Hexe (Automarke)

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Hexe
Inhaber Achenbach & Co.
Einführungsjahr 1905
Produkte Automobile

Hexe war eine Automarke, unter der der Dampfmaschinen- und Schiffsmotorenhersteller Achenbach & Co. in Hamburg zwischen 1905 und 1907 Automobile aus eigener Fertigung vertrieb, die in Lizenz des belgischen Nagant gebaut wurden. Achenbach war ab 1902 als Importeur US-amerikanischer Locomobile-Automobile aufgetreten.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst wurden ein Zweizylindermodell 9/10 PS und zwei Vierzylindermodelle (14/16 PS und 20/24 PS) angeboten. Ab 1906 entfielen die beiden kleineren Modelle und die Vierzylindermodelle hießen 18/20 PS, 24/30 PS und 40/45 PS. Dazu kam das Sechszylindermodell 30/35 PS. Alle Wagen bis auf das größte Modell waren mit Kardanwellen ausgestattet. Die Motoren, die bis auf den Sechszylinder als Blockmotoren mit je zwei zusammengegossenen Zylindern ausgeführt waren, besaßen eine Blechverkleidung unten, die sie vor Straßenschmutz und Beschädigung schützte. Der Sechszylinder hatte einzeln gegossene Zylinder und ein Kurbelgehäuse aus Leichtmetall. Das große Vierzylindermodell besaß ein Vierganggetriebe, während die kleineren Ausführungen sich mit drei Gängen begnügen mussten.

1908 gab Achenbach die Fertigung eigener Automobile auf und importierte stattdessen Nagant-Wagen nach Deutschland.

Eine andere Quelle gibt den Produktionszeitraum mit 1905 bis 1907 an und bestätigt für 1905 die Modelle 9/10 PS, 14/16 PS und 20/24 PS.[2]

Modelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Fahrzeuge waren als Doppelphaeton, Landaulet oder Limousine erhältlich.

Modell Bauzeitraum Zylinder Hubraum Leistung Radstand
9/10 PS 1905–1906 2 Reihe 10 PS (7,4 kW)
14/16 PS 1905–1906 4 Reihe 16 PS (11,8 kW)
20/24 PS 1905–1906 4 Reihe 24 PS (17,6 kW)
18/20 PS 1906–1907 4 Reihe 22 PS (16,1 kW)
24/30 PS 1906–1907 4 Reihe 32 PS (23,5 kW) 3200 mm
30/35 PS 1906–1907 6 Reihe 6126 cm³ [3] 40 PS (29 kW) 3280 mm
40/50 PS 1906–1907 4 Reihe 55 PS (40 kW)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Kirchberg: Automobilausstellungen und Fahrzeugtests in aller Welt. Das Beste aus "Der Motorwagen", der Zeitschrift für Automobil-Industrie und Motorenbau. Teil 1: 1898–1914. Transpress, Berlin 1985, S. 91.
  2. Hans Christoph von Seherr-Thoss: Die deutsche Automobilindustrie. Eine Dokumentation von 1886 bis heute. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1974, ISBN 3-421-02284-4, S. 21.
  3. Theodor Lehmbeck, Walther Isendahl: Berechnung, Konstruktion und Fabrikation von Automobil-Motoren. 1908, S. 381–385, abgerufen am 3. Februar 2023.