Heinrich Hamker Lebensmittelwerke

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Heinrich Hamker Lebensmittelwerke GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1907
Sitz Bad Essen
Deutschland
Leitung Klaus u. Michael Hamker
Mitarbeiterzahl ca. 900 (2007)
Umsatz ca. 230 Mio. €
Branche Lebensmittelindustrie
Website www.homann.de
Hauptsitz in Lintorf

Die Firma Heinrich Hamker Lebensmittelwerke GmbH & Co. KG ist ein Hersteller von Margarine, Saucen, Feinkostprodukten und Fixgerichten mit Sitz im niedersächsischen Bad Essen-Lintorf.

Produktionsstätten befinden sich in Bad Essen-Lintorf, Rogätz und im belgischen Herent.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen wurde im Jahr 1907 von Heinrich Hamker als Margarinefabrik und Dampfmolkerei in Lintorf (Han.) gegründet. Von da an entwickelte es sich zu einem überregionalen Anbieter.

In beiden Weltkriegen musste die Produktion aufgrund der mangelhaften Rohstofflage eingestellt werden, im Anschluss gelang aber jeweils ein erfolgreicher Neuanfang. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der Maschinenpark und die gesamten technischen Anlagen erneuert und umfangreiche Neubauten errichtet. Außerdem wurde ein eigener Fuhrpark aufgebaut. Tankzüge und Schwerlastzüge sowie leichtere Fahrzeuge (insgesamt ca. 100) standen für den laufenden Transport von Rohstoffen und Fertigwaren zur Verfügung. Die dazu benötigten Pflanzenöle wurden überwiegend von Hamburger Ölmühlen bezogen. Das Werk beschäftigte um 1960 bereits wieder 130 Arbeiter und Angestellte sowie 30 Personen im Fuhrpark.

Im Jahr 1959 trat Hamker mit Feinkostprodukten in den Markt ein. 1991 errichtete Hamker im sachsen-anhaltischen Rogätz ein Zweigwerk. 2004 wurden von der belgischen Vandemoortele-Gruppe die Bereiche Mayonnaise und Saucen übernommen. Hamker ist seitdem führender Anbieter in Großbritannien, Frankreich und Belgien. Am Hauptsitz in Lintorf befindet sich das größte und modernste Dressing-Werk Europas.

2007 konnte das familiengeführte Unternehmen sein 100-jähriges Firmenjubiläum feiern.

Im Dezember 2007 wurden 100 % der Anteile der Heinrich Hamker Lebensmittelwerke durch Heiner Kamps über seine International Food Retail Capital Plc. übernommen und mit der Homann Feinkost GmbH aus Dissen zusammengeführt. Von den einst mehr als 500 Arbeitsplätzen in Lintorf blieben nur 250.[1] Zu dieser Food-Gesellschaft gehörten unter anderem auch die Schnellrestaurantkette Nordsee und die Feinkostmarke Nadler. HK-Food wurde 2010 von der Unternehmensgruppe Theo Müller (Müller Milch) gekauft.[2]

Im April 2017 wurde bekannt, dass die Unternehmensgruppe Theo Müller die Produktion der verschiedenen Standorte Bad Essen-Lintorf, Dissen, Bottrop und Floh-Seligenthal bis 2020 nach Leppersdorf in Sachsen als gemeinsamen Standort zu verlagern plant.[3][4][5] Am 27. April 2018 teilte die Müller Unternehmensgruppe mit, die Produktion an den bestehenden Standorten nun doch fortzusetzen.[6]

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andreas Schnabel: 1907 in Bad Essen gegründet: Erfinder der Zigeunersauce: Die Geschichte der Firma Hamker. In: noz.de. 21. April 2017, abgerufen am 22. April 2017.
  2. Michael Schwager: Mit Margarine groß geworden: Firmengeschichte: Homann vor mehr als 140 Jahren in Dissen gegründet. In: noz.de. 21. April 2017, abgerufen am 22. April 2017.
  3. Pressemitteilung:Unternehmensgruppe Theo Müller investiert bis zu 500 Millionen Euro und macht damit HOMANN Feinkost fit für die Zukunft. Theo Müller Gruppe, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. April 2017; abgerufen am 21. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.muellergroup.com
  4. noz.de: Homann-Werke in Dissen und Bad Essen vor dem. In: noz.de. 20. April 2017, abgerufen am 24. Februar 2024.
  5. http://www.haller-kreisblatt.de/lokal/borgholzhausen/21757220_Homann-schliesst-Werk-in-Dissen.html
  6. Jean-Charles Fays: Wie geht es für die Homann-Mitarbeiter im Osnabrücker Land weiter? In: noz.de. 29. April 2018, abgerufen am 1. Mai 2018.