Hinterhofjargon

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Hinterhofjargon
Studioalbum von Celo & Abdi

Veröffent-
lichung(en)

25. Mai 2012

Label(s) Azzlackz (Groove Attack)

Format(e)

CD

Genre(s)

Deutscher Hip-Hop

Titel (Anzahl)

16 / 18

Länge

58:16 / 64:41

Besetzung

Produktion

m3

Chronologie
Mietwagentape
(2011)
Hinterhofjargon Akupunktur
(2014)
Singleauskopplungen
16. April 2012 Hektiks
10. Mai 2012 Parallelen
20. Mai 2012 Besuchstag
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Hinterhofjargon
  DE 8 08.06.2012 (2 Wo.)
  AT 29 08.06.2012 (1 Wo.)
  CH 13 10.06.2012 (2 Wo.)

Hinterhofjargon ist das Debütalbum des deutschen Rap-Duos Celo & Abdi aus Frankfurt am Main. Es erschien am 25. Mai 2012 über das Label Azzlackz (Groove Attack). Auf dem Album sind neben Celo & Abdi die Rapper Haftbefehl, Capo, Veysel, Xatar, SSIO und Schwesta Ewa vertreten.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Celo und Abdi erlangten mit ersten Mixtape namens Mietwagentape, das 2011 als kostenloser Download veröffentlicht wurde, erste Bekanntheit in der Szene. In der Folge wurden sie von Haftbefehl auf dessen Label Azzlackz unter Vertrag genommen und nahmen die Arbeit an ihrem Debütalbum Hinterhofjargon auf. Die Produktion dauerte über ein Jahr.[2] Im Vorfeld der Veröffentlichung wurden die Lieder Hektiks, Parallelen und Besuchstag als Singles auf YouTube ausgekoppelt.

Alle Tracks auf dem Album wurden von dem Produzenten Hamid Chizari alias m3 aus Hamburg produziert und von Lex Barkey gemischt und gemastert. Das Plattencover wurde vom Hamburger Grafiker Adopekid entworfen.[3]

Das Album erschien mit der Standard Edition, der MZEE Edition und der iTunes Edition in drei Versionen. In der iTunes Edition sind die Lieder Unsere Stadt und Interkontinental als Bonustitel enthalten. Die MZEE Edition enthält neben dem Album ein Hinterhofjargon-T-Shirt.

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

# Titel Gastbeitrag Dauer
1 Intro 2:19
2 Hinterhofjargon 3:08
3 A2zlack Capo 3:46
4 Über Wasser halten 3:47
5 Traffic Cartel Haftbefehl 3:27
6 Hektiks 3:50
7 Durchsuchungsbefehl SSIO 4:27
8 Besuchstag Xatar & Veysel 6:01
9 Parallelen Haftbefehl 4:45
10 Was hat sich verändert?? 4:49
11 Frauen Capo & Schwesta Ewa 4:50
12 Last Action Hero 3:20
13 Streetfighter II 3:11
14 Skit 1:06
15 In meinem Land 3:44
16 Outro 1:39
17(*) Unsere Stadt 2:47
18(*) Interkontinental Veysel 3:37

(*) Titel 17 und 18 sowie der Instrumental von jedem Titel sind nur auf der Deluxe Bonus Version auf iTunes enthalten.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinterhofjargon erreichte Platz 8 der deutschen Album-Charts. In Österreich stieg das Album auf Platz 29 der Album-Charts ein. In der Schweiz erreichte die Veröffentlichung Rang 13 der Charts.[1]

Laut Max Brandl von laut.de ist Hinterhofjargon ein „Mix von unter anderem Französisch, Englisch, Türkisch und Italienisch, gestreckt mit diversen, meinerseits nicht näher identifizierbaren Ostblock-Anleihen und verschnitten mit einer Kofferraumladung Ticker-Sprech. Anders ausgedrückt: Hackschnitzeldeutsch in bestem Bahnhofsviertel-Kolorit.“[4] Rap.de lobt das Album als "Straßenrap mit authentischem Backgroundknowledge, starker Technik und dem furiosen Mix aus diversen Sprachen und Straßenslang". Das Album verkörpere „pure Authentizität gepaart mit dem richtigen Schuss Wahnsinn“.[2]

Zusammen mit ihrem Labelchef Haftbefehl wurden Celo und Abdi in der Zeitung Die Welt kritisiert, weil sie „antiimperialistische Symbolik mit Nazi-Koketterien“ verbänden. Zudem wurde ihnen hinsichtlich einiger Textzeilen Antisemitismus vorgeworfen, welche sich hinter einer antizionistischen Selbstdarstellung verberge. Als Beispiel wurde die Zeile 385ideal, der Rest ist fehl am Ort wie Semitismus im Block von Feyernoord kritisiert. Beide erklärten sich zudem solidarisch mit Palästina. Auch sei das Album mit der Abkürzung HJ beworben worden. Diese Abkürzung stehe gemeinhin für Hitlerjugend.[5] Celo bezeichnete die Vorwürfe des Rechtsradikalismus in einem Interview als „Quatsch“. Kritik an Israel beschränke sich auf den Staat und nicht auf eine Glaubensrichtung ausgedehnt. Vielmehr hätten seiner Meinung nach „sowohl Israelis und Palästinenser das Recht auf einen eigenen Staat“.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chartquellen: DeutschlandÖsterreichSchweiz
  2. a b Celo & Abdi – Hinterhofjargon. In: rap.de. 29. Mai 2012, abgerufen am 3. Januar 2021.
  3. Adopekid - Making Of - Hinterhofjargon Cover In: meinrap.de (Memento vom 6. Juni 2012 im Internet Archive)
  4. Hinterhofjargon (Rezension). In: laut.de. 25. Mai 2012, abgerufen am 3. Januar 2021.
  5. Boris Peltonen: „Kokain an die Juden von der Börse“. Welt Online, 16. April 2012, abgerufen am 7. Juni 2012.
  6. News: Celo äußert sich zu dem Welt-Online-Artikel. Backspin.online, 23. April 2012, abgerufen am 7. Juni 2012.