Luftschloss

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Spanisches Luftschloss in einer britischen Karikatur 1740

Unter einem Luftschloss versteht man eine Vorstellung oder einen Plan von etwas, das man sich ersehnt, herbeiwünscht oder erträumt, das aber bei vernünftiger Betrachtung nicht realistisch ist. Analoge Begriffe sind etwa Hirngespinst, Wolkenkuckucksheim oder Fantasiegebilde.

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist vom „Luftschloss-Bauen“ die Rede. Bekannt ist seit dem 16. Jahrhundert die Redensart „ein schloß in den lufft bauwen“.[1][2]

Der Begriff Luftschloss wird auch in der Literatur und Architektur verwendet. Beispiele sind:

Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jerome Lawrence, US-Schriftsteller: Ein Neurotiker ist ein Mensch, der ein Luftschloss baut. Ein Psychotiker ist der Mensch, der darin lebt. Und ein Psychiater ist der, der die Miete kassiert.
  • In der Operette Frau Luna lässt Paul Lincke im 1. Akt singen: Schlösser, die im Monde liegen, bringen Kummer, lieber Schatz, wo der Irrealismus von Luftschlössern zur Geltung gebracht wird.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Luftschloss – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sebastian Franck: Sprichwörter, Schöne, Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher und anderer Spraachen Höfflichkeit, Zier, Höhste Vernunfft und Klugheit, […] gespürt und begriffen, Von Alten und jetzigen im brauch gehabt und beschrieben, In etlich Tausent zusamen bracht. Egenolf Erben, Frankfurt (1555)
  2. Sebastian Franck: Sprichwörter Schöne Weise Klugreden: Darinnen Teutscher vnnd anderer Spraachenn Höflicheit Zier Höhste Vernunfft vnd Klugheit Was auch zu Ewiger vnnd zeitlicher Weißheit Tugent Kunst vnd Wesen dienet gespürt vnd begriffen. Von Alten vnd Newen beschriben Jn ettliche Tausennt zusamen bracht. Egenolff, 1548, S. 177 (google.de [abgerufen am 6. Juli 2022]).