Hohen Neuendorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 40′ N, 13° 17′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oberhavel | |
Höhe: | 55 m ü. NHN | |
Fläche: | 48,56 km2 | |
Einwohner: | 27.139 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 559 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 16540, 16556, 16562 | |
Vorwahl: | 03303 | |
Kfz-Kennzeichen: | OHV | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 65 144 | |
Stadtgliederung: | 4 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Oranienburger Straße 2 16540 Hohen Neuendorf | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Klaus-Dieter Hartung (Die Linke) | |
Lage der Stadt Hohen Neuendorf im Landkreis Oberhavel | ||
Hohen Neuendorf ist eine Stadt im Landkreis Oberhavel im Land Brandenburg. Die Stadt liegt mit ihren gut 25.000 Einwohnern an der Havel und grenzt unmittelbar an die Berliner Ortsteile Frohnau und Heiligensee im Bezirk Reinickendorf.
Geographie
Geographische Lage
Hohen Neuendorf erstreckt sich von der Havel (ausgebaut als Oder-Havel-Kanal) im Westen (Pinnow, Alt-Borgsdorf und Niederheide; siehe auch Zehdenick-Spandauer Havelniederung) bis zu den Ausläufern des Niederen Barnim im Osten (Stadtteil Bergfelde). Die Stadt liegt an der westlichen Grenze des Naturparks Barnim – Bergfelde liegt im Naturpark, Hohen Neuendorf, Borgsdorf und Stolpe liegen außerhalb.[2]
Stadtgliederung
Nach der Hauptsatzung gliedert sich Hohen Neuendorf in folgende Stadtteile[3] und Wohnplätze[4]:
- Bergfelde
- Borgsdorf mit den Wohnplätzen Havelhausen, Pinnow und Weißes Haus
- Hohen Neuendorf (Kernstadt) mit den Wohnplätzen Elseneck und Niederheide
- Stolpe
Nachbargemeinden
Oranienburg ca. 10 km[5] |
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Hennigsdorf ca. 8 km[5], Velten ca. 8 km[5], Leegebruch ca. 9 km[5] |
Schönfließ ca. 6 km[5] und Mühlenbeck ca. 7 km[5] | |
Glienicke/Nordbahn ca. 5 km[5] und Berlin ca. 19 km[5] |
Der Berliner Ortsteil Frohnau im Bezirk Reinickendorf grenzt direkt an die Stadtgrenze.
Die Gemeinde Birkenwerder wird von den Stadtteilen Hohen Neuendorfs fast umschlossen.
Geschichte
Von den Anfängen bis zur Industrialisierung
Erste Siedlungsspuren im Gebiet des heutigen Hohen Neuendorf lassen sich gemäß der Liste der Bodendenkmale in Hohen Neuendorf bereits für die Bronzezeit nachweisen. Auch in späteren Phasen gab es hier demnach Siedlungen.
Das Dorf Hohen Neuendorf wurde erstmals 1349 als Nygendorf erwähnt und später zur Unterscheidung von dem havelabwärts gelegenen Dorf Neuendorf in Hohen Neuendorf umbenannt. Bis zur Suburbanisierung Berlins Ende des 19. Jh., gefördert durch die Entstehung radialer Eisenbahnstrecken, war Hohen Neuendorf ein unbedeutendes kleines Angerdorf.
Eine rasante Entwicklung des Dorfes begann mit dem Bau der „Nordbahn“, der Eisenbahn von Berlin nach Neustrelitz, im letzten Viertel des 19. Jh. Die Einrichtung des Haltepunktes „Stolpe“ im Jahre 1877 – auf Bestreben des damals bedeutenderen gleichnamigen Nachbardorfes – führte in der Folgezeit zur Entstehung einer kleinen Kolonie am heutigen Südrand der Stadt. Auch um den zeitgleich eingerichteten Haltepunkt Hohen Neuendorf entwickelte sich eine Siedlung. Während sich Stolpe durch die Verkehrsanbindung in seiner landwirtschaftlichen Prägung kaum veränderte, entwickelte sich Hohen Neuendorf zur Pendlergemeinde. Die Kolonie wuchs sowohl nach Westen (Stolper Straße) als auch parallel zur Eisenbahn nach Norden (Berliner Straße) und dort mit dem alten Dorf zusammen.
