Hans von Krafft-Ebing

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Hans Freiherr v. Krafft-Ebing

Hans Freiherr von Krafft-Ebing (* 30. Mai 1854 in Eberbach; † 19. Dezember 1930 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Verwaltungsjurist im Großherzogtum Baden.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krafft-Ebings (katholische) Eltern waren Friedrich von Krafft-Ebing und Clara Antonia geb. Mittermaier (1820–1855), Tochter des Heidelberger Rechtsgelehrten Carl Joseph Anton Mittermaier. Er heiratete am 4. Juli 1889 in Heidelberg Maria geb. Böttlin (* 29. November 1869 in Durlach). Der Ehe entstammten zwei Söhne und eine Tochter. Der Psychiater Richard von Krafft-Ebing war der ältere Bruder.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baron Krafft-Ebing studierte Rechtswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1874 wurde er mit Eduard Müller und Ernst Behr im Corps Suevia Freiburg aktiv.[1] Nachdem er 1878 das Referendarexamen und 1881 die Assessorprüfung bestanden hatte, wurde er am 27. Juni 1882 Amtmann beim Bezirksamt Lahr. Am 17. Oktober 1882 wechselte er zum Bezirksamt Rastatt, am 9. April 1884 zum Bezirksamt Pforzheim und am 5. November 1884 zum Bezirksamt Heidelberg. In Heidelberg wurde er am 5. April 1888 zum Oberamtmann ernannt. Am 27. Oktober 1889 wurde er Oberamtmann beim Bezirksamt Waldkirch.[2] Am 31. Oktober 1893 wurde er Oberamtmann beim Bezirksamt Müllheim. Ab dem 12. Juli 1897 wurde er Oberamtmann beim Bezirksamt Lahr. Am 30. Juli 1902 wurde er Oberamtmann beim Bezirksamt Lörrach und danach ab dem 16. März 1906 beim Bezirksamt Karlsruhe, wo er am 15. Mai 1912 in den Ruhestand trat. Nach seinem Ableben am 19. Dezember 1930 wurde Baron Krafft-Ebing in einem Ehrengrab auf dem Hauptfriedhof Freiburg im Breisgau beigesetzt.

Nebentätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1888 Mitglied der akademischen Krankenhauskommission und akademischer Disziplinarbeamter der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • 1896 Vorsitzender der Badanstaltenverwaltung Badenweiler
  • 1910 rechtskundiges Mitglied beim ärztlichen Ehrengericht im Ministerium des Innern

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernd Breitkopf: Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher. Die Entstehung der Landkreise und Ämter im heutigen Landkreis Karlsruhe. Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803 bis 1997. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-48-7, S. 141–142.
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9., S. 361

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1960, 36/340
  2. Bezirksamt Waldkirch
  3. a b c d e f g h i j k l m n o Quelle: Verleihungsurkunden, veröffentlicht in: Michael Autengruber: Der Auszeichnungsnachlaß von Hans Freiherr von Krafft-Ebing. Unveröffentlichtes Manuskript. Freiburg o. J. (1985).