Hopevale

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Hopevale

Wohnstätte der Aborigines auf der Cape Bedford Mission in den 1920er Jahren
Staat: Australien Australien
Bundesstaat: Queensland
Gegründet: 1886
Koordinaten: 15° 18′ S, 145° 7′ OKoordinaten: 15° 18′ S, 145° 7′ O
Fläche: 21,0 km²
Einwohner: 895 (2021) [1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km²
Zeitzone: AWST (UTC+8)
Postleitzahl: 4895
LGA: Hope Vale Aboriginal Shire Council
Hopevale (Queensland)
Hopevale (Queensland)
Hopevale

Hopevale, auch Hope Vale oder Hopevale Mission genannt, ist eine Aborigines-Missionsstation in Queensland, Australien mit 851 Bewohnern.[1] Sie liegt auf der Cape York Peninsula ungefähr 46 km nordwestlich von Cooktown. Entstanden ist die Siedlung aus früheren Missionsstationen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Missionsstation Cape Bedford, die von der Evangelisch-Lutherischen Kirche geführt wurde, ist im Jahre 1886 am Strand als Elim Aboriginal Mission errichtet worden.

Da vermutet wurde, dass die Aborigines mit den angreifenden Japanern im Zweiten Weltkrieg kooperieren, wurde die gesamte Population durch das Militär in verschiedene Gemeinschaften der Aborigines weiter in den Süden Australiens verlegt, und die deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirchenmissionare wurden in Internierungslager gebracht. Die meisten Aborigines dieser Mission wurden nach Woorabinda bei Rockhampton in Queensland deportiert. Innerhalb eines Monats nach der Deportation starben 28 Aborigines und in den kommenden acht Jahren 235 Aborigines in Woorabinda, nahezu ein Viertel der ursprünglichen Gemeinschaft.[2]

Hope Vale wurde durch die Evangelisch-Lutherische Kirche im September 1949 wieder in Betrieb genommen. Einer Gruppe von Arbeitern der Aborigines wurde es 1949 erlaubt, aus Woorabinda zurückzukehren. Die ersten Familien kamen im Jahre 1950 zurück. Anschließend ließen sich die Aborigines aus dem Hope Valley und der Cape Bedford Mission dort nieder. In Ermangelung von genügend trinkbarem Wasser an der Elim Aboriginal Mission ging die Gemeinschaft etwa 20 Kilometer ins Inland, um sich dort niederzulassen.

Nach 1949[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hopevale wurde nach 1949 nicht mehr länger als Missionsstation betrieben, sondern durch das selbstgewählte Community Council.

1961 kam es zu einer Klage wegen einer Misshandlung von zwei Aborigines vor Gericht. Die Anklage führte der Anwalt und der linke Politiker Fred Paterson.[3]

Der Aboriginal Land Act 1991 von Queensland übertrug den indigenen Eigentümern früheres Land eines Reservats als DOGIT-Rechtsanspruch (Deed of Grant in Trust).[4]The Warra people of the Hopevale Community of Eastern Cape York Peninsula in Queensland received acknowledgment of their native title rights in December 1997. The determination recognised rights of exclusive possession, occupation use and enjoyment over 110,000 ha. (Native Title Determination, Warra Peoples, Hope Vale Community of Cape York (NNTT QC96/15))[5]

Hopevale ist ein Zuhause von verschiedenen Clangruppen, von denen die meisten Guugu Yimidhirr und andere australische Sprachen sowie auch Englisch beherrschen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte frühere Bewohner von Hopevale sind

Am 21. Juli 2008 eröffnete die Gemeinschaft der Hope Vale community das Indigenous Knowledge and Technology Centre (IKTC), im Jack Bambie building. Dieses Zentrum betreibt einen Bibliothek-Dienst, Trainingsplatz und einen öffentlichen Internetanschluss.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Pohlner: gangarru. Hopevale Mission Board, Milton, Queensland 1986. ISBN 1-86252-311-8
  • Wilhelm Poland: Loose leaves; reminiscences of a pioneer North Queensland Missionary. originally published as three booklets by The Mission Institute of Neuendettelsau, Bavaria, 1905–1912. Reprint: Lutheran Publishing House, Adelaide. 1988. ISBN 0-85910-468-0
  • W. E. Roth: The Queensland Aborigines. 3 Vols 1897. Reprint: Facsimile Edition, Hesperian Press, Victoria Park, W.A., 1984. ISBN 0-85905-054-8.
  • Peter Sutton (eHrsg.): Languages of Cape York: Papers presented to a Symposium organised by the Australian Institute of Aboriginal Studies. Australian Institute of Aboriginal Studies, Canberra. (1976). ISBN 0-85575-046-4.
  • Jo Wynter, John Hill: Cape York Peninsula: Pathways to Community Economic Development. The Final Report of The Community Economic Development Projects Cook Shire. Cook Shire Council 1991.
  • John B. Haviland, Roger Hart: Old Man Fog and the Last Aborigines of Barrow Point. Crawford House Publishing, Bathurst 1998. ISBN 1-86333-169-7.
  • Margie Callaghan (Hrsg.) Mangal-Bungal Clever with Hands: Baskets and stories woven by some of the women of Hopevale, Cape York Peninsula. Hopevale Community Learning Centre Aboriginal Corporation. ISBN 978-0-646-46701-6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hope Vale (L). 2021 Census Quickstat. Australian Bureau of Statistics, 28. Juni 2022, abgerufen am 27. März 2023 (englisch).
  2. Black Image – History (Memento vom 28. November 2005 im Internet Archive), abgerufen am 10. Mai 2015.
  3. Ross Fitzgerald: The Peoples Champion: Fred Paterson - Australia's Only Communist Party Member of Parliament. S. 230. St Lucia, Queensland: 1997. ISBN 0-7022-2959-8 Online auf Google Books, abgerufen am 22. März 2010
  4. Dogit-Rechtsanspruch, abgerufen am 21. Juli 2009
  5. Information auf www.mabonativetitle.com, abgerufen am 21. Juli 2009
  6. Noel Pearson: Vale hope in outback hellhole. The Australian, 17. Februar 2007, abgerufen am 21. Juli 2009.