Hôtel Terminus: Zeit und Leben des Klaus Barbie

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Film
Titel Hôtel Terminus: Zeit und Leben des Klaus Barbie
Originaltitel Hôtel Terminus: The Life and Times of Klaus Barbie
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1988
Länge 267 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Marcel Ophüls
Drehbuch Marcel Ophüls
Produktion Marcel Ophüls
Kamera Reuben Aaronson
Schnitt Albert Jurgenson,
Catherine Zins

Hôtel Terminus: Zeit und Leben des Klaus Barbie ist ein Dokumentarfilm von Marcel Ophüls über das Leben von Klaus Barbie.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Barbie war von 1942 bis 1944 Kommandant der Gestapo im besetzten Lyon. Im Hotel Terminus hatte die Gestapo während der Besatzung Frankreichs ungefähr 20 Zimmer zu Vernehmungsräumen umfunktioniert. Von hier aus wirkte Barbie, der „Schlächter von Lyon“. Das Hotel wurde so zum Symbol für die letzte Station seiner Opfer und das Ende jeder Art von Menschlichkeit.

Ophüls hat in seinem Film die unterschiedlichsten Elemente verarbeitet, um den Mann und seine Grausamkeiten darzustellen. Zu Wort kommen ehemalige Schulkameraden des Gestapo-Kommandanten, Nachbarn, Angestellte, Sympathisanten und Opfer, die ihre Meinung über ihn, seine Verbrechen und seine Zeit äußern. Der Film ist eine genaue Rekonstruktion, eine bissige und intelligente Ironie über die Grausamkeit.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erhielt einen Oscar (Bester Dokumentarfilm (Langform), 1989)[1] sowie den Prix de la critique internationale bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1988, sowie den Friedensfilmpreis der Heinrich-Böll-Stiftung auf der Berlinale 1989.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hotel Terminus (1985–87): Gespräche mit drei Mitarbeitern (die drei sind Dieter Reifarth, Regieassistent; Christopher Simpson, Ass. Director US und Catherine Zins, Filmeditorin) in: Marcel Ophuls (Söldner des Dokumentarfilms) / „I want to go home“ (Resnais) / „La marseillaise“ (Jean Renoir). CICIM Revue pour le Cinema Français, No. 29, München, Institut Français und Centre d’Information Cinématographique, März 1990, S. 69 ff (insbesondere über die Person des Kriegsverbrechers Barbie und die US-amerikanische Hilfe bei seiner Flucht nach Südamerika)

Versionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • VHS-Vollbild, Mono, PAL. Arthaus/ Kinowelt Home Entertainment. Erschienen am 15. Mai 1995.
  • DVD. MGM / Turbine Medien GmbH. Erschienen am 6. Juni 2014.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Joachim Riedl: Der Detektiv im Wahrheitslabyrinth. In: Der Spiegel 14/1989 vom 2. April 1989. Umfangreicher Artikel zum Film