Hexenagger

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Hexenagger
Koordinaten: 48° 55′ N, 11° 41′ OKoordinaten: 48° 55′ 13″ N, 11° 40′ 59″ O
Höhe: 375 m ü. NHN
Einwohner: 486 (1. Jan. 2020)
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 93336
Vorwahl: 09442
Hexenagger (Bayern)
Hexenagger (Bayern)

Lage von Hexenagger in Bayern

Schloss Hexenagger
Schloss Hexenagger

Hexenagger ist ein Kirchdorf und Ortsteil des Marktes Altmannstein im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.

Profanierte Barockkapelle der Gräfin von Topor Morawitzki und des Fürsten Porcia

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hexenagger wurde 982 erstmals urkundlich erwähnt. Ab diesem Zeitpunkt ist belegt, dass die Herren von Hexenagger bis ins Jahr 1480 den Ort regierten. Damals entstand auch das gleichnamige Schloss Hexenagger. Danach waren Herzog Wilhelm von Bayern und Erhardt von Muggenthal Eigner des Schlosses, bis das Anwesen im Dreißigjährigen Krieg gebrandschatzt wurde. Danach waren Kurfürst Karl Albrecht, Maria Josepha Gräfin von Topor Morawitzki, Fürst Porcia, Anton von Kayserstein und die Edlen von Weidenbach Herrscher im Schloss, bis es an die Familie Leichtfuß veräußert wurde. Die Schlosskapelle ging an den Markt Altmannstein.

1486–1986 gab es mit der Schlossbrauerei eine eigene Brauerei in Hexenagger.

Hexenagger hatte einen Eisenbahnanschluss an der Bahnstrecke Ingolstadt–Riedenburg. Personenverkehr gab es zwischen dem 1. Mai 1903 und der Betriebseinstellung am 28. Mai 1972. Heute führt auf der ehemaligen Bahntrasse der Schambachtalbahn-Radweg entlang.

Hexenagger wurde am 1. Januar 1972 in den Markt Altmannstein eingegliedert.[1]

1939 hatte Hexenagger 210 Einwohner. Am 15. März 2007 betrug die Einwohnerzahl 402.

Bei dem Weiler Ottersdorf befinden sich die Reste der Burg Ottersdorf.

Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Hexenagger ist von den ersten Besitzern des Schlosses Hexenagger abgeleitet, den Hechsenaggern oder Hexenaggern.

Nach der Sage soll sich der Name vom keltischen Gott Hesus ableiten, der angeblich von den damals dort lebenden germanischen Hermunduren verehrt wurde, dem auch Menschenopfer gewidmet worden seien.[2]

Museum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturdenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa 500 Meter westlich vom Ort befindet sich eine Große Eiche mit 7,93 m Umfang.[4]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 557.
  2. Alexander Schöppner: Bayerische Sagen (Band 3), Weltbild Verlag, München 1990, S. 159.
  3. Schmiedemuseum Hexenagger
  4. Große Eiche im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
  5. Karl Meichelbeck, Historia Frisingensis II/1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hexenagger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien