Hugo von Matuschka-Greiffenclau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hugo Julius Franz Gustav Arthur Graf von Matuschka, Freiherr von Toppolczan und Spaetgen, ab 1862 zusätzlich Freiherr von Greiffenclau, genannt Graf Matuschka-Greiffenclau (* 12. Februar 1822 auf Schloss Kupferberg in Kupferberg im Riesengebirge, Niederschlesien; † 12. Februar 1898 in Wiesbaden) war Weingutsbesitzer zu Vollrads und Politiker.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der Sohn des Gustav Graf von Matuschka-Toppolczan (1793–1868) und der Julie Freiin von Hoverden-Plencken (1788–1849). Matuschka heiratete am 22. April 1846 in Hirschberg (Niederschlesien) Sophia Reichsfreiin von Greiffenclau (* 21. November 1824 in Prag; † 3. Februar 1909 in Wiesbaden), die Tochter von Aloys Philipp Carl Freiherr von Greiffenclau zu Vollrads (1778–1825) und der Elisabeth von Nostitz-Rieneck (1799–1884).[1] Sophia war Fideikommissherrin auf Vollrads im Rheingau und ab 1860 die Letzte ihres Geschlechts. Deshalb erhielt Matuschka am 27. September 1862 in Potsdam die königlich preußische Genehmigung zur Namen- und Wappenvereinigung mit denen der Freiherren von Greiffenclau.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matuschka war königlich preußischer Kammerherr sowie Guts- und Weingutsbesitzer zu Vollrads (heute Ortsteil von Oestrich-Winkel), wohnhaft auf Schloss Vollrads. Von 1875 bis 1886 war er Vorsitzender des Kommunallandtags des Regierungsbezirks Wiesbaden. Am 24. Oktober 1879 wurde er zusammen mit Karl Lotichius (1819–1892) als erstes Mitglied aus Nassau ins preußische Herrenhauses auf Lebenszeit berufen. Er beteiligte sich an der Arbeit des Hauses in verschiedenen Kommissionen.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jürgen Kocka, Wolfgang Neugebauer, Hartwin Spenkuch: Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38 (= Acta Borussica. Neue Folge, Band 7: 8. Januar 1879 bis 19. März 1890). Hrsg.: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Georg Olms Verlag, Hildesheim / Zürich / New York 1999, ISBN 3-487-11004-0, S. 427.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 256.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Nr. 233.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bernhard Peter: Heraldik: Photos von Wappen in architektonischem Zusammenhang, Dokumentation und Datenbank. welt-der-wappen.de, abgerufen am 9. Juli 2010.
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VIII, Seite 321, Band 113 der Gesamtreihe, C. A. Starcke Verlag, Limburg (Lahn) 1997, ISBN 3-7980-0813-2.
  3. Hermann Crüger: Chronik des Preussischen Herrenhauses, 1885, Seite 184 (Auszug)