Helmut Kelleners

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Helmut Kelleners 1975 in Zolder
Helmut Kelleners 1969 im Ford GT 40 auf dem Nürburgring
Helmut Kelleners im Porsche 917; beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1970
1973 beim Training zum Großen Preis der Tourenwagen im „Karussell“

Helmut Franz Kelleners (* 29. Dezember 1939 in Moers) ist ein ehemaliger deutscher Automobilrennfahrer und heutiger Unternehmer.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1960 fing Kelleners seine Motorsportkarriere im Rallyesport an und wechselte nach vier Jahren in den Tourenwagensport. Sein erstes Tourenwagenrennen bestritt er 1964 mit einem Glas 1304 TS in Zandvoort, das er gewann.[2]

Kelleners startete von 1964 bis 1984 in verschiedenen Rennserien und erzielte neben vielen Rennsiegen auch Spitzenplatzierungen in Meisterschaften.
Sein erster größerer Rennerfolg war der zweite Platz in der 3. Division der Tourenwagen-Europameisterschaft 1968, bei der er mit einem Porsche 911 antrat.

Daneben fuhr er von 1967 bis 1982 einzelne Rennen – speziell das 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring – und in den Jahren 1968, 1969, 1970 und 1975 ganze Rennserien in der Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Dreimal startete er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 1969 erreichte er dort zusammen mit Reinhold Joest im Ford GT 40 den 6. Platz in der Gesamtwertung und den 3. Rang in der S5.0-Klasse.[3] Dieses Ergebnis war seine beste Platzierung, die er in Le Mans erzielte.

Weitere 24-Stunden-Rennsiege erfuhr er 1968 und 1970 beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps mit Porsche 911 und später BMW 2800 CS sowie beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 1972, ebenfalls mit einem BMW 2800 CS.

1970 stieg er mit einem March 707 Chevrolet in die neu gegründete Interserie ein und fuhr dort auf den 3. Platz in der Gesamtwertung.[4] In den Folgejahren wechselte er auf McLaren M8F Chevrolet und McLaren M20 Chevrolet und fuhr noch bis 1975 Rennen in der Interserie.

1972 bis 1976 und nach einer Unterbrechung wieder von 1979 bis 1981 fuhr Kelleners mit BMW- und Porsche-Rennfahrzeugen in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft. Bei seinem besten Saisonergebnis 1975 pilotierte er einen Porsche 911 Carrera RSR des Jägermeister Kremer-Teams auf den 5. Platz in der Gesamtwertung.[5]

In der Europameisterschaft für GT-Fahrzeuge wurde er 1976 mit einem Porsche Turbo RSR hinter Toine Hezemans Vizemeister.[6] Seine größten Motorsporterfolge feierte Kelleners mit BMW-Rennwagen in der Tourenwagen-Europameisterschaft in den Jahren 1980 bis 1982, in denen er dreimal in Folge den Meisterschaftstitel gewann. Ein Jahr später erreichte er den dritten Platz mit einem BMW 635 CSi in der Gesamtwertung.[7]

1984 beendete Kelleners seine erfolgreiche Rennfahrerkarriere.[2] Sein Sohn Ralf Kelleners ist seit 1987 auch Rennfahrer.[1]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1969 Deutschland Deutsche Auto Zeitung Ford GT 40 Deutschland Reinhold Joest Rang 6
1970 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team Ferrari 512S Deutschland Georg Loos Ausfall Handling nach Unfall
1980 Deutschland Gelo Racing Team Porsche 935 FrankreichFrankreich Bob Wollek Ausfall Kolben

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1967 IGFA Porsche 911 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Deutschland HOK Italien MUG Vereinigtes Konigreich BRH Italien CCE Osterreich ZEL Schweiz OVI Deutschland NÜR
11
1968 IGFA
Jürgen Neuhaus
Porsche 911
Porsche 910
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Deutschland NÜR Belgien SPA Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL Frankreich LEM
8 8 11
1969 IGFA Ford GT40
Abarth 2000S
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
16 4 8 10 6 6 5
1970 Gesipa Racing
NART
Porsche 917
Porsche 908
Ferrari 512S
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
10 17 11 DNF
1972 Alpina BMW 2800 Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF
1973 Koepchen BMW 2002 Vereinigte Staaten DAY Italien VAL Frankreich DIJ Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
17
1974 STP Schweden Porsche Carrera RSR Italien MON Belgien SPA Deutschland NÜR Italien IMO Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT Frankreich LEC Vereinigtes Konigreich BRH Sudafrika 1961 KYA
18
1975 Kremer Racing Porsche Carrera RSR Vereinigte Staaten DAY Italien MUG Frankreich DIJ Italien MON Belgien SPA Italien PER Deutschland NÜR Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF 8
1976 Max Moritz Porsche 934 Italien MUG Italien VAL Deutschland NÜR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Italien IMO Deutschland NÜR Osterreich ZEL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Frankreich DIJ Frankreich DIJ Osterreich SAL
4 3
1977 Faltz
Max Moritz
BMW 320i
Porsche 935
Vereinigte Staaten DAY Italien MUG Frankreich DIJ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Italien VAL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Portugal EST Frankreich LEC Kanada MOS Italien IMO Osterreich SAL Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland HOK Italien VAL
4 6
1980 Gelo Racing Porsche 935 Vereinigte Staaten DAY Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Italien VAL Frankreich DIJ
DNF
1982 Enzo Calderari BMW M1 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Italien MUG Japan FUJ Vereinigtes Konigreich BRH
3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Helmut Kelleners – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Dunlop – Internetseite: Helmut Kelleners – Die Nas aus Moers. Auf: www.dunlop.eu, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 27. August 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.dunlop.eu (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. a b NRZ – Internetseite: Hemd und Krawatte statt Rennanzug. Auf: www.derwesten.de, abgerufen am 29. August 2012.
  3. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1969. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. August 2012.
  4. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Interserie 1970. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. August 2012.
  5. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der DRM 1975. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. August 2012.
  6. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Europameisterschaft für GT-Fahrzeuge 1976. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. August 2012.
  7. Touringcarracing.net – Internetseite: Rennergebnisse der Tourenwagen-Europameisterschaft 1963 bis 1988. Auf: touringcarracing.net, abgerufen am 29. August 2012.