Hösseringen

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Hösseringen
Gemeinde Suderburg
Koordinaten: 52° 51′ N, 10° 25′ OKoordinaten: 52° 51′ 24″ N, 10° 24′ 54″ O
Höhe: 82 m ü. NN
Fläche: 36,68 km²
Einwohner: 629 (2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 29556
Vorwahl: 05826
Hösseringen (Niedersachsen)
Hösseringen (Niedersachsen)

Lage von Hösseringen in Niedersachsen

Der Landtagsplatz in Hösseringen
Der Landtagsplatz in Hösseringen

Hösseringen (niederdeutsch Hössen) ist ein Ortsteil der Gemeinde Suderburg in der Samtgemeinde Suderburg und liegt im südwestlichen Landkreis Uelzen, Niedersachsen. Der Ort wurde 1247 erstmals urkundlich erwähnt und am 1. Juli 1972 nach Suderburg eingemeindet.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hösseringen liegt zwischen Hamburg und Hannover in der Lüneburger Heide. Der Ort ist geprägt durch die Landwirtschaft, die Landschaft der Hohen Heide und die umliegenden ausgedehnten Waldgebiete, die sich im Südwesten bis nach Eschede erstrecken.

Der Ort ist von Endmoränen der vorletzten Eiszeit durchzogen und dementsprechend auf mehreren Hügeln bzw. kleinen Hügelketten gelegen. Ca. 2 km südostwärts des Ortskerns entspringt die Hardau, die nach ihrem weiteren Verlauf durch das Hardautal zwischen Holxen und Holdenstedt in die Gerdau mündet. Die Gletscher haben nach ihrem Rückzug Lagerstätten von Mergel und Kieselgur hinterlassen, die alle ausgebeutet wurden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Überregional bekannt ist der Ort durch das ca. zehn Hektar große Areal des Museumsdorfes Hösseringen. Das Museumsdorf ist auch Ausgangspunkt des Waldgeschichtspfades Schooten, der durch das gleichnamige Waldgebiet führt und an zehn Stationen den Wandel von Ackerbau und Forstwirtschaft in der Lüneburger Heide beschreibt.
  • In unmittelbarer Nähe zum Museumsdorf befindet sich der Landtagsplatz, der in der Frühen Neuzeit von 1532 bis 1652 Versammlungsstätte des Landtags des Fürstentums Lüneburg war. Die Lüneburger Ritterschaft stellte hier im Jahr 1902 einen Gedenkstein auf. In den 1930er Jahren wurde der Platz in seine heutige Form umgestaltet. Er besteht seitdem aus zahlreichen Findlingen aus den Orten und mit den Ortsnamen des damaligen Kreises Uelzen.
  • Hösseringen ist Ausgangspunkt des 26 Kilometer langen Wassererlebnispfades, der sich bis nach Uelzen erstreckt. Stationen dieses Pfades sind die am Dorfteich gelegene Wassertretanlage und der künstlich angelegte Hardausee, in dessen Nähe sich auch ein Camping- und Grillplatz befindet.
  • Aussichtsturm Hösseringen, ein 2003 als Träger für Mobilfunksendeantennen erbauter 37,5 m hoher, aus Klinkersteinen gemauerter Turm zwischen Hösseringen und Räber mit einer auf etwa 32 m Höhe liegenden Aussichtsplattform.[3]
  • An der Niedersächsischen Mühlenstraße gelegen, befindet sich nahe dem Ortskern auch eine Wassermühle, die jedoch nicht mehr in Betrieb ist.
  • Seit der Eröffnung 1957 hat das einstige Waldhotel und Café Bötzelberg die Urlaubsregion Hardautal in Hösseringen mitgeprägt. 2003 wurde es in eine Schönheitsfarm umgewandelt.

Vereine und Gruppierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom aktiven Vereinsleben in Hösseringen zeugen der Sportverein TSV Hösseringen, der Gesangverein Frohsinn e. V. und der Schützenverein „Schootenring“. Darüber hinaus gibt es einen Spielmannszug und den Förderkreis Hösseringen sowie die Freiwillige Feuerwehr.

Einmal im Monat treffen sich die „Plattsnackers“, zumeist im Haus am Landtagsplatz. Alljährlich wird im Hochsommer das Schootenfest gefeiert. Auch wird nahe dem Aussichtsturm alljährlich ein Osterfeuer veranstaltet.

Anfang des Jahres gibt es eine Aussprache zwischen politischen Vertretern und den Bürgern, die sogenannte Bauernrechnung.

Patenkompanie des Ortes ist die AufklLehrKp 90 in Munster. Die Patenschaft besteht nunmehr seit 30 Jahren und wird immer noch aktiv betrieben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tilman Grottian: Geschichte der Gemeinde Suderburg. Festschrift zum 1000-jährigen Jubiläum im Jahr 2004. Edition Anderweit, Suderburg-Hösseringen 2004, ISBN 3-931824-33-0.
  • Rolf Hillmer: Geschichte der Gemeinde Suderburg. Bahnsen, Böddenstedt, Graulingen, Hamerstorf, Hösseringen, Holxen, Oldendorf I, Räber (= Schriften zur Uelzener Heimatkunde. Nr. 6, ISSN 0941-1666). C. Becker, Uelzen 1986.
  • Ernst Andreas Friedrich: Der Landtagsplatz von Hösseringen. In: Ernst Andreas Friedrich: Wenn Steine reden könnten. Aus Niedersachsens Geschichte. Band 3. Landbuch-Verlag, Hannover 1995, ISBN 3-7842-0515-1, S. 156 ff.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 6. August 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/suderburg.de
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 239.
  3. Aussichtsturm auf der Webseite des Tourismusvereins Suderburger Land e.V.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hösseringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien