Hombourg-Budange

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hombourg-Budange
Hombourg-Budange (Frankreich)
Hombourg-Budange (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Thionville
Kanton Metzervisse
Gemeindeverband Arc Mosellan
Koordinaten 49° 18′ N, 6° 21′ OKoordinaten: 49° 18′ N, 6° 21′ O
Höhe 182–338 m
Fläche 15,44 km²
Einwohner 548 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 35 Einw./km²
Postleitzahl 57920
INSEE-Code

Schloss Hombourg-Budange

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Hombourg-Budange (deutsch Homburg-Bidingen) ist eine französische Gemeinde mit 548 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Hombourg-Budange liegt in Lothringen an der Canner, etwa 15 Kilometer südöstlich von Thionville (deutsch Diedenhofen) und vier Kilometer südöstlich von Metzerwiese an der Fernstraße nach Saarlouis.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1137 als Huniburch erwähnt.[1] Die Ortschaft gehörte früher zum Bistum Metz.[2]

Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Hombourg und dem südlich gelegenen Dorf Budange, die ca. 1790 zusammengeschlossen wurden. Im Friede von Vincennes wurde Sierck „mit seinen dreißig Dörfern“ (dabei auch Homburg und Bidingen) 1661 Frankreich einverleibt.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Diedenhofen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Wein- und Obstbau sowie Viehzucht.[2]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Von 1811 bis 1902 gehörte auch der Nachbarort Kédange (Kedingen) dazu; in dieser Zeit trug die Gemeinde den Namen Hombourg-sur-Kaner (Homburg-Kedingen).

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 453 394 423 463 459 440 405 508 543

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle Antonius von Padua

Bemerkenswert ist das Schloss der Herren von Kriechingen auf einem Hügel oberhalb von Hombourg, 1536–51 anstelle einer mittelalterlichen Burg errichtet, nach Brand von 1552 wiederhergestellt, mit barockem Ostflügel von 1719. Es befindet sich heute im Besitz der Grafen von Mortemart.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Haltepunkt Hombourg-Budange liegt an der Bahnstrecke Völklingen–Thionville sowie an der größtenteils stillgelegten Bahnstrecke Merzig–Bettelainville.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Toepfer: Beilagen VIII. Die Grafschaft Homburg. In: ders. (Bearb.): Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein, Bd. III. Fr. Campe, Nürnberg 1872, S. 278–294 (books.google.de)
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 114 (books.google.de).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hombourg-Budange – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 220–223 (books.google.de).
  2. a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 335 (google.books.de).