Horst (Vorname)

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Horst ist ein männlicher Vorname.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der älteste Beleg für den Namen Horst stammt aus der niederdeutschen „Weltchronik“ des Dietrich Engelhus aus dem Jahr 1424;[1] dort wird der angelsächsische Heerführer Horsa so genannt. Ob es sich dabei um eine Angleichung an den Namen seines Bruders Hengist („Hengst“) handelt oder aber an das althochdeutsche hurst („Horst“ im Sinne von „Gebüsch, Gestrüpp, Hecke, Wald“), ist unklar. Der Name Horsa geht zurück auf altenglisch hors (englisch horse, das entspricht dem deutschen Ross).[2]

Namenstag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 12. Oktober

Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A bis H[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

J bis N[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

P bis Z[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunstfiguren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Häufigkeit und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorname Horst war 1934 der am häufigsten vergebene Jungenname.[3] Als Namensvorbild muss hier der von den Nationalsozialisten zum Märtyrer stilisierte Horst Wessel gelten.[4] Dennoch nahm die Popularität des Namens nach dem Zweiten Weltkrieg nur allmählich ab; erst in den 1960er Jahren gab es einen deutlichen Einbruch.[3]

Verwendung als Schimpfwort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regional wird Horst auch als Schimpfwort oder zumindest milde abschätzige Bezeichnung für einen dummen oder ungeschickten Menschen benutzt, teilweise auch in der Variante Vollhorst.[5][6] Der Comic Ein Vollhorst im Wandel der Jahreszeiten (2014) von Katz & Goldt handelt von der Verwendung als Schimpfwort.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilfried Seibicke: Deutsches Historisches Vornamenbuch. Berlin 1996–2006.
  2. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Das große Vornamenlexikon. Duden-Verlag, Mannheim 2003.
  3. a b Vorname Horst auf beliebte-vornamen.de
  4. Michael Wolffsohn; Thomas Brechenmacher: Die Deutschen und ihre Vornamen. 200 Jahre Politik und öffentliche Meinung. Diana Verlag, München/Zürich 1999. ISBN 3-8284-5018-0
  5. Mathias Hamann: Jugendsprache-Duell: Vollpfosten, Vollfrosch, Vollhorst. In: SchulSPIEGEL. Abgerufen am 2. Oktober 2014 (Auf einer Notenskala also eine fünf, vielleicht gerade noch eine vier. Julian fällt noch etwas ein: „Voll wird oft kombiniert: Vollpfosten, Vollhorst oder Vollfrosch.“ Herr Jerzewski lächelt: „Naja, zu meiner Zeit war so ein Dödel eine Pflaume.“).
  6. Hamann: Horst. In: LVR – Das Wörterbuch. LVR, abgerufen am 2. Oktober 2014 (unattraktiver, etwas prolliger Mann).
  7. Katz & Goldt | Ein Vollhorst im Wandel der Jahreszeiten. Abgerufen am 28. November 2022.