Heiner Sandig

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Heiner Sandig (* 12. Juni 1945 in Niederneuschönberg) ist ein deutscher Pfarrer und Politiker (CDU). Er war ab 1990 bis 2004 und 2008/2009 Mitglied des Sächsischen Landtags und von 1992 bis 2004 Sächsischer Ausländerbeauftragter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der in Niederneuschönberg im Erzgebirge aufgewachsene Sandig wurde aus politischen Gründen von der Erweiterten Oberschule verwiesen. Er legte sein Abitur am Kirchlichen Proseminar Moritzburg ab (Vorseminar) und studierte von 1963 bis 1968 an der Theologischen Fakultät Leipzig evangelische Theologie. Nach Vorbereitungsdienst und zweitem theologischen Examen war er ab 1971 bis 1990 Gemeindepfarrer in Gröditz und Nauwalde. Heiner Sandig war Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Landessynode Sachsens. 2005 in den Ruhestand versetzt, ist der Theologe weiterhin ehrenamtlicher Pfarrer der Kirchgemeinde Streumen und Mitglied des Vorstandes des Kirchspiels Zeithain.[1][2][3][4][5]

Heiner Sandig ist verheiratet und hat drei Kinder, seine Tochter Ulrike Almut Sandig ist Schriftstellerin.[1][3][6]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Wende 1989 trat Sandig in die CDU ein und wurde Anfang 1990 Kreisvorsitzender der Riesaer CDU.[2][3] Er wurde 1990 über den Wahlkreis 20 in den Sächsischen Landtag gewählt und konnte bei den folgenden Landtagswahlen in Sachsen 1994 und 1999 ein Direktmandat im Wahlkreis 37 erringen. In der ersten und zweiten Legislaturperiode war er ein Vizepräsident des Sächsischen Landtages. Das Amt des Ausländerbeauftragten von Sachsen hatte der Politiker von 1992 bis 2004 inne.[7] Sandig ist Vorsitzender des Anstaltsbeirates der Justizvollzugsanstalt Zeithain.[8][9] Er ist seit 2007 Mitglied im Bundesvorstand und Vorsitzender des Landesvorstandes des Evangelischen Arbeitskreises der CDU.[1]

Im Februar 2008 rückte er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Thomas Pietzsch erneut in den Landtag nach. Im Landtag war Heiner Sandig Mitglied im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Familie, Frauen und Jugend, dem Petitionsausschuss und dem 2. Untersuchungsausschuss der 4. Wahlperiode.[1] Bei der Landtagswahl 2009 trat er nicht wieder als Kandidat an und schied folglich im September 2009 aus dem Landtag aus.

Am 27. Mai 2002 wurde Heiner Sandig von Landtagspräsident Erich Iltgen die Sächsische Verfassungsmedaille verliehen.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Heiner Sandig, CDU. Sächsischer Landtag, 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juli 2009; abgerufen am 29. Dezember 2013.
  2. a b Christine Reuther: Partei ergreifen – Heiner Sandig, Kirche, Politik. In: Der Sonntag. 1. Oktober 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Dezember 2013; abgerufen am 29. Dezember 2013.
  3. a b c Harald Daßler: Das Telefon klingelt weniger. In: Sächsische Zeitung. 12. November 2005 (Online und online für SZ-Abonnenten [abgerufen am 29. Dezember 2013]).
  4. Pfarrer und Pfarrerinnen. Kirchspiel Zeithain, abgerufen am 29. Dezember 2013.
  5. Kirchenvorstand. Kirchspiel Zeithain, abgerufen am 29. Dezember 2013.
  6. Lyrikerin Almut Sandig liest in der Preuskerbücherei. Karl-Preusker-Bücherei, 5. November 2009, abgerufen am 29. Dezember 2013.
  7. Zwanzig Jahre Sächsischer Ausländerbeauftragter. Sächsischer Ausländerbeauftragter Martin Gillo, 14. Mai 2012, abgerufen am 29. Dezember 2013.
  8. Anstaltsbeirat. Justizvollzugsanstalt Zeithain, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Dezember 2013; abgerufen am 29. Dezember 2013.
  9. Antje Steglich: Zeithain – „Die Haft muss menschenwürdig sein“. In: Sächsische Zeitung. 12. März 2013 (Online für SZ-Abonnenten [abgerufen am 29. Dezember 2013]).
  10. Sächsischer Landtag (Hrsg.): Träger der Sächsischen Verfassungsmedaille. 18. Juli 2020, S. 2 (Online [PDF; 194 kB; abgerufen am 29. Dezember 2021]).