Nach dem Ersten Weltkrieg
1919 begann der Bau der „Colonie am Wasserturm“ als Kriegsbeschädigtensiedlung im Auftrag der damaligen Landgemeinde Hohen Neuendorf. Er wurde durch die staatliche preußische Landgesellschaft Eigene Scholle Frankfurt/Oder ausgeführt. Später dehnte sich der Ort nach Osten über den Bereich der Bahnstrecke hinaus aus. Im Zuge des Streckenumbaus für den Betrieb der S-Bahn wurden die beiden Haltepunkte Hohen Neuendorf und Stolpe im Jahre 1924 durch den neuen Bahnhof Hohen Neuendorf ersetzt.
Mit der Bildung von Groß-Berlin im Jahre 1920 dehnte sich das Berliner Stadtgebiet im Norden bis nach Frohnau aus, und Hohen Neuendorf wurde direkter Vorort von Berlin. Hohen Neuendorf kaufte 1921 die Niederheide vom Staatsforst und 1933 eine Fläche südlich der Stolper Straße von der Gemeinde Stolpe. Die geplante Besiedlung kam nur teilweise zur Ausführung. Besonders in der Niederheide blieben die meisten Parzellen abseits der Hauptstraße unbebaut.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Am 21. April 1945 erreichten polnische und sowjetische Truppenteile Hohen Neuendorf. Bei einem kurzen Schusswechsel wurden am heutigen Kreisverkehr im Süden der Stadt drei Gebäude zerstört. Das blieben die ersten und letzten Zerstörungen im Ort während des Zweiten Weltkrieges. Erster gewählter Bürgermeister nach dem Krieg wurde Walter Pott.
1953 entstand der Berliner Außenring. Die Strecke zwischen den Bahnhöfen Schönfließ und Hennigsdorf Nord führt mitten durch das alte Dorf Hohen Neuendorf. Für den Bau mussten mehrere Wohnhäuser abgerissen werden. Hohen Neuendorf erhielt mit dem Bahnhof Hohen Neuendorf West eine Station am Außenring.
Mit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 wurden die Straßen- und Eisenbahnverbindungen zum südlich angrenzenden West-Berlin durch die DDR unterbrochen. Ab November desselben Jahres fuhr die S-Bahn auf einer teilweise neuen Strecke über Blankenburg nach Berlin. Durch die neuen Bahnanlagen wurde die alte Straße vom ehemaligen Bahnhof Stolpe nach Bergfelde unterbrochen. Als Ausgleich wurde über eine Eisenbahnbrücke eine befestigte Straßenverbindung nach Bergfelde geschaffen.
Nach dem Fall der Mauer
Der Mauerfall am 9. November 1989 und der Abriss der Grenzanlagen zu Berlin ermöglichte die Wiedereröffnung der Berliner Straße (B 96) nach Frohnau am 17. Februar 1990. Die direkte S-Bahn-Verbindung Hohen Neuendorf – Frohnau wurde am 31. Mai 1992 wieder aufgenommen.
Im Jahr 1999 wurde Hohen Neuendorf das Stadtrecht verliehen.[6]
Ende 2006 hat sich das Aktionsbündnis „Nordbahngemeinden mit Courage“ gegründet. Das überparteiliche, offene Bürgerforum setzt sich für eine starke Zivilgesellschaft und lebendige Demokratie vor Ort ein, um dem Erstarken rechtsextremen Gedankenguts in der Mitte der Gesellschaft aktiv entgegenzuwirken. Rund 30 Vereine, Parteien, Verwaltungen, Schulen, Kirchen und andere Institutionen sind bisher der Initiative beigetreten. Dem ursprünglich in Hohen Neuendorf und Birkenwerder gegründeten Bündnis haben sich zwischenzeitlich die Kommunen Mühlenbecker Land und Glienicke/Nordbahn angeschlossen.
Im Mai 2007 wurde der bis dahin zu Borgsdorf (Ortsteil Pinnow) gehörende Bernsteinsee (auch bekannt als Veltener Autobahnsee, da er in den 1970er Jahren durch Sandabbau im Rahmen des Ausbaus der heutigen Autobahn A 24 entstand) im Tausch gegen Wiesenland der Stadt Velten übergeben.
Siehe auch: Bergfelde, Borgsdorf und Stolpe
Eingemeindungen
Am 6. Dezember 1993 fusionierten die Nachbargemeinden Bergfelde und Borgsdorf mit Hohen Neuendorf. Die Einwohner von Birkenwerder stimmten in einer Volksbefragung gegen eine Fusion. Die Gemeinde Stolpe wurde mit Wirkung vom 26. Oktober 2003 in die Stadt eingemeindet.[7] Ortsbeiräte wurden im Gegensatz zu vielen Gemeinden im Landkreis Oberhavel nicht eingeführt.
Einwohnerentwicklung
Ab 1994 beinhalten die Einwohnerzahlen die eingemeindeten Stadtteile.
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Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung besteht gemäß Kommunalverfassung aus 28 Mitgliedern sowie dem Bürgermeister.[8] Bei den Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung am 25. Mai 2014 wurde bei einer Wahlbeteiligung von 51,8 % mit folgendem Ergebnis abgestimmt:
Wahlvorschlag | Stimmen | Stimmen in % | Sitze | |
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CDU | 9.058 | 29,0 | 8 | |
SPD | 7.010 | 22,5 | 6 | |
Die Linke | 5.686 | 18,2 | 5 | |
Grüne | 3.274 | 10,5 | 3 | |
Stadtverein Hohen Neuendorf | 3.100 | 9,9 | 3 | |
BVB/Freie Wähler | 1.350 | 4,3 | 1 | |
FDP | 1.111 | 3,6 | 1 | |
Einzelbewerber Norbert Matthes | 617 | 2,0 | 1 |
(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[9]
Die Abgeordneten von BVB/Freie Wähler und FDP bilden eine Fraktion mit dem Namen FDP/FW.[10] Im August 2014 verließ der Stadtverordnete Marian Przybilla die Fraktion der Linken, die damit nur noch 4 Mitglieder hat. Przybilla blieb aber als fraktionsloser Stadtverordneter in der Stadtverordnetenversammlung.[11]
Bürgermeister
Bürgermeister der Stadt Hohen Neuendorf ist seit dem 1. März 2008 für eine Amtszeit von acht Jahren Klaus-Dieter Hartung (Die Linke). Er setzte sich bei der Stichwahl am 25. November 2007 gegen Matthias Rink von der CDU mit 56,0 % der gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 47,0 % durch.[12]
Frühere Bürgermeister waren:
- 1990–1992 Günter Siebert (SPD)
- 1992–2008 Monika Mittelstädt (CDU)
Wappen
Das Wappen wurde am 30. Juni 1992 genehmigt. Die Blasonierung lautet: „In Gold auf grünem Berg eine grüne Kiefer mit schwarzem Stamm, beseitet von zwei Schilden; vorn in Rot ein silberner Balken; hinten in Blau ein rot-gold-blauer Regenbogen begleitet von drei goldenen Sternen im Verhältnis 2:1.“[13] Die Wappendarstellung geht auf das Jahr 1936 zurück. Die Kiefer stellt eine Märkische Kiefer dar. Das Wappen vorn ist das Wappen der Familie von Buch, das Wappen hinten das der Familie von Wins.
Städtepartnerschaften
Hohen Neuendorf unterhält Partnerschaften mit folgenden Orten:[14]
- Fürstenau, Niedersachsen (seit 1991, frühere Partnerstadt von Borgsdorf)
- Müllheim, Baden-Württemberg (seit 1992)
- Maing, Département Nord, Frankreich (seit 1992)
- Janów Podlaski, Woiwodschaft Lublin, Polen (seit 1995)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Wasserturm und Wasserwerk Hohen Neuendorf, erbaut in den Jahren 1912–1914 nach Plänen des Architekten Albert Gottheiner (1878–1947).
- Rathaus Hohen Neuendorf, erbaut in den Jahren 1935–1936 nach Plänen des Architekten Wilhelm Büning (1881–1958).
- Evangelische Kirche Hohen Neuendorf, erbaut 1909 im Heimatschutzstil mit Neobarockelementen von Georg Büttner.
- Die sogenannte Himmelspagode (erbaut 2002) besteht aus einem dreietagigen chinesischen Turmbau in einem dazugehörigen Park. Sie ist dem Himmelstempel in Peking nachempfunden.
- Evangelische Kirche in Borgsdorf mit Gemeindehaus und separatem Glockenstuhl, erbaut 1952–1953 – und damit einer der wenigen Kirchenneubauten in der DDR.
- In Pinnow befindet sich eine 1859–1862 erbaute Kirche nach Entwurf des preußischen Baumeisters Friedrich August Stüler.
- Im Stadtteil Stolpe befindet sich eine der ältesten Dorfkirchen in der Mark Brandenburg, errichtet um das Jahr 1250.
