Huntington (West Virginia)

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Huntington
Spitzname: The Jewel City, The River City

Sicht auf Huntington

Siegel

Flagge
Lage in West Virginia
Huntington (West Virginia)
Huntington (West Virginia)
Huntington
Basisdaten
Gründung: 1785
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: West Virginia
Countys: Cabell County
Wayne County
Koordinaten: 38° 25′ N, 82° 26′ WKoordinaten: 38° 25′ N, 82° 26′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner:
– Metropolregion:
46.842 (Stand: 2020)
359.862 (Stand: 2020)
Haushalte: 19.520 (Stand: 2020)
Fläche: 46,6 km² (ca. 18 mi²)
davon 41,2 km² (ca. 16 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 1.137 Einwohner je km²
Höhe: 252 m
Postleitzahlen: 25701–25779
Vorwahl: +1 304
FIPS: 54-39460
GNIS-ID: 1540605
Website: www.cityofhuntington.com
Bürgermeister: Steve Williams (D)

Blick von der Marshall University auf die Stadt

Huntington ist die zweitgrößte Stadt im US-Bundesstaat West Virginia und Sitz der Countyverwaltung (County Seat) von Cabell County.

Mit der Nachbarstadt Proctorville im Bundesstaat Ohio ist Huntington über die East End Bridge verbunden, die über den Ohio River führt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde nach Collis P. Huntington benannt, der die Stadt im Jahr 1870 als Westende der Chesapeake and Ohio Railway gründete, und beherbergt unter anderem die Marshall University und mehrere Museen wie das Huntington Museum of Art.

Die Stadt erreichte in den 1950er-Jahren aufgrund ihres wirtschaftlichen Wachstums durch Kohlebergbau sowie durch Unternehmen der chemischen und der Stahlindustrie eine Bevölkerungszahl von rund 86.000 Einwohnern. Mit dem Rückgang der Bedeutung von Kohle als Energieträger und der Bahn als Transportmittel verlor Huntington jedoch einen erheblichen Teil seiner industriellen Basis, wodurch auch die Einwohnerzahl seit dem Beginn der 1960er-Jahre kontinuierlich sank. Gegenwärtig ist die Bevölkerungs- und Arbeitssituation in der Stadt außer durch die verbliebenen Stahlunternehmen insbesondere von den ansässigen Krankenhäusern, die neben der Stadt auch deren ländliches Umfeld versorgen, und der Universität geprägt.

In der Nähe von Huntington kam es 1970 zum schwerwiegendsten Unglück in der Geschichte des amerikanischen Hochschulsports, als ein Flugzeug mit den Spielern des Footballteams der Marshall University abstürzte. Die Ereignisse um diese Katastrophe waren die Vorlage für den McG-Film Sie waren Helden mit Matthew McConaughey und Robert Patrick. Die Dreharbeiten im Jahr 2006 fanden unter anderem in Huntington statt.

Huntington wurde besonders stark durch die Opioidkrise in den USA getroffen. Im Jahre 2017 war jeder vierte Einwohner von Huntington drogensüchtig. Über 10.000 Menschen der 49.000 Einwohner konsumieren Heroin oder andere Opioide.[1]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[2]
1980 63.684
1990 54.844
2000 51.475
2005 49.198
2010 49.138
2020 46.842

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geburtsjahr Name Sterbejahr Beruf
1917 Curtis Bill Pepper 2014 Journalist und Autor
1918 Archer Edwin Reilly (Archer E. Reilly) 2003 Jurist und Politiker
1921 Harold Franklin Hawkins (Hawkshaw Hawkins) 1963 Country-Sänger
1928 Ernie Farrow 1969 Jazz-Bassist
1928 Morris Tanenbaum Chemiker und Manager
1930 Carter R. Gilbert 2022 Ichthyologe
1934 Wade Legge 1963 Jazz-Pianist
1936 Harold Everett Greer (Hal Greer) 2018 Basketballspieler
1950 Bradford Claude Dourif (Brad Dourif) Schauspieler
1951 John W. Rudnicki Ingenieurwissenschaftler
1960 Evan Hollin Jenkins (Evan Jenkins)    Politiker
1971 Thomas Harold Massie (Thomas Massie)    Politiker
1979 Joshua Denver Harto (Joshua Harto) Schauspieler
1987 Ovinton J’Anthony Mayo (O. J. Mayo) Basketballspieler
1987 William Henry Walker (Bill Walker) Basketballspieler
  Julia Keller Schriftstellerin, Journalistin und Hochschullehrerin

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Huntington (West Virginia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Spiegel, Nr. 33, 2017
  2. 1980–2020: Volkszählungsergebnisse; 2005: Fortschreibung des US Census Bureau