Hermann Custer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hermann Custer (* 19. April 1823 in Rheineck; † 27. August 1893 in Aarau; heimatberechtigt in Rheineck) war ein Schweizer Münzwardein.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Custer verbrachte seine Jugendjahre in St. Gallen und war ab dem Jahre 1837 an der Gewerbeschule in Aarau. Er absolvierte von 1841 bis 1843 eine Apothekerlehre in Bern und studierte ab Herbst 1846 am Pharmazeutischen Institut Jena, wo er auch promovierte. 1849 hielt er Vorlesungen über Organische Chemie.

Im Jahre 1850 wurde er als eidgenössischer Münzwardein nach Bern berufen, wo er für den Münzumtausch im Rahmen der eidgenössischen Währungsreform verantwortlich war. 1855 wurde er zum eidgenössischen Münzdirektor befördert. Er trat jedoch bereits Ende 1856 von diesem Amt zurück, um im Jahre 1857 eine Seidenfabrik in Aarau, welche Verwandten mütterlicherseits gehörte, zu übernehmen.

Ferner war Custer von 1863 bis 1875 Präsident der Aargauischen Naturforschenden Gesellschaft und war ab 1880 Quästor der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Gewichte, Gehalte und Werthe der alten schweizerischen Münzen, Bern 1854
  • Die Tarifierungen der französischen Goldmünzen in der Schweiz, Bern: J. Dalp 1854

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ruedi Kunzmann: Custer, Hermann. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Emil Custer-Roth; Fritz Mühlberg, Zur Erinnerung an Dr. Hermann Custer-Fueter von Rheineck. Geboren 19. April 1823. Gestorben 27. August 1893, Aarau 1893
  • Emil Custer, Dr. Hermann Custer. In: Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft 76 (1893) 193–202. Online

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen von und über Hermann Custer im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek