Holger Simon

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Holger Simon (* 30. Juli 1969[1] in Tübingen) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Unternehmer. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kunstkommunikation, Neue Medien und Cultural Entrepreneurship. Er ist außerplanmäßiger Professor an der Universität zu Köln und Lehrbeauftragter am Departement für Bildwissenschaften an der Donau-Universität Krems. Gemeinsam mit Partnerinstitutionen entwickelte er an der Universität Köln das Bildarchiv Prometheus sowie nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs das Digitale Historische Archiv Köln. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Pausanio GmbH & Co. KG und Direktor der Pausanio Akademie.

Werdegang

Simon absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Pädagogik an der Universität zu Köln, das er 1996 mit dem M.A. abschloss. Nach einem Graduiertenstipendium promovierte er 1998 bei Günther Binding über den Marienaltar der Creglinger Herrgottskirche von Tilman Riemenschneider.

Nach einem Volontariat am Museum Schnütgen war Simon am Kunsthistorischen Institut der Universität Köln tätig, wo er ab 2001 verantwortlich beim Aufbau des verteilten digitalen Prometheus-Bildarchivs beteiligt war, das die Nutzung digitaler Bildmedien in der Lehre maßgeblich vorangebracht hat, indem sie einen zentralen Zugang zu den diversen Ressourcen kooperierender Einrichtungen (Hochschulen, Archive, Museen) bereitstellte.[2] Nach einer vierjährigen Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird das Archiv seit 2004 durch einen gemeinnützigen Verein betrieben und weiterentwickelt,[3] dessen Gründungsmitglied und Vorsitzender Holger Simon ist. Seit 2003 ist er außerdem Jurymitglied des L. Fritz Gruber-Preises der Kölner Universität.

Seit seiner Habilitation 2007 (Die Morphologie des Bildes. Eine kunsthistorischen Methode der Kunstkommunikation) ist Simon als Privatdozent an der Kölner Universität sowie seit 2008 als Lehrbeauftragter an der Donau-Universität Krems tätig. Seit 2013 hat er in Köln eine außerplanmäßige Professur inne.

Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs am 3. März 2009 gehörte er zu den Hauptinitiatoren des Digitalen Historischen Archivs Köln, in dem Digitalisate von Archivalien möglichst schnell öffentlich zur Nutzung bereitgestellt wurden; das Projekt wurde für den Grimme Online Award nominiert.[4]

Simon ist Autor einer Reihe von Aufsätzen zur spätgotischen und frühneuzeitlichen Skulptur. Ein Schwerpunkt seiner Publikationen ist darüber hinaus der Themenbereich digitale Medien in der Kunstgeschichte.

Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit ist Simon als Unternehmer tätig, wobei er seine kunsthistorischen und digitalen Kompetenzen verbindet; 2007 gründete er die Unternehmen Pausanio und Artguide, die sich mit der Entwicklung von mobilen Apps, Audioguides und Hörbüchern im Kunst- und Kulturbereich beschäftigen. Seit 2013 konzentriert er sich mit der von ihm neugegründeten Pausanio Akademie auf Weiterbildung und Beratung von Kultureinrichtungen. Dabei spielen Erhalt und die finanzielle Sicherung von Kulturgut ebenso eine Rolle wie die Entwicklung tragfähiger Geschäftsmodelle.[5]

Simon ist verheiratet und hat vier Kinder; er lebt mit seiner Familie in Königswinter.[6]

Auszeichnungen

Publikationen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Xing-Profil Holger Simon
  2. Susan Müller-Wusterwitz, Michael Müller: Vom eLearning zum mLearning. Neue Wege in der kunsthistorischen Ausbildung. DGWF-Jahrestagung 2004: Wandel der Hochschulkulturen? Wissenschaftliche Weiterbildung zwischen Kultur und Kommerz. Workshop 4: Neue Lernkulturen und Neue Technologien.
  3. Vom Projekt zum Verein – Die Geschichte von prometheus prometheus-bildarchiv.de
  4. Grimme Online Award: Nominierte 2009
  5. Julia Schmitz: Ideenschmiede für den Kulturbetrieb kunst-magazin.de, 7. Februar 2013, abgerufen am 24. Mai 2014
  6. Kurzbiografie auf pausanio-akademie.de, abgerufen am 31. Mai 2014
  7. digital-ist.de: Holger Simon, Professor für Kunstgeschichte und Gründer der Pausanio GmbH & Co.KG; „Aus der Jury-Begründung: Als Wissenschaftler, Jungunternehmer, Innovator und Vorreiter entwickelt Holger Simon visionäre Projekte, in denen er die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Welt der Kultur zur Anwendung bringt.“