, online unter bft.de
  2. a b c d Hellmut Schöner (Hrsg.): Das Berchtesgadener Land im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. Verein für Heimatkunde d. Berchtesgadener Landes, Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M. Lipp Verlag, München 1982, ISBN 3-87490-528-4; S. 554.
  3. DM: Ein Abend voller Geist, Bericht im Berchtesgadener Anzeiger vom 5. November 2012, online unter berchtesgadener-anzeiger.de
  4. Ulli Kastner: Seit Jahrzehnten beim Alpenverein, Bericht im Berchtesgadener Anzeiger vom 13. April 2017, online unter berchtesgadener-anzeiger.de