Henning Wilcke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Henning Wilcke (* 19. September 1907 in Magdeburg; † 2002) war ein deutscher Offizier und zuletzt Generalmajor der Bundeswehr.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henning wurde als Sohn des Regimentskommandeurs Ernst Wilcke geboren. Er trat nach dem Abitur 1926 als Offiziersanwärter in die Reichswehr ein. Er diente u. a. als Erster Generalstabsoffizier (Ia) des Fliegerführers Atlantik und wirkte als Lehrgangsleiter an der Luftkriegsakademie in Berlin-Gatow. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs geriet er als Oberstleutnant i. G. in britische Kriegsgefangenschaft.[1]

Nach seiner Heimkehr 1947 war Wilcke zunächst in der Textilindustrie angestellt. Später trat er in die Organisation Gehlen ein und führte den Dienstnamen „Wilden“. Dort war er leitender Mitarbeiter der Abteilung Gegenspionage/Spionageabwehr. Anfang Mai 1954 erhielt er von Reinhard Gehlen den Auftrag, die Führung und Steuerung aller „Sonderverbindungen“ zu übernehmen.[2]

1956 wurde Wilcke Soldat der Bundeswehr und im Juni 1956 stellvertretender Befehlshaber und Chef des Stabes des Wehrbereichskommandos II in Hannover. Am 8. Januar 1960 wurde er stellvertretender Befehlshaber und Chef des Stabes im Kommando Territoriale Verteidigung und am 19. Juli 1960 wurde er zum Brigadegeneral befördert. Von Oktober 1964 bis zur Versetzung in den Ruhestand am 30. September 1967 war er Befehlshaber im Wehrbereich II (Niedersachsen und Bremen).

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Internationales Biographisches Archiv 49/1967 vom 27. November 1967.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland. Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR (Hrsg.): „Braunbuch“. Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin. Staat, Wirtschaft, Verwaltung, Armee, Justiz, Wissenschaft. Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1965. Letzte (3.) Auflage in der DDR 1968. Volltext. S. 310.
  2. Thomas Wolf: Die Entstehung des BND. Aufbau, Finanzierung, Kontrolle (= Jost Dülffer, Klaus-Dietmar Henke, Wolfgang Krieger, Rolf-Dieter Müller [Hrsg.]: Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968. Band 9). 1. Auflage. Ch. Links Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-96289-022-3, S. 189, 562.
  3. Klaus D. Patzwall, Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941–1945, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt, 2001.