Herekino

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Herekino
Geographische Lage
Herekino (Neuseeland)
Herekino (Neuseeland)
Koordinaten 35° 16′ S, 173° 13′ OKoordinaten: 35° 16′ S, 173° 13′ O
Region-ISO NZ-NTL
Staat Neuseeland Neuseeland
Region Northland
Distrikt Far North District
Ward Te Hiku Ward
Einwohner wenige
Höhe 23 m
Postleitzahl 0481
Telefonvorwahl +64 (0)9
Fotografie des Ortes

Herekino Harbour

Herekino ist eine kleine Siedlung im Far North District der Region Northland auf der Nordinsel von Neuseeland.

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herekino wurde vom Māori-Häuptling Tohe benannt, der den Ort auf dem Weg zu einem Besuch bei dem in Owhata lebenden Häuptling Taunaha passierte. Er fand eine falsch gebundene Vogelschlinge, die einem möglichen Opfer unnötiges Leiden verursacht hätte. Er benannte das Gebiet Herekino-a-Taunaha (der falsche Knoten von Taunaha).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herekino liegt rund 18 km südwestlich von Kaitaia am Nordostende des Herekino Harbour, einem kleinen Naturhafen, der rund 7 km ins Landesinnere reicht.[2] Der Hafen ist ein versunkenes Stromtal in das heute verschiedene Streams (Bäche) münden. Der Herekino Forest, der einen größeren Bestand an Kauri-Bäumen besitzt, liegt im Norden der Siedlung. Die Tauroa Peninsula liegt rund 15 km nordwestlich der Siedlung.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Iwi Ngāti Ruānui (heute Te Aupōuri) beherrschte die Häfen von Herekino und Whangape. Mehrere Kämpfe wurden gegen andere Stämme ausgetragen, bevor das Gebiet von den Europäern besiedelt wurde.[4]

Im Jahre 1846 verwechselte die Brigg H.M.S. Osprey bei Nebel die Herekino Heads mit der ähnlichen Einfahrt zum Hokianga Harbour, die rund 30 km weiter südlich liegt. Beide haben eine durch Sanddünen gebildete nördliche Begrenzung der Einfahrt. Die Osprey lief auf der flachen Sandbank nördlich der Landzunge auf und sank. Es gab keine Opfer. Herekino wurde auf manchen Seekarten wegen der Ähnlichkeiten der Zufahrt als „False Hokianga“ („falsches Hokianga“) eingetragen.[1]

Dalmatische Immigranten bauten in den späten 1890er Jahren Wein an, und 1906 gab es bereits 14 Weingüter.[5]

In der Mitte der 1960er Jahre war Herekino ein kleiner Ort mit Läden, einem Metzger, einer Tankstelle und Anderem. Nachdem die Straße nach Kaitaia befestigt wurde, mussten diese jedoch bald schließen.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das neuseeländische Amt Statistics New Zealand weist unter dem Ortsbegriff Herekino eine Einwohnerzahl für 2013 von 2016 Einwohnern aus. Doch das Gebiet, unter dem die statistischen Daten zusammengefasst wurden, erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über 30 km und in Ost-West-Richtung über rund 25 km und hat mit der hier beschrieben Siedlung außer dem Namen nichts gemein. Entsprechend der Mashbock-Auswertung hat die Siedlung weit weniger als 100 Einwohner.[6]

Naturhafen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Naturhafen fällt bis auf einen schmalen Kanal bei Ebbe größtenteils trocken. Im oberen Teil des Kanals befindet sich ein Mangrovenwald.[7] Die kleine Siedlung Owhata liegt an der felsigen Südküste der Hafenzufahrt. Owhata ist ein flaches, grasbewachsenes Gebiet mit einer ziemlich flachen, aus Schlamm und Sand bestehenden Küste. Es gibt nur wenig Schutz vor der Witterung, und im Sommer herrscht Wasserknappheit.[1]

Bildungswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schule von Herekino ist eine koedukative Grundschule mit etwa 60 Schülern.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • William Frederick Parkes: The Visitors' Guide to the Far North. Mangonui County. 3. Auflage. Eigenverlag, Kaitaía 1968 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Parkes: The Visitors' Guide to the Far North. 1968, S. 14.
  2. Topo250 maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 10. Juni 2017 (englisch).
  3. Claudia Orange: Northland placesKaitāia and district. In: Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 4. Mai 2015, abgerufen am 17. April 2019 (englisch).
  4. Rāwiri Taonui: Muriwhenua tribesTe Aupōuri and Te Rarawa. In: Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 22. März 2017, abgerufen am 17. April 2019 (englisch).
  5. Carl Walrond: Dalmatians – Farming, fishing, winemaking. In: Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 1. März 2015, abgerufen am 17. April 2019 (englisch).
  6. 2013 Census QuickStats about a place: Herekino. Statistics New Zealand, abgerufen am 10. Juni 2017 (englisch).
  7. Description of Area: Hokianga, Whangape and Herekino Harbours. Northland Marine Library, archiviert vom Original am 21. Oktober 2008; abgerufen am 10. September 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).