- In Bergfelde gibt es einen erhaltenen ehemaligen Grenzturm der Berliner Mauer. Er wurde in den 1980er Jahren als Führungstelle Bergfelde errichtet und wird heute als Naturschutzturm der Deutschen Waldjugend genutzt.
Im Zusammenhang mit einer geplanten Neugestaltung eines Stadtzentrums wurden 2003/04 zahlreiche, darunter die ältesten Gebäude von Hohen Neuendorf abgerissen: das Büdnerhaus Karl-Marx-Straße 8 aus dem Jahre 1795 sowie der bekannte „Alte Krug“, der 1799 das erste Mal erwähnt wurde. Auch weitere bekannte Gebäude, wie zum Beispiel die „Villa zum weißen Hirsch“ (das ehemalige Baubüro des Ortes aus den 1920er Jahren) und das Jugendklubhaus, fielen dem Abriss zum Opfer.
Die Havelbaude ist ein bekanntes Ausflugsrestaurant in der Niederheide, zu der ein Sportboothafen und eine -werft gehören.
Geschichtsdenkmale
- Gedenktafel von 1945 an den Lokomotivführer, SPD-Ortsvorsitzenden und Teilnehmer am Widerstandskampf gegen den Nationalsozialismus Otto Scharfschwerdt, der 1943 im KZ Sachsenhausen ums Leben kam, an seinem Wohnhaus in der Scharfschwerdtstraße 8
- Gedenkstein von 1973 in der Straße, die den Namen von Anton Saefkow trägt, den Organisator der Saefkow-Jacob-Bästlein-Widerstandsgruppe, die hier ein Laubengrundstück für konspirative Treffen nutzte
- Stolpersteine als Teil eines europaweiten Projektes zur Erinnerung an das Schicksal von Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. In Hohen Neuendorf gib es bisher sechs Stolpersteine, sie erinnern an Georg Jacks, Ernestine Jacks, Hermann Jacks, Dr. Hugo Rosenthal, Elfriede Rosenthal und Emma Rosenthal.
- Denkmal für die Soldaten der 1. Polnischen Armee, Division Tadeusz Kosciuszko, die 1945 als erste alliierte Truppen Hohen Neuendorf erreichten.
- Gedenktafel in der Florastraße unmittelbar an der Grenze zu Berlin, die an die hier verlaufende Berliner Mauer und insbesondere an die hier in der Nacht zum 22. November 1980 bei einem Fluchtversuch von Grenzsoldaten erschossene Marienetta Jirkowsky erinnert
- Gedenktafel am heute von der Waldjugend genutzten Beobachtungsturm im Stadtteil Bergfelde, der an drei weitere Todesopfer an der Berliner Mauer erinnert, die in der unmittelbaren Umgebung bei Fluchtversuchen ums Leben kamen; es handelt sich um Joachim Mehr, Willi Born und Rolf-Dieter Kabelitz
- Auf dem Dorfanger Stolpe befindet sich ein Denkmal zu Ehren der Stolper Opfer des Ersten Weltkriegs, ein Gedenkstein außerdem vor dem Kirchengebäude
- Gedenkstein von 1958 anlässlich des 40. Jahrestages des „Treffens der fortschrittlichen Jugend Berlins gegen Militarismus und Krieg“ am 5. Mai 1918 im Stolper Wald
Sport
Im Stadtteil Hohen Neuendorf gibt es einen Fußballplatz, einen Sportplatz, einen Tennisplatz und zwei Sporthallen. Daneben wird die Stadthalle von der Waldgrundschule und örtlichen Vereinen als Sporthalle genutzt. Die erste Frauen-Fußballmannschaft von Blau-Weiß Hohen Neuendorf spielt in der 2. Bundesliga, die erste Männermannschaft in der Berliner Landesliga (Saison 2015/16). Die 1. Herren-Mannschaft der Rugbyunion Hohen Neuendorf spielt seit Anfang der Saison 2014/15 in der 1. Bundesliga Ost. Die 1. Herren-Mannschaft des HSV Oberhavel spielt Handball in der Brandenburgliga.
