Heupelzen

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Wappen Deutschlandkarte
Heupelzen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Heupelzen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 43′ N, 7° 37′ OKoordinaten: 50° 43′ N, 7° 37′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Altenkirchen-Flammersfeld
Höhe: 310 m ü. NHN
Fläche: 2,58 km2
Einwohner: 255 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57612
Vorwahl: 02681
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 051
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 13
57610 Altenkirchen
Website: www.vg-altenkirchen-flammersfeld.de
Ortsbürgermeister: Rainer Düngen
Lage der Ortsgemeinde Heupelzen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte
Holzskulptur eines Adlers am Ortsrand von Heupelzen

Heupelzen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der in 309 m Höhe gelegene Hauptort Heupelzen ist von Weiden und Wäldern des Staatsforstes Altenkirchen umgeben.

Die Gemeinde umfasst zwei Ortsteile: Heupelzen und das 1 km nordöstlich gelegene Beul.[2] Nur die linke, westliche Straßenseite von Beul gehört allerdings zur Gemeinde Heupelzen, die andere Seite von Beul ist ein Ortsteil von Busenhausen.

Weitere Nachbargemeinden sind Ölsen im Nordwesten, Birkenbeul im Norden, Busenhausen im Osten, Kettenhausen im Süden sowie Oberirsen und Wölmersen im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heupelzen wurde erstmals 1493 urkundlich als Huypeltzhusen erwähnt, als ein örtlicher Hof an die Kirche in Hilgenroth verkauft wurde. Der heutige Ortsname setzt sich vermutlich zusammen aus der Endung „-zen“ als Zusammenziehung von „-hausen“ und der näheren Bestimmung „Heupel“, vermutlich in der Bedeutung Hübbel/Hügel. Dies könnte auf den nahen Beulskopf hinweisen, die höchste Erhebung in der Verbandsgemeinde Altenkirchen.

Heupelzen gehörte zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Sayn, die bereits seit dem 12. Jahrhundert umfangreiche Besitzungen im Westerwald und in der Eifel hatten. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[3] Nachdem die ältere Linie der Grafen von Sayn 1606 erloschen war, kam die Grafschaft Sayn an die Grafen von Sayn-Wittgenstein-Sayn. Nach dem Tode des letzten Grafen 1636 erbten die beiden Erbtöchter die Grafschaft und teilten sie im 17. Jahrhundert schließlich in Sayn-Hachenburg und Sayn-Altenkirchen. Beul und Heupelzen gehörten zu Sayn-Altenkirchen und lagen damit im Grenzbereich zu den Kirchspielen Hamm und Birnbach, welche Sayn-Hachenburg zugeordnet wurden. Der Grenzbereich der Grafschaften ist noch heute teilweise durch Grenzgräben und alte Grenzsteine erkennbar.

Auf Grundlage der Vereinbarungen des Wiener Kongresses (1815) wurde die Region an das Königreich Preußen abgetreten. Unter der preußischen Verwaltung wurden Heupelzen und Beul der Bürgermeisterei Altenkirchen im neu errichten Kreis Altenkirchen (Regierungsbezirk Koblenz) zugeordnet und gehörten von 1822 an zur Rheinprovinz.

Wahrzeichen des Ortes ist heute der 35 m hohe Raiffeisen-Aussichtsturm.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Heupelzen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4][1]

Jahr Einwohner
1815 78
1835 118
1871 154
1905 174
1939 187
1950 178
Jahr Einwohner
1961 180
1970 202
1987 204
1997 243
2005 272
2022 255

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Heupelzen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rainer Düngen wurde im Sommer 2014 Ortsbürgermeister von Heupelzen. Erstmals bei der Direktwahl am 25. Mai 2014 gewählt, wurde er bei der folgenden am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 53,55 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt. Vorgänger von Rainer Düngen war Bernd Ochsenbrücher, der das Amt zehn Jahre ausübte.[6][7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Beulskopf befindet sich der Raiffeisen-Turm mit Aussicht in das Rothaargebirge, Siebengebirge sowie bis zur Hohen Acht (747 m) in der Eifel (Entfernung 57 km).

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heupelzen ist noch landwirtschaftlich geprägt, entwickelt sich jedoch zunehmend zu einer Wohngemeinde.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nähe zur Stadt Altenkirchen sowie zum Bahnhof Au (Sieg) bietet gute Verbindungsmöglichkeiten. Zwischen Altenkirchen, Heupelzen und Hamm verkehrt eine Buslinie.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ortsgemeinde Heupelzen (Hrsg.): 500 Jahre Heupelzen. 1493–1993, Heupelzen 1993.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heupelzen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 17 (PDF; 2,6 MB).
  3. Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015), S. 74–80.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Mein Dorf, meine Stadt: Zeitreihe Bevölkerungsstand. Abgerufen am 29. September 2021
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Heupelzen. Abgerufen am 25. Dezember 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Altenkirchen-Flammersfeld, Verbandsgemeinde, 24. Ergebniszeile. Abgerufen am 25. Dezember 2019.
  7. Wolfgang Wachow: Ehemalige Ratsmitglieder und Ortsbürgermeister geehrt. Bürger Kurier, Rhein-Westerwald-Sieg, 19. November 2014, abgerufen am 26. Dezember 2019.