Horsens Havn

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Horsens Havn
Daten
Eigentümer Horsens Havn A/S (Industriehafen),
Horsens Kommune (Yachthafen)
Hafentyp Seehafen
Gesamtfläche des Hafens 340.000 m²[1]
Umgeschlagene Güter Massengut, Stückgut
Umschlagsmenge 684.000 Tonnen (Stand: 2011[2])
Webseite www.horsenserhvervshavn.dk
Geografische Informationen
Ort Horsens
Region Region Midtjylland
Staat Dänemark
Koordinaten 55° 51′ 21″ N, 9° 51′ 59″ OKoordinaten: 55° 51′ 21″ N, 9° 51′ 59″ O
Horsens Havn (Midtjylland)
Horsens Havn (Midtjylland)
Lage Horsens Havn

BW

Horsens Havn ist der Seehafen der dänischen Stadt Horsens und liegt am Ende des rund 20 Kilometer langen Horsens Fjord im südöstlichen Kattegat. Er umfasst den Industriehafen Horsens Erhvershavn, der sich seit 2001 im Besitz der Aktiengesellschaft Horsens Havn A/S befindet, und den Yachthafen Horsens Lystbådehavn, Eigentum der Horsens Kommune.

Zwei größere Hafenbecken teilen Horsens Havn in einen Nordhafen (Nordhavn) und einen Südhafen (Sydhavn). Zu deren Anlagen führt eine 6,9 Meter tiefe Fahrrinne, die von 160 m langen, 24 m breiten Schiffen mit maximal 6,7 m Tiefgang befahren werden kann.[3]

Horsens Havn ist Mitglied der Vereinigung Danske Havne, eines Zusammenschlusses der dänischen Gewerbehäfen.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Mündung der Bygholm Å entstand zur Wikingerzeit ein Auenhafen, der im Mittelalter zu einem für die Stadt bedeutenden Handelshafen ausgebaut wurde. Ab dem 17. Jahrhundert wurden auf der Nordseite entlang einer 200 m langen Schiffsbrücke, die Ladebrohoved genannt wurde, erste Fachwerkspeicher errichtet.[4]

18. und 19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunehmende Versandung des Auenhafens im 18. Jahrhundert erforderten wiederholtes Reinigen des Hafens von Schlamm, was auf eine neue Fahrrinne hinauslief, die von 1785 bis 1804 angelegt wurde. Im Gleichzug mit der Ausdehnung und der frühen Industrialisierung der Stadt nahmen auch die Hafenaktivitäten zu; ein Zeugnis dieser Zeit ist das ehemalige Zollhaus von 1837 (heute Jensens Bøfhus). Von 1854 bis 1857 verliefen die Arbeiten am ersten großen Hafenbecken, das angelegt wurde, um die Dampfschifffahrt in Horsens Havn zu ermöglichen. Aufgrund der daraus folgenden Steigerung des Umschlags unterschiedlichster Handelswaren verlor der alte Auenhafen endgültig seine Funktion als Industriehafen.[4]

Von der staatlichen Eisenbahngesellschaft Jysk-Fyenske Jernbaner wurde der Hafen 1873 an das Eisenbahnnetz angeschlossen und bis 1899 waren sämtliche Kais mit Schienen verlegt. Weitere Maßnahmen zur Hafenerweiterung waren 1883 die Vertiefung der Fahrrinne auf 15 Fuß und 1898 der Ausbau der Kaianlagen, dem der Bau von neuen Speichern und Silos folgte.[4]

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Innenteil des alten Auenhafens wurde 1903–1904 zugeschüttet und durch den Åboulevarden ersetzt, weil die in die Au geleiteten industriellen und häuslichen Abwasser neben Gestank auch das Risiko barg zu erkranken. Ende der 1980er Jahre wurde auch der Außenbereich zugeschüttet.[4]

Nach Entwürfen des dänischen Architekten Viggo Norn (1879–1967) wurde 1913 ein Stückgutspeicher mit integriertem Hafenbüro gebaut, der an der Spitze des in den Nordhafen ragenden „Hafendreiecks“ liegt. Der Ausbau des Hafens setzte sich fort mit der Anschaffung von Hafenkränen seit Ende der 1930er Jahre und dem Anlegen neuer Kaianlagen in den 1980er und 1990er Jahren.[4]

Ausstattung, Umschlag und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Ausstattung zählen ein Portalkran und zwei Mobilkräne, von denen der größere Kran, der 2000 angeschafft wurde, eine Last von bis 80 zu Tonnen heben kann.[5][6] Für das Jahr 2010 wurde ein Güterumschlag von rund 678.000 Tonnen verzeichnet,[2] darunter befand sich sowohl Massen- als auch Stückgut.

Der Hafen ist über die dänische Autobahn Østjyske Motorvej, einem Teilstück der Europastraße 45, an das europäische Fernstraßennetz angeschlossen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Horsens Havn: Havneområdet (Memento des Originals vom 11. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.horsenserhvervshavn.dk, abgerufen am 9. Mai 2012 (dänisch)
  2. a b c Danske Havne: Medlemmer (Memento des Originals vom 20. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.danskehavne.dk, abgerufen am 9. Mai 2012 (dänisch) oder Danske Havne: Godsomsætning for de enkelte havne 2003-2011 (Memento des Originals vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.danskehavne.dk, abgerufen am 9. Mai 2012 (dänisch)
  3. Kort & Matrikelstyrelsen: Horsens Havn. In Den danske Havnelods vom 18. März 2009, abgerufen am 16. Mai 2016 (dänisch)
  4. a b c d e Horsens Havn. In Horsens Leksikon, abgerufen am 9. Mai 2012 (dänisch)
  5. Horsens Havn: Kraner på havnen (Memento des Originals vom 16. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.horsenserhvervshavn.dk, abgerufen am 9. Mai 2012 (dänisch)
  6. Horsens Havn: Stykgods (Memento des Originals vom 16. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.horsenserhvervshavn.dk, abgerufen am 9. Mai 2012 (dänisch)