In Bergfelde laufen Planungen für den Neubau eines neuen Sportplatzes für die Fußballspiele des SV Grün-Weiß Bergfelde.[15]
Der Sportplatz in Borgsdorf wird von örtlichen Vereinen und der Grundschule genutzt. Der Platz wurde im August 2002 nach einer umfassenden Neugestaltung eröffnet. Die 1. Herren-Fußball-Mannschaft des FSV Forst Borgsdorf spielt in der Staffel Nord der Landesliga Brandenburg (Stand Saison 2015/16).
Im Stadtteil Stolpe befindet sich der Berliner Golfclub Stolper Heide mit zwei 18-Loch-Golfplätzen. Der ältere Westplatz (Eröffnung 1997) wurde von Bernhard Langer entworfen, der Ostplatz (Eröffnung 2003) von Kurt Roßknecht.
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
In Bergfelde gibt es eine große Zahl an Unternehmen und Gewerbe, insbesondere im Baugewerbe und Handwerk, für Dienstleistungen sowie Hotels und Restaurants. In der Stadt gibt es verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, z.B. das Handels- und Dienstleistungszentrum in Hohen Neuendorf und einen Gartenmarkt in Borgsdorf.[16]
Der Gewerbesteuerhebesatz beträgt 310 %, der Grundsteuerhebesatz für land- und forstwirtschaftliche Betriebe liegt bei 300 %, für sonstige Grundstücke bei 360 %.[17]
Öffentliche Einrichtungen
Das Länderinstitut für Bienenkunde hat seinen Sitz in Hohen Neuendorf. In Borgsdorf gibt es eine Landeswaldoberförsterei des Forstes Brandenburg.[18]
Bildung
In der Stadt gibt es verschiedene Schulen[19], die meisten davon liegen im Stadtteil Hohen Neuendorf:
- die Mosaik Grundschule Oberhavel
- die Waldgrundschule
- die Grundschule Niederheide
- die Dr. Hugo Rosenthal Oberschule
- das Marie-Curie-Gymnasium
- die Ahorn Grundschule in Bergfelde
- die Grundschule Borgsdorf
- die Margeriten-Schule in Borgsdorf, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung.
Verkehr
Hohen Neuendorf liegt an der Berliner Nordbahn sowie dem Berliner Außenring. Auf dem Stadtgebiet von Hohen Neuendorf befinden sich die folgenden Bahnhöfe (alle im Tarifgebiet Berlin C des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg):
- S-Bahnhof Bergfelde (b Berlin) (S 8),
- S-Bahnhof Borgsdorf (S 1),
- S-Bahnhof Hohen Neuendorf (b Berlin) (S 1, S 8)
- Regionalbahnhof Hohen Neuendorf West (RB 20).
Alle Stadtteile sind durch Buslinien der Oberhavel Verkehrsgesellschaft erschlossen:
- Linie 809 verbindet die Stadtteile Hohen Neuendorf, Bergfelde und Stolpe mit Hennigsdorf und Berlin-Hermsdorf;
- Linie 816 verbindet den Stadtteil Borgsdorf mit Velten;
- Linie 822 ist eine Stadtlinie im Stadtteil Hohen Neuendorf.
Autobahnanschlussstellen sind Birkenwerder an der A 10 (Berliner Ring) und Stolpe an der A 111. Die B 96 durchquert die Stadt von Süden (Richtung Berlin) nach Norden (Richtung Oranienburg) und weiter bis Sassnitz auf der Insel Rügen. Außerdem verläuft die B 96a durch den Stadtteil Bergfelde.
Der Radfernweg Berlin–Kopenhagen und der Havelradweg laufen durch die Stadtteile Hohen Neuendorf und Borgsdorf.
Auf der Havel herrscht reger Fracht- und saisonal Ausflugsverkehr; seit den 1970er Jahren wird Hohen Neuendorf von der Berufsschifffahrt nicht mehr angelaufen. Nur die Havelbaude hat ihre Bedeutung für die Sportschifffahrt bewahrt.
Motorisierung in Hohen Neuendorf | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
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Zugelassene PKW (zum 1.1.)[20] | 11.829 | 11.994 | 12.294 | 12.578 | 12.783 | 12.974 | 13.176 |
PKW je 1000 Einwohner (31.12.Vj.) | 502 | 502 | 509 | 516 | 520 | 521 | 527 |
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Alfred Schönbucher, Pfarrer i. R., aus Müllheim in Baden. Die Ehrenbürgerurkunde wurde ihm 1997 aus Anlass seines 75. Geburtstages und des fünfjährigen Bestehens der Partnerschaft mit Müllheim überreicht.
