Huy (Gemeinde)

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Wappen Deutschlandkarte
Huy (Gemeinde)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Huy hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 0′ N, 10° 58′ OKoordinaten: 52° 0′ N, 10° 58′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Harz
Höhe: 122 m ü. NHN
Fläche: 167,33 km2
Einwohner: 7030 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 38836 (Anderbeck, Badersleben, Dedeleben, Huy-Neinstedt, Pabstorf, Vogelsdorf),
38838 (Aderstedt, Dingelstedt, Eilenstedt, Eilsdorf, Schlanstedt)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 039401, 039422, 039425, 039428
Kfz-Kennzeichen: HZ, HBS, QLB, WR
Gemeindeschlüssel: 15 0 85 185
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 243
38838 Huy
Website: www.gemeindehuy.de
Bürgermeister: Maik Berger (SPD)
Lage der Gemeinde Huy im Landkreis Harz
KarteBallenstedtBlankenburg (Harz)DitfurtFalkenstein/HarzGroß QuenstedtHalberstadtHarslebenHarzgerodeHederslebenHuyIlsenburg (Harz)NordharzOberharz am BrockenOsterwieckQuedlinburgSchwanebeckSelke-AueThaleWegelebenWernigerode
Karte

Huy ([hyː] „Hüh“) ist eine Gemeinde im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Huy liegt im Bereich des gleichnamigen Höhenzugs. Nachbargemeinden sind Osterwieck, die Kreisstadt Halberstadt, Schwanebeck, die Verbandsgemeinde Westliche Börde im Landkreis Börde, die Samtgemeinde Heeseberg im niedersächsischen Landkreis Helmstedt und die Samtgemeinde Elm-Asse im niedersächsischen Landkreis Wolfenbüttel.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Huy als Einheitsgemeinde entstand am 1. April 2002 aus der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Huy durch den freiwilligen Zusammenschluss der elf bis dahin selbständigen Mitgliedsgemeinden.[2] Diese bilden die Ortsteile:

Ortschaft Einwohner a
AderstedtAnderbeckBaderslebenDedelebenDingelstedt am HuyEilenstedtEilsdorfHuy-NeinstedtPabstorfSchlanstedtVogelsdorfLandkreis Harz
Die Ortschaften von Huy
(anklickbare Karte)
Aderstedt 345
Anderbeck 531
Badersleben 918
Dedeleben 951
Dingelstedt am Huy 1375
Eilenstedt 888
Eilsdorf 338
Huy-Neinstedt 156
Pabstorf 617
Schlanstedt 939
Vogelsdorf 275
a 
Stichtag 31. Dezember 2016

Die Gemeindeverwaltung befindet sich in Dingelstedt.[3]

Gemeinderat und Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sitzverteilung im Gemeinderat nach der Kommunalwahl am 26. Mai 2019:[4]

Partei / Liste Sitze Stimmenanteil
CDU 10 50,0 %
Die Linke 3 13,5 %
SPD 1 05,5 %
WG Badersleben 2 29,5 %*
FWV 1
WG APD** 2
SV „Olympia“ 1

* In der Landesstatistik werden die Wählergruppen zusammengefasst.     ** APD = Aderstedt, Pabstorf, Dedeleben

Am 15. März 2009 wurde Thomas Krüger (CDU) mit 68,8 Prozent zum Bürgermeister gewählt.[5] Er wurde am 13. März 2016 mit 100 Prozent wiedergewählt. Er war der einzige Kandidat.[6] Krüger wurde bei der Landtagswahl im Juni 2021 als Abgeordneter in den Landtag von Sachsen-Anhalt gewählt und trat in der Folge zum 1. Juli 2021 als Bürgermeister zurück. Bis zur Neuwahl am 26. September 2021 wurde die Gemeinde geschäftsführend durch die bisherige stellvertretende Bürgermeisterin und Kämmerin, Eileen Trumpf, geleitet.[7] Am 17. Oktober 2021 wurde Maik Berger (SPD) in einer Stichwahl zum Bürgermeister gewählt und trat am 1. Dezember 2021 das Amt an.[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „Gespalten von Silber und Grün; vorn 5 (2:2:1) steigende grüne Buchenblätter, hinten 6 (2:2:2) silberne Schilfstengel mit Blatt.“
Wappenbegründung: Die Farben der Gemeinde sind Grün - Weiß (Silber). Die neugebildete Einheitsgemeinde machte von der Möglichkeit Gebrauch und übernahm das Wappen der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Huy. Die Gestaltung basiert auf den natürlichen Gegebenheiten der hiesigen Landschaft, in der die 11 Ortsteile angesiedelt sind. 5 Dörfer liegen an den Hängen des Huy, sie werden durch 5 Buchenblätter symbolisiert (auf dem Rücken des Huy befinden sich vorwiegend Buchenbestände). 6 Orte liegen am Rand des Großen Bruchs, sie werden durch 6 Schilffrüchte mit Schilfblatt (im Volksmund „Bumskolben“ genannt) symbolisiert.

