Hermann Beyer (Schauspieler)

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Hermann Beyer, 1990

Hermann Beyer (* 30. Mai 1943 in Altenburg, Thüringen) ist ein deutscher Schauspieler. Er begann seine Karriere am Berliner Maxim-Gorki-Theater und stand seit den 1970er Jahren in über 150 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Beyer wurde als Sohn eines kaufmännischen Angestellten und einer Verkäuferin geboren. Sein Vater ist kurz vor seiner Geburt im Zweiten Weltkrieg gefallen. Beyer verbrachte größere Teile seiner Kindheit in Nobitz bei Altenburg, wo er mit der Mutter im Haus ihrer Eltern lebte. Sein älterer Bruder war der DEFA-Filmregisseur Frank Beyer (1932–2006).[1]

Beyer war in den 1960er Jahren mit seiner Schauspielkollegin Renate Krößner (1945–2020) liiert.[1] Aus dieser Beziehung entstammte der 1969 geborene Sohn Eugen-Daniel Krößner.[2] Sie spielten 2011 gemeinsam in dem Film Vergiss dein Ende eine Familie.[3]

Nach der Oberschule und Armeezeit in der damaligen DDR studierte Beyer von 1963 bis 1966 Schauspiel an der Staatliche Schauspielschule Berlin.[1] 1966 debütierte er am Maxim-Gorki-Theater in Berlin. Es folgte 1971 ein Theaterengagement am Hans Otto Theater in Potsdam und ab 1972 eine achtjährige Tätigkeit an der Volksbühne Berlin unter Benno Besson. Von 1980 bis 1983 war er als freischaffender Schauspieler tätig. Von 1983 bis 1999 gehörte er zum Berliner Ensemble, bevor er wieder als freischaffender Schauspieler an Bühnen in Chemnitz, Weimar, Hamburg, München, Bern, Schwerin, Zürich und bei der freien Theatergruppe Norton Commander arbeitete. Er war unter anderem 2008 an der Berliner Volksbühne in Die Maßnahme/Mauser nach Bertolt Brecht, Hanns Eisler und Heiner Müller zu sehen und übernahm am Dresdner Societaetstheater in Henning Mankells Zweipersonenstück Treffen am Nachmittag an der Seite von Irma Münch die Rolle des Ehemanns.

Parallel zu seiner Arbeit am Theater spielte Beyer auch in Film- und Fernsehproduktionen, anfangs noch als Nebendarsteller wie im Fernsehfilm Woyzeck von 1965. Seit Mitte der 1970er Jahre verstärkte sich seine Film- und Fernsehtätigkeit, anfangs noch für die DEFA und den DFF, wo er auch mit seinem Bruder arbeitete, später auch in gesamtdeutschen Produktionen. Beyer spielte auch in Filmen von Studenten deutscher Filmschulen. Im Jahr 2012 erhielt er für seine Nebenrolle in Andreas Kannengießers Vergiss dein Ende eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis. 2023 zeichnete ihn die DEFA-Stiftung für sein Lebenswerk aus.[4]

Beyer lebt in Berlin-Friedrichshain.[5]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kino[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehserien und -reihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Hermann Beyer in Internationales Biographisches Archiv 49/2020 vom 1. Dezember 2020, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 1. Dezember 2020 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Apfel fällt nicht weit vom Stamm. In: Berliner Morgenpost. 24. September 2011.
  3. Peter Zander: „Vergiß mein Ende bleibt“ in der Familie. In: Berliner Morgenpost. 24. September 2011.
  4. Hermann Beyer erhält Preis für sein Lebenswerk. In: filmportal.de. 7. September 2023, abgerufen am 7. September 2023.
  5. Ulrich Seidler: Angst, Hunger und helle Liebe in den Augen von Hermann Beyer. In: Berliner Zeitung. 27. Mai 2023, abgerufen am 2. Juni 2023.