In Hohen Neuendorf geboren
- Frank Möller (* 1960), Leichtathlet und aktiver Trainer
Mit Hohen Neuendorf verbunden
- Lothar Bisky (1941–2013), Politiker, ehemaliger Vorsitzender der Partei Die Linke, Einwohner
- Kurt Drawert (* 1956), Schriftsteller, Einwohner
- Charlotte Engelhardt (* 1978), deutsche Moderatorin, Einwohnerin
- Waltraud Falk (1930–2015), Wirtschaftswissenschaftlerin, Einwohnerin
- Ernst Flatow (1887–1942), judenchristlicher evangelischer Pfarrer, im Warschauer Ghetto ums Leben gekommen, Einwohner
- Jürgen Gerhard (* 1947), deutscher Maler, Einwohner
- Christel Guillaume (1927–2004), Agentin des MfS, erste Ehefrau von Günter Guillaume (1927–1995), Einwohnerin
- Michael Hartmann (*1974), Fußballtrainer und ehemaliger Fußballnationalspieler, Einwohner
- Daniela Hoffmann (* 1963), Schauspielerin und Synchronsprecherin, Einwohnerin
- Fabian Holland (* 1990), Fußballspieler, Einwohner
- Günter Kochan (1930–2009), Komponist, Einwohner
- Wilhelm Lahn (1832–1907), Lehrer, Kantor und Dichter, Einwohner
- Heidi Manthey (* 1929), Keramikkünstlerin, Einwohnerin
- Gert Neumann (* 1942), Schriftsteller, Einwohner
- Bernhard Potschka (* 1952), Ex-Gitarrist der NDW-Band Spliff, Einwohner
- Jürgen Rennert (* 1943), Schriftsteller, Einwohner
- Jutta Resch-Treuwerth (1941–2015), Journalistin, Ehe- und Familienberaterin, Einwohnerin
- Manfred Schlenker (* 1926), Kirchenmusiker und Komponist, Einwohner
- Karl-Heinz Schröter (* 1954), 1990 bis 2014 Landrat des Landkreises Oberhavel, aktuell Minister des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, Einwohner
- Michael Schwandt (* 1947), Musiker der Band Karat, Einwohner
- Alfred Otto Schwede (1915–1987), Schriftsteller und Übersetzer (lebte in der „Villa zum weißen Hirsch“), Einwohner
- Sido (* 1980), deutscher Rapper, Einwohner
- Wolfgang Tilgner, Texter der Puhdys, Einwohner
- Hannes H. Wagner (1922–2010), Maler und Grafiker, Einwohner
- Heidi Wagner-Kerkhof (* 1945), Bildhauerin, Einwohnerin
- Ludger Weskamp (* 1966), Landrat des Landkreises Oberhavel, Einwohner
- Alwin Ziel (* 1941), Jurist, Lehrer und Politiker der SPD, ehemaliger Innenminister des Landes Brandenburg, Einwohner
- Manfred Zoller (* 1947), Maler und Grafiker, Einwohner
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Naturpark Barnim: Karte (PDF)
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Hohen Neuendorf vom 20. November 2003 PDF
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Stadt Hohen Neuendorf
- ↑ a b c d e f g h Entfernungen Luftlinie von Hohen Neuendorf
- ↑ Gemeinde wird nach 650 Jahren zur Stadt Berliner Zeitung vom 23. Juni 1999
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Brandenburgische Kommunalverfassung. Abgerufen am 6. Juni 2013.
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014. Abgerufen am 6. August 2015.
- ↑ Mitteilung FDP. Abgerufen am 20. Juni 2014.
- ↑ Weitgehend unzufrieden. Abgerufen am 25. August 2014.
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl vom 25. November 2007
- ↑ Blasonierung auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung abgerufen am 30. April 2014
- ↑ Die Partnerstädte und Gemeinden von Hohen Neuendorf auf der Info-Seite der Stadtverwaltung
- ↑ SV Grün-Weiß Bergfelde e.V., Sportplatzneubau (Memento vom 23. März 2014 im Internet Archive)
- ↑ Stadt Hohen Neuendorf: Branchenverzeichnis
- ↑ Finanzservice / Innere Verwaltung
- ↑ Landesbetrieb Forst Brandenburg: Oberförstereien
- ↑ Stadt Hohen Neuendorf: Schulen in der Stadt (abgerufen am 31. März 2014)
- ↑ Kraftfahrt-Bundesamt Statistik Fz3