Das Wappen wurde von der Heraldikerin Erika Fiedler aus Magdeburg gestaltet und am 19. Juli 2002 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flagge ist grün - weiß (1:1) gestreift mit dem aufgelegten Wappen der Gemeinde.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Gemeindegebiet verläuft die Ferienstraße Straße der Romanik, die zu historischen Bauwerken in ganz Sachsen-Anhalt führt. Die Wirtschaft wird hauptsächlich von verschiedenen Kleinunternehmen und der Landwirtschaft geprägt. In Pabstorf befindet sich ein Unternehmen für Reisemobil- und Servicefahrzeugbau, in Dedeleben ist eine Kerzenmanufaktur ansässig.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bundesstraße 244 von Wernigerode über Helmstedt nach Wittingen. Der ÖPNV wird durch Linienbusse durchgeführt. Die ehemals durch das Gemeindegebiet verlaufende Bahnstrecke Jerxheim–Nienhagen wird nicht mehr betrieben. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Halberstadt und Heudeber-Danstedt an der Bahnstrecke Halle–Vienenburg / Bahnstrecke Heudeber-Danstedt–Bad Harzburg.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Baudenkmale der Gemeinde sind in der Liste der Kulturdenkmale in Huy eingetragen, die Bodendenkmale in der Liste der Bodendenkmale in Huy (Gemeinde).

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roederhof, auf der Bergkuppe im Hintergrund die Huysburg
Die Burg Westerburg im Ortsteil Dedeleben

Gedenkstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grabstätten auf dem Ortsfriedhof des Ortsteiles Pabstorf für zwei Polen, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
  • Gedenkstein auf dem Ortsfriedhof in Dingelstedt am Huy zur Erinnerung an die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppten Frauen, die bei der Explosion in der Munitionsfabrik Huy 1944 Opfer von Zwangsarbeit wurden

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen mit Bezug zu Huy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludolf Hermann Müller (1882–1959), Bischof der Evangelischen Kirchen der Kirchenprovinz Sachsen, war 1922–1927 Pfarrer in Dingelstedt
  • Bruno Löwenberg (1907–1994), war 1952–1953 Regens des Priesterseminars auf der Huysburg
  • Olaf Wegewitz (* 1949), Maler und Grafiker, lebt in Huy-Neinstedt
  • Thomas Krüger (* 1962), Politiker (CDU), 2009–2021 Bürgermeister der Gemeinde Huy, seit 2021 Mitglied des Landtags von Sachsen-Anhalt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Huy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  3. Gemeinde Huy, abgerufen am 22. Februar 2019
  4. Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt 2019 – Gemeinde Huy, Endgültiges Ergebnis und Amtsblatt für die Gemeinde Huy, 13. Jahrgang Nr. 11 vom 29. Mai 2019, abgerufen am 1. November 2019
  5. Tabelle des Statistischen Landesamts Sachsen-Anhalt
  6. Tabelle des Statistischen Landesamts Sachsen-Anhalt
  7. Ramona Adelsberger: Huy-Bürgermeister Thomas Krüger zieht weiter. Volksstimme, 1. Juli 2021, abgerufen am 12. Juli 2021.
  8. Ramona Adelsberger: Maik Berger (SPD) wird zum Huy-Bürgermeister ernannt. Volksstimme, 25. November 2021, abgerufen am 2. Dezember 2021.